Ich habe Google Glass über einen Kontakt aus Amerika bezogen, der sich für mich dort beim Explorer Programm registriert hat. In Deutschland ist die Brille aktuell noch nicht erhältlich. Ein Grund mehr, sie vor dem hiesigen Marktstart einem ausführlichen Praxistest zu unterziehen.

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Nachdem ich Google Glas und das Zubehör aus der Verpackung genommen hatte wollte ich mit der Installation starten. Dabei fiel mir direkt auf, dass es sich bei dem Netzstecker für das USB-Kabel um eine amerikanische Ausführung handelte, der natürlich nicht in deutsche Steckdosen passt. Glücklicherweise war das USB-Kabel vom Stecker getrennt, so dass die Datenbrille auch mit deutschem Strom-Adapter oder direkt vom PC geladen werden konnte.

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Eine wirkliche Anleitung gab es nicht. Lediglich den Hinweis, welcher der Knöpfe der „POWER“-Schalter ist und dass ich den mal drücken sollte. Das habe ich selbstverständlich direkt getan und habe das erste Lebenszeichen der Brille erhalten. „Pling“ kam von irgendwo her und ich sah im Prisma der auf dem Tisch liegenden Brille ein kleines Bildchen. Hektisch setzte ich die Brille auf …

Das Bild war klar und deutlich und befand sich oben rechts in meinem Blickfeld. Gleichzeitig war ich beeindruckt, wie bequem die Brille war. Bevor ich auf Kontaktlinsen umgestiegen war, habe ich selbst viele Jahre lang Brillen verschiedener Hersteller getragen, die alle nicht so bequem saßen, wie es Google Glass auf Anhieb tat. Ich hätte erewartet, dass die Brille schief sitzen würde, da sie auf einer Seite schwerer ist. Tut sie aber nicht.

Nachdem das Logo von Google Glass eingeblendet wurde, lief ein kleiner englischsprachiger Film ab, in dem mir zu Google Glass gratuliert wurde. Ich wurde gefragt, ob ich das Gerät mit einem PC, Android-Handy oder iPhone koppeln wollte. Ich entschied mich für das iPhone. Jetzt musste ich „nur noch“ die dazugehörige App herunterladen. Dummerweise gibt es im deutschen App-Store „myGlass“ gar nicht. Kein Wunder. Die Brille ist ja zur Zeit nur in Amerika verfügbar. Daher musste ich ein wenig tricksen. Ich installierte iTunes und legte mir ein amerikanisches Konto an. Hierzu war auch eine gültige amerikanische Anschrift erforderlich. Hier bediente ich mich einer Hotel-Adresse, die ich im Internet problemlos finden konnte. Der Rest der Installation verlief wieder problemlos. Anzumerken ist noch die Kopplung von Handy und Brille. Da Google Glass ja nicht über eine Tastatur verfügt wäre die Eingabe von Verbindungsdaten wohl nur sehr schwer möglich gewesen. Die Lösung: Auf dem Handy wurde ein QR-Code angezeigt, den ich mit der Brille einfach kurz fixieren musste.

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Fertig! Jetzt kann es losgehen … in Amerika wäre die Installation sicherlich noch einfacher gewesen, aber ich habe einfach mal so getan, als wäre ich Amerikaner – funktioniert auch!