100 Jahre Internationaler Frauentag Schon am Freitagnachmittag begannen wir (Elvira Biekmann und ich), natürlich mit der tatkräftigen Unterstützung der Hausmeister, mit den Vorbereitungen und der Dekoration für die Veranstaltung „100 Jahre Internationaler Frauentag – Sonntagsmatinee“.Getränke, Plakate, Ständer, Blumen, Kerzen, Tischdecken u.a. mussten erst einmal aus Elviras Auto geschleppt werden. Bei entspannter Musik (die Hausmeister Günter und Kevin hatten nämlich ihre neuen Boxen, die einen phantastischen Klang wie im Kino erzeugen, angeschlossen) ging uns die Arbeit leicht von der Hand und nach 2 Stunden waren wir auch schon fertig und mit unserer Arbeit sehr zufrieden. Wir wollten ja, dass sich unsere Gäste wohl fühlen werden. Der Sonntag konnte kommen!Während Elvira die Gäste einzeln begrüßte, besaß ich die verantwortungsvolle Aufgabe, Fotos zu schießen. Ich hoffe, jeden Gast einmal vor die Linse bekommen zu haben. Wie ich feststellen musste, sind Frauen (mich und Elvira („Komm bloß nicht zu nah!“) eingeschlossen) sehr eitel, wenn es um die bildhafte Verewigung geht.Zu Beginn gab es ein Gläschen Sekt, bevor nun der offizielle Teil mit Elviras Begrüßung zum „100. Internationalen Frauentag“ begann.100 Jahre! Das hört sich wirklich viel an, aber wenn man mal genau überlegt, wie lange es schon Männer und Frauen gibt, sind 100 Jahre erst einmal der Anfang, in denen aber schon vieles – längst noch nicht alles – erreicht worden ist.Lange – so Elvira – hätten Frauen im Hintergrund gewirkt und sich in der Öffentlichkeit zurückgehalten. An dieser Stelle hat Elvira mich gebeten, darauf hinzuweisen, dass sie mit interessierten Frauen einen Rundgang durch Wickede plane, der Frauen, die sich durch „gelebte Aktivität“ in Wickede ausgezeichnet hätten, nicht in Vergessenheit geraten lässt.Begrüßt wurden unsere rund 80 Gäste (darunter auch einige Männer) auch von der stellvertretenden Bürgermeisterin Gertrud Martin, die u.a. erwähnte, dass noch in den 50-er Jahren eine Frau nur mit Zustimmung ihres Ehemannes ein Konto eröffnen oder einen Arbeitsplatz annehmen konnte. Nicht zu glauben!!! Bin ich froh, dass ich 10 Jahre später geboren wurde, aber mein Mann hätte mir das sicherlich erlaubt J.Sehr aufmerksam und gespannt lauschte ich der anschließenden Festrede von Angelika Weigt-Blättgen, der leitenden Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen. Mit angenehmer und klarer Stimme gab sie einen anschaulichen Abriss der Geschichte des „Weltfrauentages“ von Clara Zetkin bis heute. Sehr eindrucksvoll und aufschlussreich!Sie beendete ihren Vortrag mit den Worten, dass es derzeit manchen Rückschritt bei der Gleichberechtigung gebe und eine große Herausforderung die Themen „Gewalt gegen Frauen“, „Frauen und Pflege und die „Rentenfrage“ seien. Es gibt also weiterhin sehr viel zu tun!Eingeladen hatten wir auch die Liedermacherin Carla Ludwig aus Soest, die schon vor 15 Jahren zum 1.Internationalen Frauentag in Wickede zu Gast war.Wenn meine Stimme nur halb so gut klänge, wäre ich schon zufrieden. Sie meinte, ihre tolle Stimme sei ein „Gottesgeschenk“. Da hat er mich wohl bei der Verteilung gesanglicher Qualitäten vergessen.Mit ihren fröhlichen, aber auch nachdenklichen Liedern gestaltete sich das Programm sehr kurzweilig, zumal das Publikum mitspielen und mitsingen durfte.Ich fand es sehr mutig und offen von ihr, dass sie Vieles, auch sehr Privates aus ihrem Leben einem Publikum erzählte, das ihr doch eigentlich fremd war. Als ich sie daraufhin ansprach, meinte sie, es sei ein Teil ihrer Lebensreflexion und solle anderen Frauen Mut machen, über sich selbst, über ihre Probleme und deren Lösung nachzudenken. Sie hat es mit ihren Liedern und Gedichten geschafft, dass eine Frau nach der Veranstaltung zu ihr kam und sich mit den Worten bedankte, dass sie nun wisse, wohin ihr Weg in Zukunft gehe. Bemerkenswert!Wer Carla Ludwig auch kennen lernen möchte: Am 10.April um 11 Uhr tritt sie mit einigen anderen Musikerinnen im Cafe „Dreiklang“ in Werl auf.Abgerundet wurde das tolle Programm mit zwei Bauchtänzen, die Eva Bernais geschickt und anmutig präsentierte. Sie erhielt mit Recht viel Applaus für ihre gekonnte Darbietung.Nach so viel Nahrung für Augen, Ohren und Hirn gab´s auch etwas Leckeres für den Magen. Das sympathische Wirtsehepaar Wolf hatte eine köstliche Kartoffelsuppe vorbereitet und sogar zur Hälfte gesponsert. Dankeschön!Mit vielen netten „Pläuschchen“ klang diese würdige Jubiläumsveranstaltung aus.Apropos „AUS“: Ich habe mich so in meinen Blog vertieft, dass ich zweimal völlig vergessen habe, die „Aus“-Taste zu betätigen! Die Folge: Ein total verkokeltes Mittagessen (Ich hoffe, der Gestank geht jemals wieder aus der Küche heraus!) und eine übergelaufene Milch für den als Belohnung gedachten „Latte Macchiato“, was mein Mann mit einem süß-sauren Lächeln und einem knurrenden Magen quittierte.In diesem SinneIhre und EureHeidi Bertels
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Di 22 Mrz 2011
100 Jahre Intern. Frauentag – Sonntags-Matinee
von Team_Frauen-Maerz in Blogs
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