Stille liegt im Raum, nur das leise, bekannte Ticken der Uhr sagt mir, dass ich mich noch in meinem Kinderzimmer befinde. Das kleine LED-Licht meines Babyphones erhellt mein Schlafgemach ein wenig und tief in meinem Inneren habe ich irgendwie ein mulmiges Gefühl. Mein Schlafsack wärmt mich zwar, aber eine wärmende Mama wäre jetzt schöner.
Also lege ich den „Hebel“ um und schalte die Sirene ein. „Mama“ sagen klappt zwar schon prima, aber so ein Schreien von ganzem Herzen, hat doch einen etwas besseren Effekt. Die Tür öffnet sich einen Spalt, das gewohnte Geräusch meiner Spieluhr erklingt, zwei Hände greifen mich, um anschließend so richtig schön von Mama geknuddelt zu werden. Herrlich, mit dem Kopf auf Mamas Schulter schlafe ich dann auch schnell wieder ein. Kurze Zeit später erwache ich wieder, dieses mal im Bettchen liegend und wieder ganz alleine. Wer ist schon gerne alleine? Ich nicht, also schalte ich die menschliche Sirene mal wieder an. Aus dem Elternschlafzimmer erklingt ein „Och nööö“ und Schwupp, steht Papa an meinem Bett. … Spieluhr an … Arm … einschlafen … Bettchen … wach werden … schreien … „Och nöööö“ … Mama … Spieluhr … . So lässt es sich Leben, jedenfalls als Baby, ich bin nun mal ängstlich im Dunkel. Wenn Mama eher auf die Idee gekommen wäre im Flur die Lampe anzulassen, so das etwas Licht durch den offenen Türspalt kommt, hätte ich auch eher keine Angst mehr gehabt. Naja, jetzt wissen sie es ja.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bis dann, Eure Püppi