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Nach unserer ersten Woche in der Stadt Dali begann für uns das chinesische Landleben. Unsere Aufgabe hier besteht darin, im Rahmen eines Wiederaufforstungsprojektes Pfirsich- und Walnussbäume zu bewässern, die in den letzten Jahren von Schülern des Christophorus-Gymnasiums gepflanzt wurden.

Untergebracht bei zwei Dorffamilien erleben wir hautnah den traditionellen Alltag. Gekocht wird in einer offenen Küche über einer Feuerstelle, gewaschen wird mit der Hand. Zu unserer Freude gibt es fließendes Wasser, Badezimmer, Strom und WLAN. Da die Dorfbewohner kein Wort Englisch sprechen, stehen uns tatkräftige Studenten zur Seite. Diese helfen uns sowohl bei der Feldarbeit, als auch bei Kommunikationsproblemen. Dazu lehren sie uns chinesische Spiele, Tänze und Kalligraphie.

Unser typischer Tagesablauf besteht darin, nach dem Frühstück um 08:30 Uhr die erste Arbeitsschicht anzutreten. Mithilfe von Eimern bewässern wir arbeitsteilig die Bäumchen. Da im Moment eine Dürrezeit herrscht, ist Wasser ein knappes und begehrtes Gut.

Unser übliches Mittagessen ist zusammengestellt aus Reis und einigen Beilagen, die für jeden greifbar in der Mitte des Tisches stehen. Nach einer zweistündigen Mittagspause startet unsere zweite Arbeitsschicht. Dies ist vor allem wegen des sommerliches Wetters anstrengend.

Nach einer wohlverdienten Dusche genießen wir das Abendessen. Danach lassen wir den Abend meistens mit lesen, Mahjong spielen oder in einer gemütlichen Runde ausklingen.

Das Highlight der Woche war die „Cultural Party“ am Samstagabend. Nach der Vorstellung deutscher Tänze zeigten uns die Frauen des Dorfes traditionelle Tänze in festlichen Gewändern. Noch dazu führten unsere Studenten allerlei chinesische Lieder vor. Nach dem Programm versuchten auch wir Deutschen uns an den chinesischen Tänzen der Frauen, was uns eine Menge Spaß bereitete. Am Ende des Abends mussten wir schweres Herzens unsere erste Studentengruppe, die wir sehr lieb gewonnen haben, verabschieden. Nun steht uns eine Woche mit drei neu angekommenen Sudenten bevor.

Nach der Hälfte der Zeit fühlen wir uns richtig wohl in China und wir müssen zugeben, dass die Zeit wie im Flug vergeht.

Schöne Grüße aus China und nachträglich Frohe Ostern wünschen

Hannah, Florian, Justus und Vanessa

 

Erstes Abendessen auf dem Hof mit dem Gastvater und den Studenten.

Erstes Abendessen auf dem Hof mit dem Gastvater und den Studenten.Nach dem Ankommen lernten wir das Dorf im  Kuh-Karren kennen.

 

Nach dem Ankommen lernten wir das Dorf im Kuh-Karren kennen.
Das ,,Reforestation Projekt" beginnt.

Das ,,Reforestation Projekt“ beginnt.

Pause

Tag zwei im ,,Reforestation Projek". Dieses mal nicht mit Eimern, sondern mit Schläuchen.

Tag zwei im ,,Reforestation Projek“. Dieses mal nicht mit Eimern, sondern mit Schläuchen.

Das Frühstück wird gerade zubereitet.

Das Frühstück wird gerade zubereitet.

Arbeit

Arbeit

Die Wassereimer mussten wir über eine selbst gebaute Brücke tragen.

Die Wassereimer mussten wir über eine selbst gebaute Brücke tragen.

Arbeit

Arbeit

Pause

Pause

Der Markt bot verschiedene Stände, wie Metzgerstände und Zahnarzstände.

Der Markt bot verschiedene Stände, wie Metzgerstände und Zahnarzstände.

In gemütlicher Runde versuchten wir uns in chinesischer Kalligrafie.

In gemütlicher Runde versuchten wir uns in chinesischer Kalligrafie.

Zusammen mit der Familie stellten wir Dumplings her.

Zusammen mit der Familie stellten wir Dumplings her.

Am Samtag Abend veranstalteten wir eine Party, wo wir deutsche Tänze zeigten und traditionelle chinesische Tänze sahen.

Am Samtag Abend veranstalteten wir eine Party, wo wir deutsche Tänze zeigten und traditionelle chinesische Tänze sahen.

Traditioneller chinesischer Tanz.

Traditioneller chinesischer Tanz.

Das Ziel einer Wanderung, war das ,,Wetland". Dies war aber in dieser Trockenzeit nahezu ausgetrocknet.

Das Ziel einer Wanderung, war das ,,Wetland“. Dies war aber in dieser Trockenzeit nahezu ausgetrocknet.2.

Vor einigen Tagen traten wir im Rahmen des Projektes „Welt:klasse“ unsere große Fahrt nach China an. Nach 28 Stunden Anreise mit Zwischenstopp in Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia, kamen wir erschöpft in Kunming an. In der sieben Millionen Einwohner Stadt wurden wir von Frau Kang herzlich empfangen und betreut. Sie zeigte uns die Großstadt und vermittelte uns erste Eindrücke von Essen, Menschen und Kultur. Nach einer Nacht in einem Hotel ging es mit einem engen und voll besetzten Zug weiter nach Dali, unserem eigentlichen Ziel. Die siebenstündige Zugfahrt darf man sich allerdings nicht so wie in Deutschland mit einfachen Sitzplätzen vorstellen, sondern mit Schlafbetten, die zu Sitzbänken umfunktioniert waren. In Dali wurden wir am Bahnhof von unseren Koordinatorinnen Rebecca und Lynne abgeholt und fuhren mit einem alten Kleinbus zu unserer Gastfamilie, wo ein leckeres Abendessen auf uns wartete. Zu unserer Überraschung hatten unsere chinesischen Freunde sogar Dali-Bier für uns besorgt.

Nach vier Tagen haben wir uns schon ganz gut eingelebt uns fühlen uns sehr wohl. Vom Essen sind wir größtenteils begeistert und den Umgang mit den Stäbchen beherrschen wir immer besser. Zum Mittag- und Abendessen gibt es meistens für jeden ein Schälchen Reis und in der Mitte des Tisches Platten mit verschiedenen Beilagen, von denen sich jeder bedient.

In den letzten zwei Tagen unterrichteten wir Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren an der Preschool im Fach Englisch. Beispielsweise lehrten wir die Körperteile, indem wir ihnen den Song „Head and shoulders, knees and toes“ beibrachten. Das Lernen von Begriffen erfolgt hier nur durch stumpfes Wiederholen vorhergesagter Wörter. Wir zweifeln an dieser Lernmethode und deren Erfolg. Zum Beispiel können sie die zuvor gelernten Begriffe kaum anwenden.

Amüsant für uns sind die Kindermassen, die in den Pausen zu uns stürmen und von unserem europäischen Aussehen begeistert sind. Wir freuen uns schon darauf, die Kinder in den nächsten Tagen wieder zu sehen.

Erwähnenswert sind außerdem noch die Erlebnisse in der Stadt. Von interessanter traditioneller Kleidung über kleine Läden und Restaurants über die Schuluniformen bis hin zu gemeinsamen lockeren Tanzveranstaltungen auf der Straße und im Park.

Von den nächsten drei Wochen erhoffen wir uns noch viele neue Erfahrungen, weiterhin Menschen und neue Landschaften kennen zu lernen und einen tieferen Einblick in die chinesische Kultur zu bekommen.

Wen Hou Dali. – Schöne Grüße aus Dali.

Justus, Vanessa, Hannah und Florian