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Also hier nochmal für alle Leser einen Abschlussbericht meines 11-monatigen Aufenthalts in Argentinien.

 

Ich habe in den letzten Monaten noch zwei Ausflüge gemacht. Die erste Reise ging nach Cordoba, wo wir einige Tage verbracht haben und uns viel angesehen haben. Das zweite Reiseziel hieß Uruguay. Von Buenos Aires mit dem Schiff nach Colonia, dort einen Tag Sightseeing, mit dem Auto weiter in das Strandgebiet Punta del Este, wo wir trotz Winter angenehme 20 Grad hatten, bis zum Sightseeing nach Montevideo und zurück nach Colonia, haben wir die Tage echt super genutzt!

Ich habe meinen Geburtstag mit vielen Freunden gefeiert und die letzten Tage mit gemischten Gefühlen verbracht, da mir der Abschied von allen Freunden und meiner Freundin sehr schwer fiel!

 

Jetzt bin ich schon wieder drei Wochen in Deutschland. Es hat sich nicht viel verändert hier, ich unternehme viel mit Freunden, mache weiterhin viel Sport und vermisse natürlich Argentinien!

 

Abschließend möchte ich zu meinem Aufenthalt in Argentinien sagen, dass ich dieses Jahr in keinster Weise bereue und es ein unglaubliches, unvergleichliches Erlebnis für mich war:

Die Arbeit und meine Mitarbeiter waren traumhaft, meine Mitbewohner richtig cool, der Sport hat nicht gefehlt, die Freizeit kam nicht zu knapp! Und das Land hat von Norden bis Süden, sowie von Osten bis Westen so viel zu bieten, dass ich es für einen Urlaub(bei dem man etwas Zeit mitbringen sollte) wärmstens empfehlen kann! Von Gletscher, über Salzwüste und Millionenmetropole! Ein Traum!

 

Nun heißt es, Geld sparen und so schnell wie möglich zurück!

 

Das war vorerst mein letzter Eintrag!

 

Hasta la proxima!

 

24.04.2011

 

Lange Zeit ist es her, dass ich mich aus Argentinien gemeldet habe. Zurzeit sitze ich seit 10 Stunden im Auto auf dem Rückweg von Salta. In den vergangenen Monaten ist viel Ereignisreiches passiert.

Angefangen mit den beiden Karnevalevents, das große argentinische in Gualeguaychu Anfang Februar und dann der Knaller in Rio de Janeiro Anfang März.
Eigentlich hätte ich erwartet, dass Rio vom nackte-Haut-zeige-Faktor der Sieger der beiden Events sein würde, jedoch standen in Rio die Kostüme und Formationen der jeweiligen Gruppen im Vordergrund. In Gualeguaychu hingegen habe ich noch nie so viel nackte Haut auf einmal gesehen.

In Rio haben wir uns aber nicht nur den Karneval, sondern natürlich auch die Stadt angeguckt; das einzige Problem war das Wetter. Von den sechs Tagen, an denen wir da waren, hat es sechs Tage geregnet.
So konnten wir z. B. den San Cristobal, das Markenzeichen von Rio de Janeiro, nicht sehen, da die Wolken alles komplett verdeckt haben, obwohl wir den Sockel sogar berührt haben. Auch beim Karneval waren wir nach ein, zwei Stunden relativ durchnässt, was der Stimmung nicht unbedingt gut getan hat, wir jedoch trotzdem bis 4 Uhr geblieben sind und das Beste draus gemacht haben. Danach sind wir 1 ½ Std. zum Flughafen geschlendert, an einem Kostümfriedhof (alle Kostüme werden anscheinend nach der Vorführung weggeworfen) und total verschmutzten Straßen vorbei. Man muss dazu sagen, dass das Hauptevent im Sambodromo nur ein Teil des ganzen Spektakels ist, denn während der Karnevalszeit spielt der Karneval in den Straßen auch eine sehr große Rolle. Also für alle Interessierten: Nehmt etwas zu essen und zu trinken mit ins Sambodromo, es ist anscheinend erlaubt, und seid nicht, wie die meisten Deutschen so sind, schon zwei Stunden eher da, denn zu dieser Zeit kann man noch allen Leuten beim Aufbauen und Organisieren zugucken. Wir waren „live“ dabei…

Im Gegensatz zum schlechten Wetter beim San Cristobal und beim Karneval hat uns das Wetter am Tag der Besichtigung des Zuckerhuts nicht im Stich gelassen. So konnten wir einen sehr sehenswerten Blick über Rio genießen und im Anschluss am Strand entlanggelaufen und traditionell Kokossaft aus einer Kokosnuss schlürfen.

So viel zum Urlaub in Rio de Janeiro.

Eine Woche später sind meine Eltern angekommen und unser erstes Reiseziel hieß El Calafate. Eine sehr touristische Stadt, jedoch nur bekannt durch die Hauptattraktion einige Kilometer entfernt, nämlich dem Perito Moreno. Ein unglaublicher Gletscher. Wir haben an einer Tour teilgenommen, bei der uns der Bus durch eine sehr gebirgige Gegend fuhr und wir auf einmal, aus heiterem Himmel quasi, vor einer riesigen Eiswand standen. So etwas Faszinierendes habe ich, glaube ich, noch nie gesehen. Ein weiteres Highlight dieser Tour war das ständige, an diesem Tag, leider nicht häufig vorkommende,  Abbrechen riesiger Eisblöcke, die mit einem Krachen ins Wasser stürzten. Nach dem Beobachten ging es dann zum Hauptpunkt der Tour, zum Trekking auf dem Eis! Wir sind mit dem Boot an einen kleinen Anleger wenige Meter vom Gletscher entfernt gefahren, dort eine kleine Rast gemacht und dann zu Beginn von einigen Guides zu dem Thema Gletscher, vor allem zu dem Thema Perito Moreno, eingeführt  worden. Danach dann der Höhepunkt: Wir haben uns Steigbügel angezogen und haben dann eine Tour über den Gletscher gemacht. Richtig cool! In unserer Reisegruppe haben wir dann eine Jujeña kennen gelernt, die wir auf unserer späteren Reise nochmal getroffen haben. Den zweiten vollen Tag waren wir in El Chalten wandern, eine sehr herrliche Aussicht!
Insgesamt ein atemberaubender erster Trip.
 Nachdem meine Eltern alleine zu den Wasserfällen gefahren sind haben wir uns wieder in Salta getroffen, wo wir weitere sehr schöne und abwechslungsreiche Tage verbracht haben. Angefangen mit sehr gebirgigen Fahrten und zig Serpentinen, über eine Inkagrabstätte, siebenfarbige Berge und einer Salzwüste war auch diese eine unvergleichbare Reise.

Während meine Eltern weitergereist sind nach Mendoza und Santiago de Chile, haben wir weitergearbeitet. In den letzten Tagen in Buenos Aires haben wir mit den Fußballkollegen gegrillt und somit meinen Eltern nochmal einen unvergleichbaren Abend argentinischer Kultur zeigen können.

Wie ich schon geschrieben habe, bin ich in der letzten Woche (vom 24.04. ausgehend) noch einmal in Salta gewesen. Ich bin mit einem Freund, seiner Schwester, ihrem Ehemann und der kleinen Tochter, zu seiner Familie gefahren. Im Gegensatz zu den Reisen mit meinen Eltern waren dies Tage, wo wirklich „Urlaub“ im Vordergrund stand! Relativ spät aufgestanden, lecker gegessen und den Tag ziemlich locker angegangen. So, wie man sich einen Urlaub vorstellt!

04.05.2011

Jetzt bin ich wieder vor Ort. Zurzeit darf ich die Regenrinnen von Blättern und Matsche befreien, eine total tolle Arbeit… Dazu kommt drei Mal die Woche Fußball, ein Mal Tennis und ein Mal Fitnessstudio, also auch was den Sport angeht, komplett ausgebucht! Dazu das Highlight dieser Woche: Der Stadionbesuch von River Plate! Mit dem deutschen Meister und dessen Stadion bestimmt nicht zu vergleichen, aber ein Besuch ist es allemal wert, vor allem weil es das größte Stadion Argentiniens ist!

Ich hoffe es geht euch allen gut, in fast genau drei Monaten sieht man sich schon wieder! Bis dato werde ich die letzten Monate in vollen Zügen genießen!

Viele liebe Grüße aus Argentinien!

Bis dahin

Matthias

Und wieder sind zwei weitere Monate vergangen. Als erstes möchte ich euch berichten, wie die Zitterpartie um den Karneval in Rio ausgegangen ist. Wir haben gewonnen! Vom 01.-06. März
werden wir Karneval in Rio de Janeiro erleben. Was gibt es Schöneres!?

Auch die beiden Musikfestivals waren bombastisch. Vor allem das Festival Creamfields war unglaublich, hervorzuheben war David Guetta, der mit seiner Show gut eingeheizt hat. Auch das Rammstein-Konzert war gut, jedoch weiß ich für das nächste Mal, dass ich bei den Tickets lieber ein bisschen mehr bezahle, um besser sehen und hören zu können, denn wir hatten unsere Plätze auf der Tribüne und konnten die Stage nur von der Seite sehen und haben daher einen der Hauptgründe um Rammstein zu sehen, nämlich die Live-Show, nicht wirklich wahrnehmen können. Aufgrund der Entfernung ließ der Klang auch zu wünschen übrig, jedoch war es im Großen und Ganzen eine tolle Erfahrung!

Gleichermaßen haben wir Weihnachten und Silvester gut überstanden und sind voller Motivation ins Jahr 2011 gestartet. Weihnachten wie auch Silvester haben wir bei unserer Chefin gefeiert, beide Male jedoch ohne diese! Sie war nämlich mit ihrem ältesten Sohn Martin, der vor kurzem von seinem Jahrestrip aus Deutschland wiedergekommen ist, bei ihrer Cousine in San Rafael, von der ich in meinem letzten Eintrag berichtet hatte. Daher haben wir die Zeit mit Patricio dem jüngeren Sohn von ihr, ihrem Ex-Mann und dessen neuer Familie verbracht. Erst sollten wir bei dem Vater zu Hause feiern, dies wurde jedoch nichts, da es in einigen Teilen der Innenstadt zu Stromausfällen gekommen ist und uns somit das Haus nicht zur Verfügung stand. Deshalb haben wir bei der Mutter des Vaters, die gleichzeitig die Nachbarin unserer Chefin ist, gefeiert. Es gab gegrilltes Lamm. Das erste Stück war mehr mit Knochen versehen als mit Fleisch, jedoch war das nächste Stück um einiges besser. Dazu gab es selbstgemachten Kartoffelsalat und Brot. Als Nachtisch wurden mehrere Schalen mit Kleinigkeiten wie Schokolade und Nüssen vorbereitet und im Anschluss dazu gab es vier verschiedene Sorten Eis. Um 0 Uhr wurde dann auch gegensätzlich zu Deutschland mit Feuerwerkskörpern geschossen; da es mit den Regeln hier nicht so streng gesehen wird, auch mit vergleichsweise viel stärkeren und lauteren Geschossen als in Deutschland. Den Rest des Abends verbrachten wir mit Patricio und seinen Freunden.

Am 25. hat uns Mauricio, ein Arbeitskollege, eingeladen, zu seinem Bruder zu fahren. Dort angekommen war die ganze Familie vorhanden. Die Atmosphäre war sehr locker, man hat sich richtig wohlgefühlt. Wir haben nett gequatscht, sehr lecker Gegrilltes und dazu Lasagne gegessen, reichlich Bier getrunken und den vorhanden Pool benutzt, was bei 35 Grad doch sehr angenehm war. Am Abend sind wir dann noch in einen Club gegangen und haben einen sehr coolen Abend verbracht.

Wie schon erwähnt haben wir auch Silvester mit Patricios Familie gefeiert. Erst haben wir mit diesen wieder zusammen Gegrilltes gegessen(was man nicht im Geringsten mit dem deutschen Grillen vergleichen darf) und haben mit Feuerwerkskörpern geschossen. Danach sind wir zu Freunden von Patricio gefahren und haben dort ins Neue Jahr gefeiert. Da ich, wie mir aufgefallen ist, schon seit mehreren Jahren kein Silvester mehr in Deutschland gefeiert habe, kann ich wohl nur als einzige Differenz diese unglaubliche Hitze nennen.

Die hohe Luftfeuchtigkeit ist unglaublich und macht diese 35 Grad erst so schlimm, es gibt wenige Tage an denen ich, falls der Ventilator über Nacht nicht läuft, nicht schweißgebadet aufwache… Und es ist auch ganz anders als in Deutschland. In Deutschland braucht die Sonne erst ein bisschen Zeit bis sie sich komplett aufgeladen hat und dann im Nachmittagsbereich die volle Kraft erreicht hat. Hier dagegen ist es durchgängig heiß, man steht morgens auf, geht raus und fängt sofort an zu schwitzen! Die Sonne braucht hier keine Zeit um sich auf aufzuladen, sie ist es! Daher ist es schon häufiger vorkommen, dass ich mir nach kurzer Zeit einen Sonnenbrand eingefangen habe, wenn ich mich nicht eingecremt habe.

 

Ob man es glaubt oder nicht, wir haben eine ungeplante Reise gemacht. Wir gingen eine knappe halbe Woche auf eine vergebliche Reise nach einer Bank mit einem mit Geld bestückten Geldautomaten. Ob hier im Nebenort, im großen Shoppingcenter, nach Berichten auch in der Innenstadt: es war nirgends Geld zu bekommen. So etwas würde es in Deutschland nie geben, dass man an keiner Bank Geld abheben kann. Wie kann es möglich sein, dass das wichtigste Zahlungsmittel und quasi der Motor der Wirtschaft nicht vorhanden ist. Für mich war es bis zu dieser Woche immer selbstverständlich, dass es Geld an Automaten gibt, in Argentinien auch schon an einigen Tagen vielleicht nicht der gewünschte Betrag, aber dass es gar kein Geld gibt, war für mich neu. Jetzt, nach 5 Tagen, soll Geld aber wieder verfügbar sein.

Das brauche ich auch, denn in der nächsten Woche werde ich auf ein Seminar nach El Dorado/Missiones fahren, um dort über das Erlebte der „ersten Halbzeit“ zu erzählen und meine ersten Monate in Argentinien zu reflektieren, um vielleicht mit neuen Anregungen und neuer Motivation die zweite Halbzeit genauso gut, wenn nicht besser zu verbringen. Einen Tag werden wir einen Ausflug zu den Iguazu-Wasserfällen machen, da diese sich in der Nähe befinden. Sie sollen eine der schönsten, wenn nicht die schönsten Wasserfälle der Welt und ein Muss für jeden Argentinien-Besucher sein. Ich werde berichten, ob dies der Wahrheit entspricht.

Sonst läuft das Leben weiter vor sich hin, die Arbeit nimmt seinen gewohnten Lauf, der Sport kommt nicht zu knapp und die Nächte am Wochenende enden meist nicht vor 7 Uhr morgens…

Ich wünsche euch alles Gute, viel Erfolg und noch viel mehr Gesundheit für 2011!

Bis dahin, viele liebe Grüße!

Matthias

Nach längerer Zeit melde ich mich dann auch mal wieder bei euch. Wir haben unseren ersten großen Ausflug hinter uns, die einstig 2 mm langen Haare sind wieder am Wachsen, die nächsten Ausflüge sind schon wieder in Planung und mir geht und gefällt es hier immer noch sehr sehr gut!

Wir haben  einen 6-Tage-Trip in Richtung Westen gemacht. Zuerst haben wir drei Tage auf der Farm von der Cousine unserer Chefin gelebt und so das ländliche Leben Argentiniens kennen gelernt. Wir sind durch einen Canyon gefahren, haben uns riesige Staudämme, wie auch Weinreben  angeguckt und einfach das Leben und die Landschaft genossen; wunderbare Tage. Danach sind wir nach Santiago de Chile geflogen. Eine richtig coole Stadt, vor allem mit den Anden im Hintergrund.  Ein perfekter Kurzurlaub! (Fotos folgen)

Also zu den Haaren: Simon und ich haben uns einfach mal gedacht, komm, verändern wir mal etwas in unserem Leben und lassen uns die Haare auf 1mm rasieren. Wir beide hatten die Haare nicht mehr so kurz seit der Geburt. Und wir hätten es uns schlimmer vorgestellt;)

Diese Woche arbeite ich in der Hausmeisterei, heißt, ich darf meine handwerklichen Fertigkeiten unter Beweis stellen und sie aufpolieren. Meine Hauptbeschäftigung ist derzeit das Streichen verschiedener holzartiger Objekte. Ich hätte nicht erwartet, dass es mir so Spaß macht, aber vor allem die Abwechslung, die man hier im Heim hat, ist super. Eine Woche arbeiten wir mit den Bewohnern zusammen, dann müssen wir in der nächsten Woche streichen, den anderen Tag vielleicht bald in der Küche arbeiten. Diese Vielfalt an Arbeitsmöglichkeiten ist echt cool, es wird einem nicht langweilig.

Diesen Samstag steht mein erstes großes musikalisches Event an. Wir gehen auf’s „Creamfields“. Ein Elektrofestival mit Namen wie David Guetta, Faithless, Paul van Dyk, Fatboy Slim und Paul Kalkbrenner. Wird bestimmt ein cooles Festival!
Zwei Wochen später gehen wir auf ein Rammstein-Konzert. Für ca. 20 Euro dachten wir uns, dass man da mal hingehen kann, weil die Karten in Deutschland knapp das 3-4-fache kosten und Rammstein für ihre guten Live-Shows ja bekannt sind. Hoffentlich heizen die Buenos Aires so richtig ein!

Für diese Woche müsst ihr uns alle die Daumen drücken, denn es entscheidet sich, ob wir zum Karneval nach Rio fahren dürfen oder nicht. Dann würde ein Traum für uns in Erfüllung gehen, denn wer würde da schon nicht gerne mal hinfahren;)

Jetzt gehen Simon und ich gleich noch etwas einkaufen und setzen uns auf die Couch um einen Film zu gucken. Es gibt eigentlich keinen Abend, an dem kein guter Film läuft, so läuft heute zum Beispiel erst Fast and the Furious und danach Miami Vice. Und vor allem ist es schön abends mal etwas anderes zu hören als: „Zugeschlagen, wer ist jetzt in der Leitung?“  

Ich werde euch dann im nächsten Bericht mitteilen, wie die Zitterpartie mit Rio ausgegangen ist, wie die Konzerte gelaufen sind und wie mein Leben sonst so verläuft.  

Schöne Grüße ins kalte Deutschland aus dem sonnigen Buenos Aires;)

Bis dahin

Matthias

Nachdem wieder zwei Wochen vergangen sind, erhaltet ihr nun meinen dritten Beitrag. Die Wochen vergehen wie im Flug.

Eigentlich hatte ich vor, den Bericht gestern Abend abgeschickt zu haben, aber da das Internet nicht funktionierte, muss ich das nun eben jetzt machen, nach meiner ersten 11 Stundenschicht!

Vorletzte Woche hatte ich die Mittagsschicht, die im Großen und Ganzen aufgrund der „neuen“ Aufgaben interessant war. In der Mittagsschicht holen wir die Heimbewohner aus ihren Betten, ziehen sie an und bringen sie vorerst in den Aufenthaltsraum, bis wir sie in den Essenssaal schieben, wo der Kaffee bereitsteht. Anschließend verbringen wir bis 18:30 Uhr Zeit mit ihnen, da dann das Abendessen serviert wird. Später machen wir sie bettfertig, heißt Schlafanzug anziehen und ins Bett bringen.
Jedoch bevorzuge ich ganz eindeutig die Frühschicht, weil man die restliche Zeit des Tages mit anderen Dingen verbringen kann. Wenn ich weiß, dass ich erst um 14 Uhr anfange, schlafe ich bis 11 Uhr, esse um 12 Uhr und habe noch eine Stunde für mich, bis ich um 20 Uhr mit der Arbeit fertig bin. Danach kann ich nicht mehr viel machen. Natürlich könnte ich mir die Zeit anders einteilen und eher aufstehen, aber leider lädt dieses späte Arbeiten zu langem Schlafen einfach zu sehr ein;)

Am Freitag hatten wir unsere Frühlingsfeier. Es gab Kuchen zum Nachmittag, eine Band hat gespielt, Miss Elegancia, eine weitere Miss(aber wofür weiß ich nicht mehr genau), und das Königspaar wurden unter den Heimbewohnern auserkoren und es wurde viel getanzt, Bowle getrunken und zu Abend gegessen. Insgesamt eine richtig coole Feier.
Im Heim selbst, wimmelt es nur so von Katzen, die von irgendwelchen Leuten, über den Zaun geschmissen werden und hier leben. Diese werden jetzt etwas aussortiert, weggeben, ärztlich versorgt, damit nicht zu viel Nachwuchs kommt usw. Warum ich darauf komme ist eine neugeborene Katze. Simon und ich wollten sie schon entführen, aber leider ist sie schon an eine Mitarbeiterin vergeben. Schade.
Ein eher unangenehmer Zimmergast war eines Abends die erste Kakerlake in meinem Zimmer, die ihre Ruhe unter einem Stuhlbein fand. Nunja, müssen wir uns auch dran gewöhnen, aber solange wir keine Essensreste offen in unseren Zimmern rumstehen lassen, hoffen wir auf keine Kakerlakenplage.
Auch an sich wimmelt es nur so von Tieren auf der Straße. Zig Hunde, herrenlos, aber trotzdem zahm, die in Müllsäcken nach Essen rumschnüffeln und sich schon besser an den Verkehr gewöhnt haben als ich. Zu dem Verkehr werde ich in den nächsten Tagen versuchen noch ein paar Fotos zu machen und diese ins Internet zu stellen, da Bilder bekanntlich mehr als tausend Worte sagen.
Auch mit den Bussen haben wir immer noch kleinere Probleme. So oft wir auch von den Busfahrern verprellt werden und diese uns sagen, dass der Bus nicht zu uns fährt, obwohl wir uns eigentlich sicher sind, dass sie es tun müssten, stimmen uns die 40 Cent, die wir umgerechnet für ca. eine Stunde Busfahrt bezahlen, dann doch wieder froh.  

Zurzeit sind wir schon ein wenig am Planen, wie wir mit unseren Urlaubstagen umgehen sollen. Als große Ziele sind Rio de Janeiro, Santiago de Chile und Montevideo gesetzt. Dafür angedachte Unterkunftsart ist Couchsurfing, daher sind wir sehr auf die Antworten der einzelnen Anfragen gespannt.
 Ich plane derzeit auch noch eine weitere große Reise, die im März stattfinden soll, da hoher Besuch aus Deutschland erwartet wird(meine Eltern und meine Freundin;) )
Simon und ich meinen nämlich, dass wir die Zeit, die wir haben, nutzen wollen, um Südamerika zu bereisen, denn wie oft hat man nämlich noch die Möglichkeit nach Südamerika zu reisen?!

Am Samstag sind wir in der Stadt gewesen. War ein richtig toller Tag, schönes Wetter am Nachmittag, am Abend wurde es kälter, aber wir haben eine richtig schöne Ecke in Buenos Aires gefunden, Palermo. Wir waren in einem wunderschönen Park, in dem viele Leute aktiv unterwegs waren, z. B. mit Skaten jeglicher Art, Rollhockey, Laufen oder Fahrradfahren. Andere haben das schöne Wetter und die nette Atmosphäre dazu genutzt, um auf den Grünflächen zu liegen und zu entspannen. Wer schon mal in New York im Central Park war, kann sich ein ungefähres Bild von diesem Park machen, natürlich in etwas kleinerer Form.
Auf dem Weg nach Hause ist uns ein Werbeplakat aufgefallen, auf dem stand, dass am Sonntag, den 03.10.2010 ein kleiner Lauf der Universidad de Palermo (4 und 10 km) ansteht und wir dachten uns, dass wir daran eigentlich teilnehmen könnten, um ein bisschen Abwechslung in unseren Alltag zu bringen. Die großen Erfolge werden wir mit Sicherheit nicht feiern können, da wir nicht im Training sind, aber für uns steht die Teilnahme im Vordergrund;)
Am gleichen Abend ist uns dann ein weiteres Mal aufgefallen, wie groß der Unterschied des Stadtteils ist, in dem wir leben, und dem, in dem wir vorgestern waren.
Außerdem erschreckend sind die jungen Mütter, die es hier gibt. Es ist anscheinend normal, dass manche von ihnen ihre Kinder schon mit 15 Jahren bekommen und dies relativ weit verbreitet ist. In Deutschland würde man ziemlich schräg gucken, wenn man das hört.

Die erschreckenden Sachen aber nur am Rande. Denn es gibt so einiges Positives zu erzählen.
Simon und ich gehen drei Mal die Woche ins Fitnessstudio und sind rundum zufrieden dort. Die Leute sind cool, helfen uns, korrigieren uns und zeigen uns neue Übungen.
Gestern waren wir in einem deutschen Club, in dem wir kostenlos Mitglied sind. Dort haben wir die Möglichkeit eine große Vielfalt an Sportarten zu betreiben und ich kann endlich wieder den Tennisschläger in die Hand nehmen, denn das habe ich echt vermisst. Also fürs Tennis spielen, muss ich natürlich Geld bezahlen, nicht, dass das jemand falsch versteht.
Ich weiß zwar nicht, wie ich im Sommer die Hitze aushalten soll, aber das werde ich schon irgendwie hinbekommen, falls alle Stricke reißen, springe ich vom 10m-Turm in den vom Tennisplatz 20 m entfernten „Swimmingpool“!
Die Sprachkenntnisse werden auch immer besser. Wenn ich das mit meinem Jahr in Finnland vergleiche, ist Spanisch wirklich um einiges einfacher und ich bin jetzt schon auf einem Stand, den ich in Finnland vielleicht erst nach einem halben Jahr erreicht habe. Aber natürlich bleibt noch weiterhin einiges zu tun!

Zum Abschluss will ich mich noch bei allen Menschen bedanken, die mich finanziell unterstützt haben und mir etwas gespendet haben, da ich dies in den vorherigen Berichten vergessen hatte zu erwähnen.

Vielen Dank!

 

Ich melde mich bei euch und Fotos werden auch noch folgen, damit man sich einen gewissen Überblick über die allgemeine Lage verschaffen kann!

Bis die TageJ

Matthias

Hier  nun mein zweiter Beitrag. Die erste Arbeitswoche ist vorbei. Die Arbeit macht im Großen und Ganzen sehr viel Spaß und ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich hier nicht kaputt schufte.
Ein normaler Arbeitstag sieht folgendermaßen aus: Um 8 Uhr beginnt meine Schicht und falls noch nicht alle Heimbewohner in den Essensraum gefahren sind, bringe ich diese dorthin. Im Anschluss daran, mache ich die Betten der Heimbewohner, oder beziehe diese neu. Nach ein paar Tagen hat man das recht schnell raus, stellt auch keine große Schwierigkeit dar. 😉
Nachdem die Heimbewohner vom Essenssaal in die Residenz zurückgefahren werden, bringen wir sie entweder in die Rehabilitation/Kinesiologia, oder zum Beispiel zum Friseur. Zwischen diesen einzelnen „Fahrten“ besteht viel Leerlauf und wir sitzen draußen zusammen mit den anderen Heimmitarbeitern und trinken Mate-Tee und reden über Gott und die Welt, wobei dies nicht immer so gut klappt, da über Gott und die Welt reden auf Spanisch noch einige Schwierigkeiten bestehen;) aber es wird von Tag zu Tag besser!
Bis zum Mittagessen um 12 Uhr beschäftigen wir uns mit den Bewohnern und unterhalten uns, teils auf Deutsch, teils auf Spanisch, da, wie schon gesagt, der Großteil deutsche Wurzeln hat und daher noch gut Deutsch spricht. Unsere Aufgabe beim Mittagessen ist es, bei bestimmten Bewohnern aufzupassen, ob diese auch „richtig“ essen. Damit ist gemeint, dass sie überhaupt etwas essen. Wir sitzen neben ihnen, geben ihnen zu essen und erinnern sie daran, wie wichtig das Essen für ihre Gesundheit ist und wie gut es doch schmeckt, was nicht immer der Fall ist, aber das ist ein anderes Thema.
Danach bringen wir sie zurück in ihre Zimmer und legen sie ins Bett. In der restlichen Stunde bis 14 Uhr essen wir selbst etwas, weil wir dazu nicht kommen, wenn wir uns um die anderen kümmern. Das ist ein normaler Schichtalltag.
Jeden Mittwoch müssen wir in der Fürsorge arbeiten, das bedeutet, dass wir hilfsbedürftigen Menschen Lebensmittel und Kleidung austeilen und die Archivierung der Daten in den Computer übernehmen. Dies ist im Grunde genommen nicht schwierig. Wir schreiben die Namen der Personen auf, ob sie ledig sind oder nicht und für wen die Lebensmittel und Kleider sind, erst handschriftlich, später tippen wir die Daten in den PC. Wenn diese Arbeit verrichtet ist, müssen wir z. B. einzelne Dokumente von verschiedenen Personen aneinander heften, um ein wenig für Ordnung zu schaffen; dies war zumindest letzten Mittwoch der Fall. Diese Schicht beginnt im Gegensatz zu der anderen um 9 Uhr und endet um 15 Uhr, macht mir jedoch nicht so viel Spaß wie die andere, weil man nur beschränkten Kontakt mit den Leuten hat.
In der nächsten Arbeitswoche arbeite ich von 14 bis 20 Uhr, um alle Schichten mal kennen gelernt zu haben. Am Mittwoch werde ich ein älteres Ehepaar in den Zoo begleiten, ich bin gespannt, was mich da erwarten wird.
So viel zu meiner Arbeit.

Ich habe in meiner ersten Woche noch nicht allzu viel gesehen, ich habe auch noch ca. 350 Tage Zeit dafür, aber was jetzt schon sehr auffällig ist, sind die vielen Unterschiede innerhalb der Kultur. Wie den meisten schon bekannt ist, herrscht eine große Kluft zwischen arm und reich. So leben z. B. die Ärmsten der Armen in Wellblechhütten nahe der Autobahn und die Reicheren in durch Zäunen und mit Sicherheitsbeamten begrenzten Wohnvierteln. In der Gegend in der ich wohne, wohnen eher die Ärmeren, aber nicht die ganz Armen. Ein weiterer großer Gegensatz ist der Bezug zur Ordnung, bzw. Regeln. So fährt z. B. jeder in Argentinien auf der Straße wie er will, denn es herrscht das Gesetz des Stärkeren. Wenn Leute aber auf den Bus warten, ist es nicht eine große Traube von Menschen, wie in Deutschland, sondern eine schön geordnete Schlange. Wenn man das zum ersten Mal sieht, wundert man sich schon ein wenig. Meine „Chefin“ hat mir gesagt, dass Argentinier Gesetze nur dazu haben, um sie zu brechen.
Als wir am Bahnhof standen und auf den Zug gewartet haben, war ich auch erstaunt. Es gab vier Gleise und man weiß anscheinend nie, wann und auf welchem Gleis der Zug ankommt. Also falls man dann auf dem falschen Gleis steht, rennt man noch schnell über die Gleise um auf die andere Seite zu gelangen. Manche Menschen bevorzugen es auch im Zug in den offenen Türeingängen zu stehen und quasi während der Fahrt ganz leicht rausspringen zu können, was aber durch das zu hohe Tempo des Zuges eher nach hinten los gehen würde.  
Ein ganz großer Unterschied ist das Partyleben hier in Argentinien. Wenn ich in Deutschland in die Disco gehe, beginnt das meistens zwischen 22 und 24 Uhr und man geht zwischen 3 und 4 Uhr spätestens nach Hause. Ich spreche für mich und meine Erfahrungen, aber natürlich gibt es Ausnahmen usw. In  Argentinien beginnt das Nachtleben erst gegen 2 Uhr, hat den Höhepunkt gegen ca. 4 Uhr und endet meist erst spät gegen Beginn des Sonnenaufgangs. Mein Mitbewohner und ich haben uns an diesem Wochenende selbst davon überzeugt, wir waren heute Morgen um 7 Uhr zu Hause.

Auch das Wetter macht was es will. Morgens ist es noch etwas kühl, im Nachmittagsbereich aber fast durchgehend um die 20° und am Abend kühlt es sich wieder stark ab. Es ist Winter und wir haben höhere Temperaturen als in Deutschland, wo Sommer ist! Ich bin gespannt, wie die Temperaturen im Sommer werden.

Am Montag werde ich mich das erste Mal richtig sportlich betätigen, denn wir werden uns in einem Fitnessstudio anmelden. Der Raum ist ziemlich klein und mit deutschen Verhältnissen nicht zu vergleichen. Wer an MaxxGym oder FitPlus gewöhnt ist, wird große Augen machen, wenn er dieses Fitnessstudio sieht. Ein Mitarbeiter hat schon zugesagt, mit uns mitzukommen, worüber wir uns sehr freuen, da man so den Kontakt noch etwas verstärken kann.

Abschließend kann ich zusammenfassen, dass ich bis jetzt echt schöne und interessante Tage hier verlebt habe. Man kann Argentinien mit Deutschland fast überhaupt nicht vergleichen. Von Tag zu Tag kommen neue spannende Erfahrungen dazu und ich freue mich auf die nächste Zeit hier.

Ich melde mich bei euchLächeln

Schöne Grüße und bis zum nächsten Mal

Matthias

¡Hola!

Zuerst einmal vorweg: Ich bin gut angekommen.
Nach einem 16 Stunden langen Flug(von Düsseldorf nach Paris und von Paris nach Buenos Aires) war ich ziemlich froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Am Flughafen erwartete mich meine Ansprechpartnerin Monica und ein Mitarbeiter. Wir fuhren durch das regnerische Buenos Aires über die Autobahn in das Altenwohnheim und schon auf dem Weg erzählte sie mir einiges über die Stadt, meine Arbeit und andere wichtige Sachen, die ich wissen sollte.
Also wer das Autofahren nur aus Deutschland kennt, wird sich auf den Straßen in Argentinien erschrecken. Erst einmal die Willkür, dass jeder fährt wie er will und dass das Gesetz der Straße herrscht, andererseits die relativ katastrophalen Straßenverhältnisse. Jedoch hat mir Monica sofort versichert, dass ich das Autofahren in Argentinien nach einiger Zeit doch auch lieben werde. Ich bin gespannt!

Im Heim angekommen, wurde mir sofort mein Zimmer gezeigt, in dem ich mich für ein Jahr aufhalten werde. Es ist nicht groß, aber trotzdem sehr gemütlich.  Den Befehl, dass Essen nicht im Zimmer stehen zu lassen, da sonst Kakerlaken kommen, werde ich auf jeden Fall beachten!

Nachdem ich ausgepackt und alles in den Schrank einsortiert habe, ging ich nach unten in den Essenssaal. Dort wurde ich den anderen Mitarbeitern im Haus vorgestellt und es gab, ziemlich deutsch, Braten mit Kartoffeln und Salat. Leider nicht das gewünschte Rindersteak, aber das werde ich während meines Jahres auch noch bekommen.
Danach hieß es dann Führung durchs Haus. Die Residenz besteht aus mehreren einzelnen Häusern. Die Residenz 1 und 3 mit etwas leichteren "Fällen", die Residenz 5 mit den etwas kränkeren Bewohnern, ein Büro der DWG(deutschen Wohltätigkeitsgesellschaft), einer Wäscherei, einer großen Küche mit Essenssaal, eines Rehabilitationshauses und einer Handwerkergarage. 

Ich befinde mich in der Residenz 3 im Obergeschoss. Am Dienstag kommt mein Mitbewohner aus Berlin, dann ist es nicht mehr so ruhig am Abend.

Die Bewohner des Heimes sprechen größtenteils deutsch, daher habe ich nicht die großen Problemen, mich mit ihnen zu unterhalten. Viel schwieriger fällt es mir mit dem Personal. Diese können fast nur spanisch und da ich es noch nicht allzu gut beherrsche, bin ich häufig auf Übersetzungen von Bewohnern angewiesen oder auf Hände und Füße. Aber ich bin mir sicher, dass es mir nach einiger Zeit auch um einiges leichter fallen wird, denn umso mehr man spricht und umso mehr man versucht, desto einfacher wird es mit der Sprache. 

Mein erster Arbeitstag beginnt am Montag. Gleich werde ich von Monica abgeholt und wir fahren zu ihr nach Hause, wo ich mir mit ihrem Sohn ein Spiel von Boca Juniors anschauen werde. 

Drückt Boca die Daumen!

Bis dahin.

Muchos Saludos!

 

Matthias

Mit diesem Schreiben wende ich mich mit einer großen Bitte an Sie. Mit Ihrer Unterstützung wäre es mir möglich, große Hilfe für Menschen in Not zu erzielen.

Zuerst zu meiner Person: Ich heiße Matthias Lockler, bin 20 Jahre jung und habe in diesem Jahr das Abitur am MGH gemacht.

Nach reiflicher Überlegung, was ich nun nach dem Schulabschluss machen möchte, habe ich mich dazu entschlossen, für ein Jahr Menschen zu helfen, denen es nicht so gut geht, wie uns. Angetrieben von diesem Wunsch bewarb ich mich bei verschiedenen Organisationen, die ein sogenanntes „Freiwilliges Soziales Jahr“ vermitteln.

Die Rückmeldung ergab, dass in einem Altenwohnheim in Los Pinos, einem Armenviertel in Buenos Aires/ Argentinien dringend eine freiwillige Arbeitskraft gesucht wird. Zu den Aufgabenfeldern des Mitarbeiters zählen die Unterstützung der älteren Menschen im Alltag, angefangen von Spaziergängen bis hin zu Behördengängen, die Pflege der teils schwerkranken Menschen sowie Hausmeistertätigkeiten im Heim.

Ich werde durch den Internationalen Bund vor und während meines Auslandsjahres unterstützt. Für das Freiwillige Soziale Jahr habe ich einen persönlichen Kostenanteil von 1800 Euro zu bezahlen. Ich werde einen Förderkreis aufbauen, um diese Kosten durch Spenden sammeln zu können. Da ich allein die Kosten von 1800 Euro nicht tragen kann, bin ich auf Ihre Hilfe angewiesen, um mir dieses gesetzte Ziel verwirklichen zu können.

Aus diesem Grund wende ich mich mit folgender Bitte an Sie: Wenn Sie mich mit einer kleinen Spende unterstützen, wird es mir möglich sein, durch meine eigene Arbeitskraft Menschen zu helfen, denen es nicht so gut geht wie uns. Deshalb möchte ich jede meiner ca. 1800 Arbeitsstunden zu einem Preis von 1 Euro pro Stunde an Sie verkaufen. Natürlich bin ich Ihnen auch nicht böse, wenn Sie sich dafür entscheiden, mehrere meiner Arbeitsstunden zu übernehmen.

Sie fragen sich nun sicherlich, was Sie davon haben? Ganz ehrlich: Sie selbst haben nicht direkt etwas davon, jedoch ist es für Sie möglich, mit einem kleinen Beitrag große Hilfe für arme Menschen zu ermöglichen. Zudem weiß man ganz konkret, dass die eigene Hilfe direkt bei denen ankommt, die sie benötigen und nicht in irgendwelchen Kanälen versickert.  Ich werde auf dem Internetblog

http://www.wa.de/treffpunkt/allStories/showStoriesByPublishDate

von meiner Arbeit, meinen Erfahrungen und Erlebnissen berichten und lasse Sie so an der konkreten Hilfe in Argentinien Teil haben.

Ich versichere Ihnen, die gesamten Spenden nur für die entstehenden Kosten zu nutzen. Sollte die Spendensumme über diesen anfallenden Betrag liegen, werde ich dieses Geld in vollem Umfang an das Altenwohnheim weiterleiten.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mein Anliegen unterstützen und eine oder mehrere Arbeitsstunden übernehmen und den Betrag auf das unten stehende Konto überweisen.

Mit bestem Dank!

Matthias Lockler                
Sparda Bank West AG
Kontonr.: 100840378
BLZ: 36060591   
Betreff: „Arbeitsstunden für Matthias“ + Name