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Ein letztes Mal gehe ich meine Aufzeichnungen zu allen Vorlesungen, die uns hier in London geboten wurden, durch. Dann werden sie zusammen mit meinen Tickets für den Rückflug im Handgepäck verstaut.

Immerhin erwartet mich vor Ort zu Hause regelrecht eine Bombardierung von Fragen: Was hast du gelernt? Wen hast du getroffen? Was hast du besichtigt …?

Dabei möchte ich nicht unvorbereitet sein 😉

Ich blicke auf 15 wundervolle Tage zurück, alle versehen mit neuen Bekanntschaften, Freundschaften, Vorlesungen, Workshops und Eindrücken. Ein letztes Mal zum gemeinsamen Frühstück, die letzte Vorlesung, die „Closing Ceremony“ und die Abschiedsparty – leider alles unter dem bitteren Beigeschmack des Abschieds.

Allerdings wird dieser nicht endgültig sein. Facebook, Twitter und co ermöglichen uns eine einfache und fortbestehende Kommunikation – das nächste Treffen ist also schnell organisiert!

Die letzten Wochen waren auf jeden Fall unvergesslich und in jeglicher Hinsicht eine Bereicherung. Zwei Wochen geprägt vom Informationsaustausch in kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.

Ich bedanke mich bei allen, die mir diesen Aufenthalt hier ermöglicht haben – dazu zählt vor allem Jugend Forscht und die Ernst A. C. Lange-Stiftung, aber auch Herr Dr. Pallack, der mir auf dem Weg zu diesem Preis mit Rat und Tat zur Seite stand. Dankeschön!

Dies war der erste Blog, den ich verfasst habe. Vorher hatte ich keinerlei Vorwissen, wie ich hier zu formulieren habe oder sowohl wissenschaftliche als auch soziale Inhalte verknüpfen kann.

An dieser Stelle möchte ich mich gerne bei Mike Blüggel bedanken, bei dessen Blog ich mir so manche Inspirationen geholt habe 😉
(http://cta12er.blogspot.co.uk/)

Nach einem Wochenende voller geistiger Regeneration, sprich ohne festgelegtes Programm, brannten unsere Geister heute voller Erwartung auf die kommenden Vorlesungen.

Und wir wurden nicht enttäuscht: Gleich drei Vorlesungen UND ein Museumsbesuch wurden uns geboten und jede Aktivität forderte völlige Konzentration:

Den Anfang machte Frau Judith O’Toole mit einem Vortrag mit dem Titel „Animals Don’t Read the Text Books“. Hier gewährte sie uns einen Einblick in die Geschichte der Tiermedizin und erklärte uns, wie wissenschaftliche Errungenschaften die mystischen Krankheiten der Vergangenheit aufklären und heilbar machen können.

Wir diskutierten über die Evolution der neuen Krankheitserreger, wie diese unschädlich gemacht und Weiterentwicklungen verhindert werden können.

Weiter ging es mit Professor Sam Evans. Mit seinem Vortrag „The Strange Mechanical Behavior of Skin“ verschaffte er uns Klarheit über die Besonderheiten unserer Haut, die wir im Alltag als selbstverständlich hinnehmen: Die Wasserfestigkeit, die Regenerierung, die Komplexität ihrer Struktur und die somit entstehende Elastizität, die er in Versuchsreihen zu verstehen versucht hat. Hierzu entwickelter er einen eigenen Versuchsaufbau und eine Software zum Auswerten der Messungen.

Vor der letzten Vorlesung konnten wir unseren Körper und auch unseren Geist während des Besuches des Science Museums lockern. Auf anschauliche und vor allem interaktive Weise lernen wir allerhand über die Geschichte unsere Wissenschaften: In der Medizin, Raumfahrt, Mathematik und Physik und noch viel mehr. Auf fünf Etagen konnten wir nach Belieben unsere eigenen Interessenschwerpunkte setzen, bevor die letzte Veranstaltung heute begann:
Professor Keith Martin erklärte uns passender Weise, wie unser Auge im Zusammenspiel mit unserem Hirn unser Umfeld wahrnimmt und die Lichtreflexe zu Bildern umformt – es ist ein Aufnahmemedium für unsere Eindrücke, unsere Empfindungen, unsere Erinnerungen.

Nach einem 6-Stunden-Workshop mit anschließender Präsentation der Ergebnisse bin ich gestern nicht mehr dazu in der Lage gewesen, einen Eintrag zu verfassen. Zum einen war zwischen der abschließenden Besprechung und der nächsten Vorlesung, die um 21 Uhr begann, keine Zeit mehr – zum anderen bin ich danach direkt in mein Bett gefallen 🙂

Der „Study Day“ war dem Thema „Overcoming Disaster“ gewidmet.

Schon erschreckend, dass wir nicht mehr über das Verhindern von Katastrophen, sondern schon über das Überwinden derer sprechen. Spätestens jetzt sollten wir lernen, dass Klimawandel und Co keine Probleme in ferner Zukunft sind, sondern schon jetzt eine Bedrohung darstellen!

Ganz im Sinne des individuellen Programms durften wir hier wieder zwischen einzelnen Schwerpunkten wählen – „Mechanical Engineering“, „Earth Observation from Space“, „The Role of Soil in Sustainable Food and Farming“ und „Understanding Volcanoes“ klingen zwar alle sehr verlockend, aber mein Interesse habe ich ganz dem „Emergency Blood Supply“ verschieben.

Dr. Ricardo Costa, Spezialist für Zellbiologie und Transfusionsmedizin und Direktor einer Blutbank, erklärte uns von mittags bis abends, was genau Bestandteil einer Bluttransfusion ist und wie Komplikationen dabei auftreten können.

Ein Problem ist beispielsweise, dass einige Blut-Pakete von Spendern auch mit HIV oder Hepatitis versetzt sein könnten, trotz vorheriger Befragung der Spender und Blutuntersuchungen.

Vor allem in Regionen, bei denen der Spender Geld für sein Blut bekommt, sind gefährdet: Häufig nutzen drogenabhängige Menschen dieses Angebot, um finanzielle Unterstützung zu bekommen. Sie könnten mit einer der Krankheiten infiziert sein und geben trotzdem an, gesund zu sein.
In anderen Fällen sind die Menschen „frisch“ an solchen Krankheiten erkrankt. Normalerweise erkennt man bei der Blutuntersuchung an den gebildeten Antikörpern, ob eine Erkrankung vorliegt. Wenn die Viren aber noch nicht lange im Organismus vorkommen, hat der Körper noch keine bzw. wenige Antikörper ausgebildet, die dann nicht erkannt werden.

Das Ziel ist es also, die Qualität des gespendeten Blutes zu sichern – nur wodurch wird dies gewährleistet?

Das war Teil unserer Aufgabe. In einer Präsentation, in der wir unsere Gedanken dazu festgehalten haben, stellten wir unsere Lösungen den anderen Teilnehmern vor: Zum einen sollte das Bezahlen des Blutspendens abgeschafft werden – Menschen sollen aus Eigeninitiative Gutes tun!
Zum anderen müssen mehr Menschen aufgeklärt werden. Erdbeben, Unfälle und andere Katastrophen gehören mittlerweile zum Alltag auf der Welt, fast täglich wird von Verletzen in den Nachrichten berichtet. Auch wir und unser Umfeld können davon betroffen sein. Was, wenn ein Familienangehöriger viel Blut verliert und keine Reserven vorhanden sind?

In der anschließenden Vorlesung sprach Professor David Philips über Licht und seine heilenden Eigenschaften und wie diese chemisch zu erklären sind.

Heute wurden wieder Ausflüge zu verschiedenen Laboren und Forschungsorten angeboten.

 

So fuhr ich heute mit einer Gruppe nach Oxford zum Diamond Light Source. Hier wird mittels Diamanten sehr helles Licht, genannt Synchrotronlicht, erzeugt, das von Wissenschaftlern über eine breite Palette wissenschaftlicher Disziplinen verwendet wird. Es ermöglicht, atomare Strukturen von Substanzen darzustellen.

Den heutigen Tag verbrachten wir in „Research & Scientific Establishments“, die wir zuvor gewählt hatten. Zur Auswahl standen unter anderem Rolls Royce, The Rothamsted Research Center, Tilbury Power Station und Airbus UK, wofür ich mich entschieden habe.

Auf der knapp dreistündigen Bustour nach Filton wurde uns erklärt, dass vor allem die Arbeit an den Tragflächen der Flugzeuge Schwerpunkt der Führung sein wird.

Vor Ort wurden wir mit einer kurzen Präsentation empfangen, die uns mit der Firma und ihrer Arbeitsweise vertraut machen sollte. Danach wurden wir auf dem Gelände zu den einzelnen Stationen, die das Leben eines Flugzeugträgers ausmachen, geführt.

Von wissenschaftlichen Überlegungen, Design und Planen der Arbeit, über das Entwickeln der Hilfsmittel bis hin zu dem Bau des Trägers und das Organisieren des Transportes – das alles wurde uns erklärt und anschaulich dargelegt, auch wenn wir dazu mit speziellem „Equipment“ ausgestattet werden mussten (Foto Links) 😉

Später sollten wir uns selbst unsere Fähigkeiten als Mitarbeiter bei Airbus UK testen. In einer relativ simpel gestalteten Aufgabe – eine möglichst tragfähige Brücke mit möglichst wenigen Werkstoffen zu bauen – wurden wir auf Teamfähigkeit, problemlösendes Denken, Planungsfähigkeit und Sorgfalt getestet.

Rechts zu sehen, die stolze Siegergruppe mit einer Brücke mit einer Länge von einem Meter und einer Tragfähigkeit von rund 600g.

Internationaler hätten wir gar nicht zusammengewürfelt werden können: Pakistan, Irland, China, Zypern und Deutschland sind vertreten – Teamwork in großem Ausmaß!

Kaum waren wir in der Dämmerung am Imperial College angekommen, begann auch schon der zweite Programmpunkt an diesem Tag: London Eye Night Experience.

Mit der Underground brauchen wir nicht mehr als 7 Minuten bis zum Big Ben, der Weg von dort aus zum London Eye nahm mehr Zeit in Anspruch: Auf dieser halben Meile wurden mehr Fotos aus allen möglichen Winkeln geschossen als je zuvor. Immerhin gilt es, möglichst viele Erinnerungen mit möglichst vielen Menschen festzuhalten, bei einer so großen Anzahl an Leuten kann das äußerst zeitintensiv werden..

 

Der heutige Tag hielt gleich drei Vorlesungen für uns bereit.

Die erste war Teil des personalisierten Programms, das heißt, wir gingen in die Vorlesung, die wir im Vorfeld bereits ausgesucht hatten.
Somit begann mein Tag mit einem Vortrag von Jon Taylor, dem Climate Change Programme Manager beim WWF.

Hinter dem Titel „Saving Elephants for the Facebook Generation“ verbarg sich eine interessante Ausführung, nicht nur über die Rettung der Elefanten.

Taylor sprach über das große Feld der Erhaltung unserer Welt – Das Schützen von bedrohten Tierarten und Landschaften, aber auch über Auswirkungen, die unser modernisierter Alltag mit sich bringt. Es gilt, CO2 Emissionen zu vermindern und so den Klimawandel auszubremsen.

Wilde Tiere, die Vielfalt unseres Planeten und Facebook; dieser Vortrag erläuterte neue Ansätze zur Rettung unserer Erde in dieser fortschrittlichen Zeit.

 

Kaum hatten wir diese Informationen verarbeitet und unsere Gedanken geordnet, schon begann die nächste Präsentation: Professor Steve Cowley erläuterte die Dringlichkeit, alternative Energiequellen zu finden.

Hierzu zeigte er, dass unsere derzeitigen Energielieferanten bald zu Ende gehen. Gleichzeitig stellte er eine neue Quelle zur Gewinnung von Energie dar: Plasma.

In einer gefertigten Maschine (http://www.ccfe.ac.uk/ITER.aspx), wollen die Wissenschaftler Gase erhitzen und die Energie, die bei chemischen Reaktionen freigesetzt wird, nutzen.

Professor John Ellis sprach über ein ähnliches Thema:

Er kommentierte Experimente am CERN, die sich mit der Existenz der Higgs-Boson befassen (http://en.wikipedia.org/wiki/Higgs_boson).

Den gestrigen Sonntag hatten wir zur freien Verfügung und konnten so London noch weiter erkunden und das schöne Wetter ausgiebig nutzen.

Bei wunderbar warmen 29°C empfanden wir es jedoch als ratsamer, den ganzen Tag lang die Atmosphäre im Hyde Park zu genießen und in Ruhe unsere Runden zu spazieren, als durch die hektischen Straßen zu laufen.

So hatten wir genug Zeit, uns mit den (nicht unbedingt menschlichen) Einwohnern Londons bekannt zu machen, siehe Foto 😉

Die Vorstellung hat etwas Unglaubliches: Mitten in der großen, lauten Stadt London ist, nur ein Paar Meter entfernt, die Ruhe und Entspannung zu finden, die man eigentlich nur in abgelegenen Wäldern oder auf dem Land vermutet.

Und genau diese Ruhe brauchten wir auch, wie sich heute herausstellte, denn das Programm für die nächsten Tage schreit sozusagen nach Reizüberflutung:

Mehrere Vorlesungen an einem Tag, dazwischen Workshops und Ausflüge. Das Frühstück beginnt um 7, der Tag endet um 23 Uhr – Schlaf muss man sich hier verdienen!
Jedoch sind wir alle guter Dinge, denn gerade deswegen nehmen wir an dieser Veranstaltung teil. Der Tag geht viel zu schnell vorbei, dabei gibt es so viel zu sehen!

Heute Morgen wurden mehrere Ausflüge gleichzeitig angeboten, darunter auch ein Besuch am University College London, Jill Dandy Institute of Security and Crime Science, wofür ich mich entschieden habe.

Im Rahmen des Programms wurden uns neue Möglichkeiten zur Bekämpfung und vor allem zur Prävention von Kriminalität näher gebracht und Methoden zur Verbesserung der Sicherheit vorgestellt.

In der folgenden Vorlesung „Unexpected Science in a Pencil Line“, gehalten von Dr. Aravind Vijayaraghavan, wurde uns das erste, zweidimensionale Material der Welt vorgestellt – Graphen.

Er erklärte, wie man Graphen gewinnt, seine Vorzüge und wie es in Zukunft verwendet werden könnte, sehr interessant.

Wer Genaueres darüber erfahren möchte, dem empfehle ich die Ausführungen auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Graphen

 

 

Der dritte Tag am Imperial College in London steht ganz unter dem Zeichen des Lichtes!

Dr. Peter Douglas erläuterte uns in seinem Vortrag mit Unterstützung von Dr. Mike Grales die Bedeutung des chemisches Lichtes in unserer Welt.
Durch Experimente und sogar skurrile Selbstversuche stellte er dar, wie Licht erzeugt werden kann: Elektrisch, thermisch, chemisch und sogar durch ultraviolettes Licht selbst.
Er zeigte auf, dass Licht heutzutage nicht mehr „nur“ zum Beleuchten genutzt wird, sondern auch Schwerpunkte in der Photographie, Elektronik, Unterhaltung, Medizin und Sicherheit setzt.

Der Vortrag endete mit der Frage, was wir durch die Hilfe des Lichtes und dessen gezielte Nutzung in der Zukunft noch verbessern können.
Beispielsweise sahen wir einen Versuch, bei dem verschmutztes Wasser unter Einwirkung von Licht wieder klar wurde, oder die Energie des Lichtes in Wasser gespeichert und in mechanische Energie umgewandelt wurde.
In Sachen Effizienz und Umweltfreundlichkeit scheint das Licht also eine ergiebige Quelle für Innovationen zu sein!

Dass Licht viele Vorzüge hat, sehen auch wir Teilnehmer des LIYSF:

Bei angenehmen 29°C und einem (beinahe) wolkenfreien Himmel hatten wir heute Nachmittag die Möglichkeit London und seine Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Das Imperial College liegt glücklicherweise sehr zentral – so konnten wir mühelos Big Ben, dem London Eye und Buckingham Palace einen Besuch abstatten. Ticket holen, Underground fahren und rauf auf den Touri-Bus, das muss jeder mal erlebt haben!

 

„I’ll give you 24 hours to get in touch with at least one person of every participating country!“

Eine Aufforderung von dem Conference Director Richard Myhill bei der gestrigen Begrüßung aller Teilnehmer im Imperial College.

Auf den ersten Blick nicht zu schaffen aber es ist uns gelungen: Über 500 Teilnehmer, die 46 Länder aus der ganzen Welt vertreten – bis spät in die gestrige Nacht und heute den ganzen Tag lang aufeinander zugehen „Where’re you from? What’s you name?“.

Mission erfüllt, würde ich behaupten!

 

 Nach einem feierlichen Auftakt heute Morgen, der Opening Ceremony im Royal College of Music, begann auch schon das, weswegen wir hier sind: Vorlesungen und Seminare, gehalten von extra angereisten Forschern.

Professor Sir Roy Anderson begann mit einem Vortrag über „Plaques and People“.Uns erwartete eine interessante Ausführung zum Thema Ausbreitung von Krankheiten und wie diese verhindert werden kann.

Ein Problem, das vor allem durch das zunehmende Reisen der Menschen durch die Welt entstanden sei:

Ausbrechende Krankheiten, die sich zu früheren Zeiten nur lokal ausbreiten konnten, tun dies nun durch Globetrotter, die auf ihren Reisen mit Flugzeugen und Zügen die Viren und Bakterien unbemerkt mitnehmen – welche so zu einer globalen Gefahr werden können.

Den Anschluss Übernahme Professor Richard O’Kennedy, sein Thema lautet: „New Developments in Exploiting Anitibodies for the Detection of Cancer and other Diseases“.
In einem wirklich sehr aufregend gestalteten Vortrag zu unserem Immunsystem erfuhren wir, wie dessen Antikörper zur Bekämpfung von Krankheiten wie Krebs aber auch andere Erkrankungen gestärkt und verbessert werden können.

Das wirklich schöne an dieser Veranstaltung ist, dass der Umgang miteinander sofort sehr vertraut und freundlich gestaltet ist. Die meisten Spezialisten und Mithelfer haben vor Jahren schon am LIYSF teilgenommen und helfen nun mit, es von Jahr zu Jahr besser und ergiebiger zu gestalten!

Tag eins am Imperial College London.

Nach einem Flug über den Wolken mit atemberaubenden Blick auf die ersten Städte Englands bei Nacht wurde ich von Warren, einem sehr netten Briten durch und durch, zum Imperial College London gefahren.

Der Empfang hätte nicht herzlicher sein können und nachdem ich meinen verdienten Schlaf nachgeholt habe, wurden mir heute morgen das Programm und andere Informationen für die kommenden zwei Wochen ausgehändigt.

The Human Planet

So lautet das Motto, welches uns Teilnehmer diese zwei Wochen lang begleiten wird.

Im Rahmen der Veranstaltungen werden wir in Vorlesungen, durch Museumsbesuche und Abende im internationalen Austausch einen tief gehenden Einblick in die Welt jener Wissenschaften erhalten, die sich jetzt schon mit dem Jahr 2030 beschäftigen.

Vorlesungen hierzu tragen Titel wie „Vision for the future“, „Saving Elephants for the Facebook Generation“,  „Using the Ocean to Clean up the Climate“ und „Material Recovery, Re-Use and Recycling“.

Allerdings ist dies nur ein winzig kleiner Ausschnitt des Programms – Jede Naturwissenschaft und auch Sozialwissenschaften sind mit Bezug auf unsere Umwelt vertreten und locken Interessierte in die Vorlesungen und Workshops.

 

Ein letztes Mal arbeite ich meine Aufzeichnungen zur „Mathematik der Spidercam“ durch, die mir die Reise zum LIYSF 2012 überhaupt ermöglicht haben. Dann werden sie  gemeinsam mit den Flugtickets in meinem Handgepäck verstaut.

Immerhin erwartet mich vor Ort in London regelrecht eine Flutwelle des Informationsaustausches: Menschen, die aus aller Herren Länder nach London gereist sind, nur um gemeinsam über aktuelle Fragestellungen in der Wissenschaft und eigene Errungenschaften zu reden und zu grübeln!

Dabei möchte ich nicht unvorbereitet sein.

Vorab wurde in dem allbekannten Internetportal Facebook eine Gruppe für die Teilnehmer des diesjährigen London International Youth Science Forums erstellt, welche ein vorzeitiges Kennenlernen auf virtueller Basis ermöglichte.

Die Antworten auf die Frage, woher die jeweiligen Teilnehmer denn anreisen, zeigen deutlich, wie weit der Bekanntheitsgrad der Veranstaltung reicht.

Es gibt Teilnehmer aus Polen, Pakistan, Neuseeland,  Australien, Ägypten, Kanada.. die Liste ließe sich noch lange weiterführen.

Mit der Vorfreude steigt allerdings auch die Neugier: Wie viele neue Freundschaften werden wohl geschlossen werden? Wie ist die Atmosphäre in einer so großen Stadt, die ich noch nie zuvor besucht habe? Wird die Euphorie der Olympischen Spiele noch präsent sein? Immerhin beginnen bald schon wieder die Paralympischen Sommerspiele…

Über all diese Fragen hinweg bin ich mir eines jedoch sicher: Die folgenden zwei Wochen in London werden unvergesslich werden!