„Uff ist der schwer“ war es heute bei uns im Haus zu hören. Die Rede war nicht von mir, sondern von meinem Koffer. Die Sachen sind gepackt und ich bin bereit meine Sachen heute in den Lkw zu verladen.
Heute habe ich die letzten Besorgungen für die Fahrt gemacht. Außerdem mussten heute noch meine Haare gestutzt werden. Die (kommenden) Schwiegereltern von meinem Bruder haben einen Friseursalon in Soest und dort hatte ich heute Morgen einen Termin. Meine Haare wurden heute von der Auszubildenden gezähmt. Die Azubine fing an zu schneiden und auf einmal sagte die sie: „Oh, oh! Öhm, ich komm gleich wieder“. Jeder, der diesen Satz schon mal beim Frisör gehört hat sagt sich: „Ab morgen trag ich für eine Woche einen Hut.“ Die Chefin stand auch nach zwei Minuten bei mir. Sie sollte bei mir anscheinend retten, was zu retten ist und sie sagte erst zu der Auszubildenden: „Ja, ich sehe es!“ und dann zu mir: „Ach, Ingo du fährst ja in den Urlaub. Wir schneiden deine Haare nun einen Millimeter kürzer, da du ne Macke in der Frisur hast.“ Ich war damit und einverstanden und habe mich natürlich nicht darüber geärgert, denn wir waren alle mal in der Ausbildung und jeder macht Fehler. Außerdem sieht man die Macke gar nicht mehr. Mit vereinten Kräften wurde meine Frisur gerettet.
Anschließend wurde meine Frisur in der Soester Innenstadt gezeigt. Mein Ziel hieß: Carl und Anton, auch unter dem Namen C&A bekannt. Mir fiel gestern Abend noch ein, dass mir noch einige Kleidungsstücke fehlten. Die noch fehlende Kleidung hatte ich auf dem Arm und auf dem Weg zu Kasse wurde ein kleiner Ball für 1,00 EUR angeboten, den wollte ich natürlich auch mitnehmen. An der Kasse angekommen, legte ich alle Sachen auf die Theke und die Kassiererin fing an die Ware einzuscannen. Zum Schluss war der Ball an der Reihe. Das Problem war hier, dass der Scanner den Barcode nicht erkannte also musste die Tante an der Theke die lange Nummer händisch eintippen. Die Kassiererin schaute auf den Ball und anschließend zu mir und sagte zu mir: „49,80“. „So teuer ist der Ball?“ meinte ich dazu. Mit diesem Satz habe ich für Gelächter hinter der Theke gesorgt denn dies war der Gesamtbetrag.
Nachdem ich zu Hause angekommen bin kam auch kurze Zeit später unser Vater von der Arbeit nach Hause und verkündete mir freudestrahlend: „Ich hab dir etwas mitgebracht“ und zeigte mir vier Stoffbeutel. Diese vier Stoffbeutel waren Wäschesäcke, die er von unserer Oma und Tante ausgeliehen hat, da mein Bruder unsere Wäschesäcke mit in seinen Urlaub genommen hat. Unser Vater hat mir zwei große und zwei kleine Wäschesäcke mitgebracht. Als ich mir die kleinen Wäschesäcke betrachtete und genauer unter die Lupe nahm sagte ich: „Was soll ich denn da rein tun?“. Diese Wäschesäcke hatten eine Größe von einem DIN A-4 Blatt. Seine Antwort darauf war: „Ich weiß gar nicht was du hast, diese beiden Beutel hab ich, als ich acht Jahre alt war mit in die Jugendherberge nach Winterberg genommen.“ Ich habe ihm anschließend die kleinen Wäschesäcke wieder in die Hand gedrückt und die großen Kleidersäcke in den Koffer gestopft.
Gleich heißt es noch für mich meine Utensilien irgendwie in mein Auto zu stopfen und alles heile zum Lkw zu bringen. Es muss in mein Auto: Koffer, Kiste (mit Spielen etc.), drei Kisten Nutella, eine Kiste T-Shirts, vier Kisten Farbe und eine Musikbox. Ich bin gespannt ob das alles passt.
Morgen geht es dann schon wieder früh raus, denn morgen fährt um 6 Uhr pünktlich unser Bus Richtung Ameland.