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Hallo liebe Leser,

nach langer Abstinenz bin ich nun auch wieder an Bord.

Da ich im Moment meine wohlverdienten „Ferien“ genieße (eine Klausur steht allerdings noch an), habe ich endlich wieder Zeit zum Lesen gefunden. Und da ich von einigen Büchern so begeistert war, habe ich mir überlegt auf diesem Wege ein paar Buchempfehlungen auszusprechen. Vielleicht kann ich den ein oder anderen dazu bewegen auch mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen 🙂

 

Mein erstes Buch, dass ich Literaturfans ans Herz legen möchte ist: Drachenläufer.

„Drachenläufer“ ist ein Roman des amerikanisch-afghanischen Schriftstellers Khaled Hosseini aus dem Jahre 2003.

Zum Inhalt (Klappentext):

„Afghanistan 1975:  In Kabul wächst der 12-jährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des Wettbewerbs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben der beiden dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.“

Meine Meinung:

Als ich das Buch anfing, hatte ich absolut keine Ahnung von afghanischer Geschichte. Ich wusste nichts über den Einzug der Russen und die vermeindliche „Befreiung“ durch die Taliban und so auch nichts über die Grausamkeit, die in das Land kam. Durch die Geschichte von Amir und Hassan wird ein Einblick in die afghanische Geschichte von 1975 bis 2001 gegeben. Das persönliche Schicksal der beiden Jungen steht dabei im Vordergrund. Die Geschichte ist unglaublich  schockierend, dramatisch und gleichzeitig so emotional, dass sie  zu keiner Zeit langweilig wird oder an Spannung verliert. „Drachenläufer“ hat mich tief berührt und ich habe viel darüber nachgedacht.

Fazit:

„Drachenläufer“ ist definitv kein Buch, das man aus purem Vergnügen liest,  dafür ist es zu schockierend. Aber wenn man einmal angefangen hat, kann man sich kaum wieder davon loslösen. Ein absolutes „Muss“ für Lesefreunde.

 

Bis zum nächsten Buch,

Annie

 

Wie ja nun die meisten wissen: Mein Vater ist letzte Woche in den Vorruhestand (ja ich glaube so nennt man es korrekterweise, weil „Rentner“ ist er ja selbstredend noch NICHT!) gegangen.
Nun waren wir, das heißt seine Familie, schon so oft Vorlage für einer seiner berühmt-berüchtigten Spitzen, diese netten kleinen Glossen links oben auf der ersten Seite des zweiten Buches und nun hat er selbst eine hervorragende Geschichte geliefert.
An seinem ersten freien Tag ohne Arbeit.

Aufgepasst!

Meine Schwester war, wie jedes zweite Wochenende, bei ihrem Freund.
Gegen 16:22 Uhr ruft meine Mutter, mein Vater solle bitte meine Schwester abholen. Um 17:00 Uhr sollte gegrillt werden. Der Bahnhof, von dem er sie ursprünglich um 16:30 abholen sollte, ist im Nachbardorf, das sind etwa 7 Minuten Fahrt hin und zurück.
Um 16:43 Uhr ruft meine Schwester an: „Wo ist Papa?“ – „Ja der müsste sofort da sein, er ist eben losgefahren.“
16:55 Uhr: Erneuter Anruf von meiner Schwester, Papa sei nicht da, weder auf der einen, noch auf der anderen Seite des Bahnhofs. Sehr merkwürdig. Meine Mutter kam leicht in Rage. War mein Vater wohl nach Soest zum Bahnhof gefahren (dort kommt sie nur äußerst selten an.).
Ich holte meine Schwester ab und gemeinsam warteten wir, denn sein Handy (ja das tolle, große, alte Handy mit der Antenne, auf das er so stolz ist, das aber leider zu unhandlich ist, um es in die Tasche zu stecken) war aus.
17:05 Uhr: Wir fragten uns, ob es bei ihm nicht langsam Klick gemacht haben müsste, denn nun müsste der nächste Zug aus Hamm schon in Soest angekommen sein.
17:09 Uhr: mein Vater taucht plötzlich auf und grinst: „Ja lacht mich nur aus“ – „Wo bist du gewesen???“ – „Beim Klinikum, ich wollte Ronja von der Arbeit abholen“.

Tja so war das, da wollte mein Vater meine Schwester zu einer absolut ungewöhnlichen Zeit an einem ungewöhnlichen Tag von der Arbeit abholen. Die freie Zeit scheint ihm nicht zu bekommen.

Papa – Kopf hoch! – Das wird schon 🙂

Montag morgen brachte uns meine Familie nach Koblenz, wo wir dann mit dem Bus weiter zum Flughafen Frankfurt-Hahn fuhren, naja mehr Hahn als Frankfurt.
Dann ging es hoch über die Wolken, da wo die Sonne immer scheint und nach zwei Stunden wieder runter, da wo es regnet.
Gleich vorweg, wir hatten in den zwei Wochen kaum einen Tag ohne Regen und Sturm. Ich verstehe jetzt, warum es die „grüne Insel“ genannt wird.

Am Flughafen in Kerry warteten wir dann auf den Bus nach Killarney, der jedoch erstmal nicht kam. Nach einer halben Stunde tauchte ein netter irischer Taxifahrer auf, der uns und fünf andere Deutsche für 5 € in die Stadt fuhr. Und nicht nur das, erst den einen zum Busbahnhof, dann die anderen zu dem einen Hostel, einen Jungen zu einem anderen und schließlich meinen Freund und mich zum Lidl. Jawohl auch in Irland gibt es Lidl, Aldi und Co. Dabei erzählte er uns allerhand über die Stadt und erklärte uns wo wir einen Campingplatz finden.

Mit Wurst, Käse und Brot ausgestattet machten wir uns im Regen (natürlich) auf den Weg in die angewiesene Richtung. Nach etwa 15 Minuten Wanderung hielt plötzlich ein Wagen, ein Geschäftsmann stieg aus und bot uns die Mitfahrt an. Wir lehnten nicht ab und er fuhr uns zum Campingplatz.
Wir erzählten ihm, dass wir den Kerry Way wandern wollen und zeigten ihm unsere Karten. Er selbst ist auch schon einige der Etappen gelaufen. Zum Schluss bot er an uns am nächsten Morgen wieder mit in die Stadt zu nehmen, da unser Zeltplatz doch etwas außerhalb lag. Wir nahmen dankend an.
Ja ich muss sagen, die Iren sind sehr freundliche Menschen. Man bekommt immer Hilfe und wird immer gegrüßt und angelächelt.

Nach dieser netten Begegnung bauten wir das Zelt auf, rollten die Schlafsäcke aus und machten es uns im Trockenen gemütlich.

Bemerkung: Das Wasser auf diesem Campingplatz schmeckte nach Chlor.

Bis morgen

Am 5. September geht es für meinen Freund und mich erst mit dem Zug, dann mit dem Bus, danach Flugzeug und nochmal Bus auf nach Irland. Genauer nach Kerry im Südwesten Irlands.

Dabei werden wir unsere neuen (teuren) Wanderschuhe, unsere (geliehenen) Rucksäcke, ein (schweres) Zelt, (selbstaufblasbare) Isomatten und (hoffentlich warme) Schlafsäcke haben, denn es geht 200 km zur Fuß durch die „urwüchsige“ Landschaft der grünen Insel.

Karte des Kerry Ways

Heute wollten wir im Paderborner Land unsere Schuhe einlaufen, doch weit sind wir nicht gekommen denn nach etwa einer halben Stunde fing es zu gießen wie aus Eimern und wir suchten Unterschlupf im Wald, doch auch dort wurden wir trotz Regenjacken und Regenschirm ziemlich nass. Nach 20 minütigem Warten und keiner Aussicht auf Besserung entschieden wir Umzukehren und es morgen (Sonntag) erneut zu versuchen. Da soll das Wetter angeblich etwas gütiger sein.

Zumindest sind unsere Füße schön warm, trocken und schmerzfrei geblieben.

Irland wir kommen.

Am Ostersonntag musste ich nicht im Wilden Mann arbeiten und konnte so dem alljährlichen Familienkaffeetrinken beiwohnen.
Es war mal wieder sehr amüsant. Meine beiden Großtanten, Schwestern „mittleren Alters“ (zur Info eine von beiden wird seid Jahren 69 Jahre alt), und meine Oma besuchten uns.

Als wir beim Kuchenverzehr waren, bemerkte Großtante A, dass ihr Glas eine Sprung hat. Das Glas wurde ausgiebig begutachtet und als „nicht gefährlich“ eingestuft. Nach kurzem Überlegen bemerkt Großtante B: „Bring das Glas doch zu… das was die immer im Fernsehen zeigen…. zu Carglass, die machen das wieder ganz.“ Großartig. Meine Schwester und ich haben meiner Mutter daraufhin nahegelegt diesen Tipp anzunehmen.

Ein paar Minuten später fing Großtante A, aufgrund des Erdbeerkuchens, den sie gerade verzehrte, dass es ja auch Erdbeerbüsche gäbe. Nun muss man wissen, dass ich mir zuweilen den Spaß erlaube, meine Großtante auf den Arm zu nehmen. Ich erzählte ihr also, dass es in Mittelafrika sogar Erdbeerbäume gäbe, die zwar in ihrer Konsistenz etwas fester und in der Farbigkeit dunkler seien, als unsere Erdbeeren hier, aber dennoch Erdbeeren seien. Alle amüsierten sich und meine Großtante überlegte angestrengt. Schade nur, dass sie mittlerweile meine Verwirrungen kennt, weshalb sie sagte: „Ich kenne jemanden, der öfter in Afrika ist zum Forschen, den werde ich fragen.“

Bis dahin
Annie

Das waren zwei anstrengende Monate — lernen lernen lernen.

Letztlich habe ich nur Mathe nicht bestanden, sowie über 50 % der Studierenden der Technischen Fakultät. Die Nachklausur haben nur 20% bestanden und nur fünf meiner Kommilitonen, die nachgeschrieben haben, weil sie beim ersten Mal nicht bestanden haben und nicht bloß, um ihre Note zu verbessern, haben nachträglich ihren Schein bekommen.
Allein in unsrem Studiengang hat sich die Zahl der Studierenden von etwa 65 auf 35 dezimiert. Das ist recht erschreckend. Und das, obwohl wie gar nicht „aus dem Studium fliegen“ können, wie es an anderen Unis üblich ist, sondern unsere Prüfungen immer wieder wiederholen können, aber eben nur zwei Versuche pro Jahr haben. Das dazu.

In unserer ersten Mathevorlesung dieses Semester passierten dann auch mal wieder amüsante Dinge. Da schrieb der Prof:
„Wir wissen zwar noch nicht, ob eine Determinante existiert oder eindeutig ist, aber wir können sie ausrechnen.“ Hauptsache das.

Wir haben jetzt angefangen in Java zu programmieren und machen ein Praktikum im Bereich Genomforschung, in dem wir Bakterien klonen und deren DNA sequenzieren.
Wir haben hierfür sogar jeder einen Laborkittel geschenkt bekommen – die kleinste Größe für uns Mädchen: 46.
Aber einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul (wobei man ja jetzt anführen könnte, dass wir sie ja irgendwie doch bezahlt haben, durch die Studiengebühren, aber naja, die sind ja jetzt zum Glück auch endlich wieder abgeschafft).

In „Grundlagen der technischen Informatik“ lernen wir alles über Betriebssysteme und Rechnerarchitektur. Der Prof schreibt auf einem Touchpad am Pc und das in einem Affentempo. Wir haben versucht mitzuschreiben, aber es ist fast unmöglich, wir haben nach 15 Minuten aufgeben. Aber das Schöne ist, es gibt das ganze als Video zum immer wieder glücklich werden.

Das wars erstmal aus der Uni. Alles andere ist beim Alten geblieben, das Mensaessen schmeckt immer noch und der Tafelputzer löscht immer noch fleißig die Tafeln.

Bis dahin
Annie

Meine Kommilitonen und ich haben die Gummibärchen für uns (wieder) entdeckt. Also ich zumindest. Die Jungs essen eigentlich alles, was sie kriegen können. Naja, auf jeden Fall haben wir uns vor Kurzem dann mal in einer ruhigen Minute über die Haribospezialitäten unterhalten und es kamen einige Fragen auf:

1.Könnte man die Goldbären nicht auch mal nach Farben getrennt verkaufen? Also eine Tüte nur mit roten, grünen etc?
2. Sind die Produktionskosten für rote und grüne Bären höher, denn es sind meistens doch mehr gelbe und orange vorhanden?
3. Gibt es die „neuen“ Saftgoldbären auch im 1kg Pack und, wenn ja, wo?

Ich hab dann direkt mal eine Mail zur Hariboleitstelle geschrieben und bekam direkt am nächsten Tag eine Antwort.
Für diejenigen, die das auch interessiert hier mal die Antwortmail:

Sehr geehrte Frau Fischer,

vielen Dank für Ihre E-Mail an HARIBO.

Natürlich sind die HARIBO-„Goldbären“ ein Produkt, das bei vielen Verbrauchern fast Kultstatus erreicht hat. Dies beweisen uns viele Zuschriften gerade zu diesem HARIBO-Artikel. Einige Verbraucher vermissen speziell ihre Lieblingsfarbe in dieser bunten Ansammlung von leckeren „Goldbären“ und machen den Vorschlag, die eine oder andere Farbvariante bei den „Goldbären“ zu erhöhen.

Langjährige Verbrauchertests haben allerdings ergeben, dass die Farbe ROT eindeutig bevorzugt wird. Die restlichen Farben werden zu gleichen Teilen nachgefragt.

Diese Analyse haben wir bei unserer Mischung bis zu unserem „Goldbären“-Relaunch im Juli 2007 berücksichtigt, so dass immer mehr rote im „Goldbären“-Beutel enthalten waren.

Durch die Zugabe der Geschmacksrichtung Apfel werden nun die Farben zu gleichen Teilen in die Verpackungsmaschine gegeben, sodass ein ausgewogenes Mischungsverhältnis vorliegen sollte. Die Farbe ROT ist jedoch durch Hell- und Dunkelrot immer noch am häufigsten vertreten.

Unser Unternehmen ist stets bemüht, ausgewogene Mischungen zu liefern. Dennoch kommt es hin und wieder vor, dass auf Grund eines vollautomatischen Abfüll- und Verpackungsvorganges technisch bedingte Schwankungen in der Mischung auftreten. Verschiebungen innerhalb des Mischungsverhältnisses lassen sich leider nicht immer vermeiden.

Dafür bitten wir unsere Kunden um Verständnis.

Sortenreine „Goldbären“ werden ausschließlich über unsere Werksläden (http://www.haribo.de/planet/de/info/frameset_werkslaeden.php) sowie über unseren Online-Shop (www.haribo.com/shop) in einem 1 kg-Beutel angeboten.

Der Bezug einer geschmacklich getrennten Abpackung im Handel wird auch zukünftig ausgeschlossen sein. Viele Verbraucher kaufen diesen Artikel, um mehrere „Goldbären“-Farben gleichzeitig zu genießen. Denn nur durch die Kombination der fruchtigen Geschmacksrichtungen entsteht ein einzigartiges Nascherlebnis. Dies berücksichtigen wir in unserem Vermarktungskonzept.

Dafür bitten wir um Ihr Verständnis.

Bezüglich Ihrer Anfrage für eine größere Beutelvariante der „Saft Goldbären“ können wir Ihnen mitteilen, dass es sich hierbei um einen 450 g wiederverschließbaren Beutel handelt.

Längst nicht alle Artikel von HARIBO sind überall erhältlich. Dafür ist die Regalkapazität im Handel einfach zu klein.

Damit auch zukünftig die „Versorgung“ gewährleistet ist, dürfen wir beiliegend das Ergebnis unserer Bezugsquellenabfrage übermitteln:

Real
Schweriner Straße 4
33605 Bielefeld

Real
Teutoburger Straße 98
33607 Bielefeld

Lidl Filialen in Ihrer Umgebung.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesen Angaben weiterhelfen.

Bis dahin

Annie

Der Druck wird immer größer. Die Klausuren rücken stetig (haha Mathe-Freak) näher und es nimmt uns alle ziemlich mit. Selbst die wirklich guten unter uns, denen vor allem Mathe leicht fällt, steigt der Stress zu Kopf.
Ich bin jetzt schon die 3. Woche am Lernen (vor allem Mathe) und habe immer noch nicht das Gefühl, dass es irgendetwas bringen wird.
Letzte Woche tauchte dann auch eine sehr ermunternde Statistik der Mathe-Klausur aus dem letzten Jahr auf: Nur bei der Note 5 geht der Balken mächtig in die Höhe. Und eine 4 ist notwendig, um den Kurs zu bestehen.
Während sich andere Gedanken darüber machen, was wäre, wenn sie bloß eine 3 in Mathe schreiben, ist mein einziger Wunsch es zu bestehen.

Heute Nacht habe ich sogar schon von Mathe geträumt. So weit ist es schon gekommen. Sehr skurril war das. Zumal mein Professor über magische Kräfte verfügte. Aber ich bin mir sicher, dass ich es überleben werde. So oder so.

Gestern habe ich mit Erschrecken gehört, was Freitagnacht im Anno passiert ist. Das ist wirklich krass. Sowas darf nicht passieren. Das Anno scheint mir auch einfach nicht der richtige Ort für eine Abi Party zu sein, denn es ist zwar beliebt, aber eben deshalb auch einfach zu klein. Wenn man schon über eine Stunde anstehen muss, um überhaupt auf die Party zu gelangen, steigert das die Laune natürlich auch nicht. Und viele Jugendliche, vor allem Männer, werden bei zunehmendem Alkoholpegel zudem aggressiv und angriffslustig. Da muss nur einer mal der Freundin zu nahe kommen, dann gibt es direkt Prügelei. Das allerdings eine Streitigkeit, oder was auch immer der Grund gewesen sein mag, so ausarten kann, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Mein tiefes Beileid gilt der Familie und den Angehörigen.

Bis dahin

Von Geschlechterdifferenzen bei Ikea

Nach einem sehr netten Freitagabend mit meinen Studenten (an dem wir mal NICHT gelernt haben und ich NICHT arbeiten musste), kamen mein Bruder und mein Vater am Samstag Nachmittag, um mich abzuholen (da ich am Sonntag arbeiten musste) und mir so gleichzeitig mein Weihnachtsgeschenk (den alte Familiendrucker und Scanner) zu bringen.
Nachdem alles ausgepackt war, fuhren wir noch zum Ikea, denn ich brauchte noch Gardinen und ein Regal für meine Bücher. Ja und was da passierte, dass ist echt wieder eine Geschichte, die für sich spricht.

Ich hab mir so tolle Gardinen in einem Pflaume/Aubergine Ton ausgesucht, die sogar mein Vater toll findet. Auf dem riesigen Verkaufsschild findet man einen 50% reduzierter Preis (bei Ikea ist ja gerade „Knut“ -Schlussverkauf). An der Kasse steht dann aber der nicht reduzierte Preis. Mein Vater fragt einen der Verkäufer. Der ruft seinen Kollegen an und gibt ihm, nachdem er nicht weiß, wie man die Farbe der Gardine nun nennt, die Strichcodenummer an. Nach kurzem Gespräch klärt sich das Missverständnis – der Preisunterschied läge an den Farben. Nur beige, rot und grün seien reduziert. Ich sage, ok, ich nehme sie nun trotzdem und der Verkäufer sagt: „Wieso das denn? Ich kann das stornieren und sie nehmen einfach eine andere Farbe.“ Mein Vater versucht ihm klar zu machen, dass Farben für Frauen doch recht wichtig sind. Der Kommentar des Verkäufers dazu war dann nur: „Ach, rot und lila ist doch das gleiche.“ Ich glaube meine Kinnlade fiel ziemlich weit herunter. Rot —- und —- Lila sind —- nicht einmal —- kompatibel!

Am Sonntag war ich dann arbeiten. Was mir nicht so wirklich bewusst war: Der wilde Mann baut diese Woche seine Küche um und das hieß für mich: alles spülen, was in so einer Küche gespült werden kann.
Um 15 Uhr wurde das Lokal geschlossen und alles wurde geputzt und herausgebracht. Ich bin echt mal gespannt, wie es nächstes Wochenende aussieht. Da bin ich Samstag und Sonntag wieder am Werk.
Ab dann werde ich aber erstmal nicht mehr viel arbeiten gehen, denn Uni geht vor. Ich schreibe den ganzen Februar Klausuren. Angefangen mit (dem Schlimmsten natürlich) Mathe. Dann folgen Physik, molekulare Biologie, Unix und Chemie.

Bis dahin

Annie

Jetzt haben wir schon den 5. Januar und morgen reise ich wieder ab, trotzdem möchte ich kurz von meinem Silvesterwochenende berichten.

Am Freitag brachen wir gegen Nachmittag auf in Richtung hohe Tatra. Wir, das sind Juraj (mein Freund aus Aachen), Peter (sein Bruder), Andrea (seine Freundin), ich und vier Freunde von ihnen.
Unsere Unterkunft war eine richtig schicke Ferienwohnung mit einer großen Gemeinschaftsküche, in der wir den Abend verbrachten.
Natürlich wurde viel getrunken und gespielt. Dank eines Trinkspiels (wie Meyern, falls das jemandem was sagt) kann ich mittlerweile auch recht gut auf slowakisch zählen.
Um Mitternacht sind wir dann allemann raus in die Kälte gestiefelt und haben Raketen in den Himmel gejagt. Was heißt „wir“, eher die Jungs, wir vier Mädels haben uns das ganze von weitem angeschaut.

Am nächsten Tag sind wir dann in den Tatras wandern gewesen. Das war richtig toll. Je höher wir kamen, desto stärker und eisiger wurde der Wind. Man hat sich gefühlt, wie Frodo und seine Gefährten auf dem Weg durchs Nebelgebirge. Am Ende fanden wir eingefrorene Wasserfälle.

Am Sonntag morgen verließen wir dann die Ferienwohnung und machten eine weitere Wanderung durch das Gebirge.
Da wir keine Lust hatten, den ganzen Weg wieder hinabzulaufen, liehen wir uns vier Schlitten und traten so die Abfahrt an. Das war teilweise echt schmerzhaft, wegen der ganzen Hügel und der Geschwindigkeit, die wir erreichten. Ich hab ziemlich geschrieen. Wir sind aber alle einigermaßen heile unten angekommen.

Ja und morgen reise ich schon wieder ab. Ich habe gerade meinen Koffer gepackt und, weshalb auch immer,er ist voller, als er es ohnehin schon war. Ich bin gespannt, wie ich den morgen zubekomme.

Wenn ich dann zu Hause bin, geht der „Ernst des Lebens“ wieder los. Dann heißt es lernen lernen lernen, denn Anfang Februar sind schon die ersten Klausuren.

Bis dahin

Annie