12.09.2013

Jambo aus Nairobi!

Der heutige Tag war von einem starken Kontrastprogramm geprägt.
Zunächst ging es wie gewohnt mit einem guten Frühstück und natürlich dem zugehörigen Tee los.
Direkt danach machten wir uns auch schon auf den Weg in die Innenstadt von Nairobi. Am Ende des Hinweges erzählte uns Anthony, dass wir heute sehr viel Glück hatten, denn wir standen nur wenige Minuten im Stau. Normalerweise sei man mit dem Flugzeug von Südafrika aus schneller, als mit dem Auto von dem Vorort aus, in dem Anthony wohnt.

In Nairobi angekommen, parkten wir auf dem Parkplatz des Repräsentanten der 44. Grafschaft Kenias und Anthony übergab sorgenlos etwas Geld und seinen Autoschlüssel dem Mann, der uns dort eingewiesen hatte. Er erklärte uns, dass der Mann ein Bekannter der Repräsentanten ist und genau weiß, wann welcher kommt. Zudem hat er die Erlaubnis, den Parkplatz bis dahin zu nutzen. Kommt ein Repräsentant, wird das dort stehende Auto von seinem Parkplatz auf einen anderen Repräsentanten-Parkplatz gefahren.
Nach dieser Erklärung machten wir uns auf, ein Wenig der Innenstadt Nairobis zu sehen. Dort sahen wir mehrere Weiße und man merkte deutlich, dass die Bewohner sehr westlich geprägt sind. iPhones und andere teure Smartphones waren keine Seltenheit. Anthony zeigte uns einen Park, von dem aus man auf die Hochhäuser schauen kann und erzählte, wer in Welchem arbeitet. Anschließend besuchten wir ein Museum, in dem verschiedenste Dinge aus Kenia und den umliegenden Staaten (etwas unsortiert) ausgestellt sind.

Nach dem Museumsbesuch gingen wir am Platz der ehemaligen Amerikanischen Botschaft vorbei, um bei einer Geschäftsansammlung Pizza, Burger und Eis zu Mittag zu essen. Anthony machte währenddessen noch ein paar Besorgungen und brauchte – wie fast immer – etwas länger als geplant. Als er schließlich eintraf, machten wir uns auf zum Auto, dass jetzt auf dem Parkplatz des Repräsentanten der 32. Grafschaft stand.

Von dort aus fuhren wir zum größten Markt in Nairobi. Dort besichtigten wir zunächst ein ganzes Dorf aus kleinen Metzgereien, die alle entweder ein paar halbe Rinder oder Schweine am Haken hängen hatten. Etwas tiefer im Dorf konnte man auch die Innereien besichtigen und erwerben. Mitten zwischen den ganzen Halben Tieren und den damit verbundenem Gestank sahen wir nur einen einzigen Stand, an dem man Taschen kaufen konnte. Nachdem wir diesen Platz verlassen hatten, gingen wir an mehreren Menschen vorbei, die alte Fässer bearbeiteten, auf den sich anschließenden Markt. Die Stände waren dort dicht an dicht gedränkt, zwischen ihnen führte nur ein schmaler Weg entlang, der zu 100% aus Müll bestand. Zudem wurde dieser fast überall durch einen kleinen Bach aus stinkendem und dreckigen Wasser geteilt. Zitat Katharina: „So schnell ist man wieder in Afrika“.

Nach etwa 20 Minuten erreichten wir einen Ausgang. Anthony bemerkte jedoch noch, dass wir nur etwa 5% des Marktes gesehen hatten.

Nachdem wir sehr geschockt von den Zuständen wieder ins Auto stiegen, machten wir uns wieder auf den Heimweg, durften diesmal aber mehrere wirkliche Staus erleben.

Erschöpft von den Staus und der großen Hitze, tranken wir erst einmal etwas Wasser, bevor Anthony uns mitteilte, dass wir morgen schon um 7:30 Uhr losfahren müssen, da die Schulen in Kenia nicht nach „afrikanischer“ Zeit unterrichten.

Usiku mwema!


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