Was machen Deutsche in China? Richtig. Sie besichtigen eine Bierfabrik. Schon von Weitem hörten wir die leeren Flaschen klirren und nachdem wir unsere weißen Kittel zur Besichtigung angezogen hatten, stiegen wir einige Treppen hinauf zur Besuchergalerie. Von dort aus konnte man alle Arbeitsschritte von der Säuberung bis zur Befüllung und Verpackung der Bierflaschen genauestens beobachten. Die überaus lauten und großen Maschinen wurden nur von ungefähr 6 Mitarbeitern beaufsichtigt und bedient. Überraschender Weise trugen alle Sicherheitsschuhe, Ohrstöpsel und Schutzbrillen bei sich, was aber nicht heißt, dass sie von diesen Gebrauch machten. Dies wäre bei gelegentlich zerplatzenden Flaschen vielleicht angebracht gewesen. Auch griffen sie oftmals in die Maschinen, um beispielsweise umgekippte Flaschen wieder aufzurichten. Schade fanden wir, dass wir keine richtige Führung bekamen und uns so auch nicht nach ihren Urlaubstagen oder der Rente in China erkundigen konnten. Nach bereits einer halben Stunde machten wir uns auf den Weg zu einer Grundschule, wo heute der erste Schultag stattfand. So warteten zahlreiche Eltern vor der Schule auf ihre Kinder und wir bekamen wieder mal die Chance Werbung für die English Training School zu machen. Es fiel auf, dass die Kinder dort schon erstaunlich gut Englisch sprechen, weil sie neugierig auf uns zu kamen und kurze Gespräche zum Beispiel über unsere Herkunft begannen. Heute Nachmittag fuhren wir mit Rebecca circa 1 Stunde etwas außerhalb von Dali zu einer riesigen Zementfabrik, welche wir schon von weitem ausmachen konnten. Die Führerin begrüßte uns gleich mit Sicherheitshelmen, mit welchen wir darauf Richtung Technikraum liefen. Dort stellten sich die Arbeiter gleich so als hätten sie vor ihren Bildschirmen etwas zu tun. Darauf sahen wir kurz dabei zu wie die Zementsäcke abgefüllt und verladen wurden und bemerkten dass die Arbeiter zwar alle Atemschutzgeräte hatten, doch mal wieder eher spartanischen Gebrauch von ihnen machten. Abends gab es dann den echten Hot Pot zu essen. Dabei wird eine große flache Schüssel mit klarer Suppe auf einen Gaskocher gestellt und jeder bekommt eine kleine Schüssel mit super leckerem Gewürz. Nun gibt man weitere Zutaten wie Tofu, Spinat, Rindfleisch, Sprossen oder Algen in die kochende Brühe und jeder darf sich selber seine Reisschale mit den chinesischen Spezialitäten und dem Gewürz befüllen. Uns allen gefiel das Essen heute besonders gut und wir hielten uns auch immer an unseren Vorsatz alles zu probieren, denn heute aßen wir gekochtes Schweineblut und Rinderhaut. Außerdem machten wir die Erfahrung, dass die Kleinstadt Dali mit drei Millionen Einwohnern doch gar nicht so groß ist, denn eine halbe Stunde nachdem wir uns von unserer Koordinatorin trennten, trafen wir sie zufällig in einer Shoppingmall wieder. Dann gingen wir noch so lange durch die New Town bis es -wie heute schon öfters- anfing zu regnen.


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