Hallo zusammen,

wie blöd muss man eigentlich sein, um so ein Spiel in der buchstäblich letzten Sekunde zu verschenken?   Ein Mann mehr auf dem Platz, eine 2-1 Führung im Rücken, und dann versucht man Verwaltungsfußball zu veranstalten, den man sowieso nicht kann.   Da wird Jefferson Farfan eingewechselt, der doch eigentlich der ideale Mann für den entscheidenden Konter gewesen währe, und was passiert?  Garnichts!  Hin und her Geschiebe, was an die WM-Partie zwischen Deutschland und Österreich erinnerte.    Die älteren wissen schon, das mit dem „Nichtangriffspakt“.     Grauenhaft!     Halbwegs noch erträglich, weil ja die Führung noch auf dem Würfel prangte.                   Da ein Kumpel von uns heute sehr früh raus musste, positionierten wir uns nach Huntelaars kläglich vergebenen Riesenchance zur Entscheidung, schon mal am Ausgang unseres Blocks, um bei Abpfiff sofort losstarten zu können, und dem PKW-Gewusel auf dem Parkplatz auszuweichen.        Ich hatte gerade meinen leeren Becher im Abfallkorb entsorgt, als ein Aufschrei durch die Türöffnung drang.      Aber irgendwie „unecht“.   Das verhies nichts gutes.     Sekunden später kamen dann auch die ersten, vor Wut schnaubenden Fans heraus.  “ Sch…   2-2!  Sind die bekloppt!    Ich habs geahnt, diese Id…! war dann nicht zu überhören.                Blitzschnell ergriffen wir dann auch die „Flucht“.                     Da wird ein früher Rückstand in eine Führung umgewandelt, der Gegner hat einen Mann weniger auf dem Platz, und es reicht trotzdem nicht.  Unglaublich!      Ich will ja jetzt nicht übertreiben, der Treffer der Franzosen zum 0-1 war sehenswert, ok.      Aber als Torwart mit einer Körpergröße von gefühlten 12,80m, kann man so einen Ball auch mal halten.  Moment!   Vorrausgesetzt, man befindet sich so ca. 0,50 – 1,50m bei einem gegnerischen Angriff von der eigenen Torlinie entfernt, und steht nicht am Rhein-Herne-Kanal.     Ich gehe noch weiter, und verbuche den Ausgleichstreffer der Franzosen, unter Marke „Bahnschranke“.                 Felix Magath wird  vor dem Fernseher sein teuflisches Grinsen aufgestzt haben, und den Plan für Samstag schon im Kopf haben.

 

Tschüß, bis die Tage

R.A.


Über die Autorin/den Autor:  Rainer Aschmoneit schreibt unseren Schalke-Fan-Blog. Der leidenschaftliche Schalke-Fan aus Hamm kommentiert die großen und kleinen Geschichten rund um den S04 mit viel Witz und Selbstironie. Alle Beiträge der Autorin/des Autors: