Do 22 Mrz 2012
Meine Sicht der Dinge
von Rabea_Wortmann in Blogs
2 Kommentare
Die Entschuldigung gleich vorweg: Wenn zahlreiche Fehler in diesem Blog auftauchen, dann weil ich etwas abgelenkt bin. Im Hintergrund höre ich beim Schreiben – mal wieder – die ‚Schrillen Vier auf Achse‘ auf DVD. Meine Liebe zu diesem Film hatte ich ja bereits bekundet 😉 Die Mädels in ‚meiner‘ Wohnung quatschen seit Tagen über nichts anderes als Craig David. Der Sänger, mit dem sie wohl ne tolle Nacht am Samstag hatten. Sorry, ich kanns nicht mehr hören. Chevy Chase ist mir da doch die bessere Alternative 😉
Ich habe vorhin auf RTL einen Beitrag gesehen zum Thema Organspendeausweis in Deutschland. Es erinnerte mich daran, als ich hier in Florida den Führerschein gemacht habe. Als ich die Prüfung bestanden habe, hat man mich gefragt, ob ich Organspender werden will. Meine Antwortmöglichkeiten hatten sich auf ‚ja‘ und ’nein‘ beschränkt, sodass ich spontan zu einem ’nein‘ verführt wurde. Noch bevor ich die USA verlasse habe, hatte ich für den WA einen Termin, bei dem die Ortsvereinigung des DRK auf das Thema Organspende aufmerksam gemacht hat. Das hat mich schon berührt. An sich, finde ich die Idee der USA gut, dass man einfach mit seinem Führerschein zur Organspende einwilligt – oder eben nicht. Komisch finde ich nur die Umsetzung: Informationen zu dem, wozu man mit der Organspende einwilligt, gab es hier nicht. Das hat mich abgeschreckt. Ich meine, ich hätte mich gerne zur Organspende bereiterklärt, aber dann will ich auch wissen, zu was ich mich bereiterkläre. Das Prinzip hat man in Deutschland wirklich besser verstanden.
In Deutschland scheint man damit auf einem guten Weg zu sein. Die USA sind ja für ihre, vermeintlich, eingeschränkte Bürokratie bekannt. Aber ich merke immer mehr, dass dies auch immer einen Haken hat. Alles hat zwei Seiten einer Medaille – auch, wenn man das den USA eigentlich nicht auf den ersten Blick ansieht. Es ist zumindest meine Sicht der Dinge.
Umso mehr komme ich ins Grübeln, ob ich mich in diesem System wirklich wohlfühle. Eine Antwort weiß ich selbst noch nicht. Nächste Woche gibt es aber eine Antwort. Wenn sich der deutsche Discounter bis dahin nicht gemeldet hat, plane ich meine Zukunft in Deutschland. Ich sage nicht, dass alles besser dort ist. Aber wenn ich das amerikanische System, so wie ich es kennengelernt habe, mit dem deutschen Vergleiche, sehe ich meine Perspektive in Deutschland. Aber: Man wird sehen, wie es kommt.
Zumindest wäre ich der erste Mensch, der bei einem Nachflug nach Deutschland knapp 10 Stunden nonstop ‚Die Schrillen Vier auf Achse‘ und ‚Hilfe die Amis kommen‘ guckt 🙂 Na, das hat doch auch etwas.
Ich habe zu Beginn meines Blogs gesagt: Am meisten möchte ich mich von mir selber überraschen lassen. Und so wird es auch kommen. Ich würde gerne in den USA bleiben, aber im Moment sieht es nicht so aus, als würde ich jeh in dem Bereich arbeiten können, in dem ich arbeiten möchte. Die Chance, bei dem deutschen Discounter ‚von innen‘ aufzusteigen, würde ich gerne wahrnehmen. Aber ich werde nicht ewig warten. Das wird der Air Berlin-Flieger sicher auch nicht 😉
Abends sitze ich übrigens oft am Hafenbecken, das Wasser unter mir, den Blick auf das wunderschön beleuchtete Downtown vor mir und den eigentlich klaren, nur mit tieffliegenden Flugzeugen bedeckten Himmel über mir – aber ehrlich, entschädigt das für all die Enttäuschungen? Meistens lese ich, wenn ich dort sitze. All die Bücher, die ich irgendwann mal geschenkt bekommen habe, kann ich endlich lesen. In Ruhe. In schöner Umgebung. Diese Momente am Abend genieße ich.
Vielleicht meldet sich der deutsche Discounter ja morgen. Ich mag das Warten derzeit nicht. Positiv gesehen spare ich allerdings meine Kräfte, um endlich für einen Arbeitgeber voll zupacken zu können 🙂
Meine Gladbacher haben es übrigens nicht geschafft ins DFB-Pokalfinale einzuziehen. Da hat selbst das Tragen meiner Gladbach-Trikots hier nichts genützt. Ich konnte das Spiel ohnehin nur per Internetradio verfolgen: Wisst ihr, wie blöd es ist, ein Elfmeterschießen nur zu hören, nicht zu sehen? Ich hoffe, die Gladbacher schaffen am Wochenend wieder einen Sieg. Mal sehen 😉
Liebe Grüße

Kopf hoch Mädchen!
LG aus Hamm
Uwe
Manchmal hängt man verzweifelnd Träumen hinterher und entdeckt schließlich, dass man einem falschen Glauben gefolgt ist. Zur Einsicht ist es nie zu spät. Träume haben etwas Gutes. Wir lassen uns davon zu außerordentlichen Leistungen motivieren. Motivierte Menschen können Berge versetzen. Viele Träume, Große und Kleine haben wir uns erfüllt. Viele Träume warten noch auf Erfüllung. Mag sein das die USA nicht die Erfüllung deines Traumes ist, aber sei gewiss, dass noch viele Abenteuer auf dich warten. Wenn´s mit dem Job nicht klappt, hast Du die Gesichter der USA, das Land und die Menschen kennen gelernt und warst „wirklich“ drüben. Wer nur die Sonnenseiten sieht und darüber berichten kann, der hat dieses Land nur als Tourist erlebt.
Ich drück dir trotzdem beide Daumen
und hoffe das es mit dem Job klappt 😉
Liebe Grüße aus Hamm
Uwe