Die Stimmung hier auf dem Caravanpark ist, obwohl es nicht der beste und sauberste ist, echt super. Man trifft hier viele Iren, Franzosen, Japaner, natürlich auch Deutsche, auch einen Dänen habe ich getroffen. Dazu kommt noch die Kälte Nachts sind es im Moment ca. 6 Grad und Tagsüber 26, wodurch man die ganze Zeit am frieren ist.

Kleine Zwischeninfo: Ich habe erfahren, dass jährlich ca. 5.000.000 Deutsche nach Australien fahren… das erklärt einiges! Eine Frage stell ich mir schon seit einigen Wochen: „Ist es wirklich das Abenteuer was du erwartet hast? Komplett auf dich allein gestellt in einem fremden Land?“ Eine klare Antwort habe ich noch nicht, aer eine individuelle und erlebnisreiche Reise ist es auf jeden Fall. Auch ist es ziemlich leicht hier Kontakt zu schließen, wenn man nur ein bisschen offen für neues ist. Eine Grundvoraussetzung die jeder hier hat!

Trotz der vielen Deutschen wird hier sehr viel Englisch gesprochen und man bekommt viel Kultur mit. Nur nicht von der Australischen… ach nee die gibt’s ja gar nicht, oder doch? Nun habe ich auch die Kehrseite der von „No worries“ kennen gelernt. Eine „I-don’t-care Mentalität“ ist hier bei vielen Farmern und vor allem aber leider bei vielen Jugendlichen stark ausgeprägt. Vielleicht bekommt man das aber auch gerade als Backpacker schnell mit. Es gibt einfach einen Überschuss an Backpackern warum sollte man sich den dann um die par kümmern die gerade für einen arbeiten oder denen man gerade über den weg läuft? Es scheint ihnen ziemlich egal zu sein, was für einen Einfluss man als Backpacker hat. Nicht als einzelner aber dennoch bei so einer Masse. Überall wo man hingeht sieht man irgendwelche Leute, mit kaputten Autos, dreckigen Anziehsachen und einem generell Ungepflegtem Aussehen. Nein, keine Obdachlosen, Backpacker, was eine Art von Obdachlosigkeit ist. Ich selber lebe nun schon seit 2 Monaten in meinem Auto und mir ist das Rasiergel ausgegangen. Rasiergel ist meiner Meinung nach ein überflüssiges Luxusgut, darum wird der Bart erst dann abgeschnitten wenn sich Essen drin verfängt! 🙂

So genug über die doch echt netten Aussies gelästert. Während der Zeit hier auf dem Caravanpark bin, habe ich viele sehr interessante Geschichten gehört und viele Leute kennengelernt. So zu Beispiel einen Japaner, welcher von Brisbane bis nach Sydney und von dort aus nach Melbourne und über ganz Tasmanien ge-hiched-hiked ist. Eine unglaubliche Strecke! Das sind ca. 4000 km und nur wenige Male musste er mit dem Zug fahren. Das man chronisch Pleite als Backpacker ist, ist klar aber ich treffe auch immer mehr Leute die hier im Park einfach festsitzen und gerade mal so ihre Miete bezahlen können. Ein Deutscher der nun schon seit 1 ½ Jahren in Australien ist hat im Moment noch genau 7 Dollar auf seinem Konto und kein Bargeld mehr. Vielen der Iren geht es hier nicht anders, trotzdem sind sie froh hier zu sein und lassen auch jeden Abend richtig die Sau raus.

Die Lieblings-Lektion meiner Mutter haben hier schon alle gelernt: „Wer feiern kann, kann auch arbeiten!“  Es wird besonders heute am Wochenende viel gefeiert! Bei mir gibt es mittlerweile oft Burger, heute sogar Kartoffelsalat und Apfelmus. Die Größte Party jedoch stieg am St. Patricksday. Da waren die Iren echt irre drauf. Überall sah man auf grüne Anziehsachen und es wurde bis spät in die Nacht gefeiert und am nächsten Morgen eher betrunken als nüchtern weitergearbeitet.

Ich selber habe auch schon Freundschaft mit einem Iren geschlossen, der hier schon sein zweites Jahr verbringt und bald hofft eine Anwartschaft und danach eine Green Card zu bekommen. Irgendwann, sagte er mir, will er sich in der Nähe seiner anderen Verwandten, in Queensland, niederlassen.

Wenn ihr noch erfahren wollt, was in den letzten Wochen arbeitstechnisch bei mir los war, schaut doch noch auf hendrikaustralien.wordpress.com vorbei!


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