Mi 11 Jan 2012
Hitzeschock und ein Rückblick auf den Jahreswechsel
von Anna_Soerries in Blogs
Keine Kommentare
Es ist viel zu heiß! Bereits am Morgen brennt die Sonne vom Himmel und man kann – wenn überhaupt – nur im Schatten überleben, wenn man sich nicht gerade einen Sonnenbrand einfangen möchte (das passiert ziemlich schnell, dank dem Ozonloch). Und da ich dadurch die Tage vor allem im Haus verbringe, ist es eine gute Gelegenheit mich wieder zu melden und ein wenig zu erzählen, was zwischen Weihnachten und jetzt wirklich alles passiert ist.
Von Kaikoura, wo ich mit meiner Mitreisenden Weihnachten verlebt habe, ging es nach Christchurch und gleich weiter nach Akaroa. Auf einer Farm, die gleichzeitig auch Hostel mit Campingplatz war, haben wir dann gecampt. Zu dem Zeitpunkt vielleicht nicht die beste Idee, denn die Nächte sind eiskalt und die Tage um den Jahreswechsel eher grau und feucht(fröhlich), leider nicht so warm wie jetzt.

Auf Delfinsuche und anscheinend muss da einer in der Nähe gewesen sein, denn sonst würden meine Mitschwimmer nicht unter Wasser sein...
Aber zu dem besten Ereignis am letzten Tag des Jahres: Am Silvestertag war ich morgens mit Delfinen schwimmen. Neuseeland ist die Heimat der kleinsten Delfine der Welt, dem Hektor-Delfin. Er wird im Schnitt nur 1,50m lang und hat auch nicht die übliche „Flipper“-Schnauze, sondern eher rundlich, ähnlich wie die Flossen. Es war atemberaubend. Mit vier anderen Touristen und zwei Begleitern ging es in einem Schlauchboot auf die See. Zunächst sah es nicht gut für uns aus, weit und breit keine Delfine. Wir haben nicht aufgegeben und es hat sich gelohnt, denn es kamen Muttertiere an, um ihrem Nachwuchs das Boot zu zeigen. Unser Bootsfahrer (und Hostelbesitzer) war begeistert, denn die Delfin-Art ist bedroht. Mit den Babys durften wir natürlich nicht schwimmen, aber es war ein schöner Anblick. Nach ein paar Minuten haben wir dann ein paar Delfine entdeckt, die sich für uns interessierten und so ging es ins Wasser. Mit Wetsuit, Taucherbrille und Schnorchel bewaffnet haben wir versucht die Delfine bei uns zu behalten. Mal kamen sie ganz nah und dann mit einem Flossenschlag sind sie in die Tiefe getaucht. Bei guter Laune und ein wenig Elan konnte man mit den Kleingruppen mithalten und wirklich mitschwimmen.
Nach so einem Morgen war der Abend dann eher ruhiger. Alle vom Campingplatz hatten sich im Gemeinschaftshaus zusammengefunden (dort stand der Kamin) und bis Mitternacht geredet und gespielt. Von Akaroa ging es dann zu unserer WOOFing-Stelle, aber nicht auf die übliche Weise: Der Bus von Akaroa hat uns in Christchurch abgesetzt und von dort mussten wir eine bestimmte Haltestelle finden… die unauffindbar war. An einer Kreuzung hielt dann ein Krankenwagen und fragte, ob wir Hilfe bräuchten. Japps, haben wir und so bin ich das erste Mal in meinem Leben mit einem Krankenwagen gefahren. Die Fahrer haben uns noch ein paar Haltestellen weitergefahren, weil es auf dem Weg zu einem Einsatzort war, dort rausgelassen wurde das Blaulicht angemacht und ab die Post, weg waren sie. Und damit auch ich 😉
