Mi 21 Dez 2011
Sydney, Teil 1: Innenstadtleben
von Svenja Kersting in Blogs
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Nachdem wir erst ein paar Nächte auf der recht einsamen Insel „Stradbroke Island“ gezeltet haben, dann für zwei Tage in Brisbane Großstadtluft schnuppern konnten, haben wir nochmal ein paar Tage mit unseren Freunden Tyson und Claire von der Sunshine Coast in Byron Bay verbracht.
Dort haben wir uns an den schönen Stränden entspannt und mit ihnen frühmorgens den Sonnenaufgang vom östlichsten Punkt des australischen Festlandes, dem Cape Byron, genossen, bevor wir uns endgültig von ihnen verabschieden mussten.
Es folgte eine Nacht im Bus, mit einem kurzen Zwischenstopp in Newcastle. Und als wir am nächsten Morgen im Bus über die Harbourbridge fuhren und links das Opernhaus sahen, konnten wir es nicht ganz fassen: Wir waren in Sydney, einem der Highlights unserer Australienreise!
Zunächst ging es für eine Woche in das Base Hostel in der Innenstadt, nicht weit von Darling Harbour. Direkt am ersten Tag haben wir zu Fuß die Stadt erkundet, sind zum Opernhaus gelaufen und am Hafen entlang zu dem ältesten Viertel Australiens, The Rocks, wo die ersten Strafgefangenen ihre Lager errichteten.
Als wir am nächsten Tag eine kostenlose Führung durch die Stadt mitgemacht haben, haben wir nicht nur den Ort gesehen, an dem die Koloniegründung durch Errichten einer Flagge vollzogen wurde (nun eine Bushaltestelle), sondern auch erfahren, dass The Rocks von der australischen Regierung abgerissen werden sollten, da es früher als das Viertel der Kriminellen galt.
Nachdem wir Freitagabend feiern waren, haben wir samstags die Märkte von Sydney besucht. Zunächst ging es auf den Glebe-Market im Südwesten von Sydney, einem kleinem, netten Vintage-Markt mit Schmuck, Taschen, Musik und Kleidung. Danach ging es (zu Fuß) in den Südosten: Nach Paddington, auf einen etwas teureren Markt, auf dem es handgearbeiteten Schmuck und Textilware zu kaufen gab.
Nach den Märkten ging es mit der Fähre vom Circular Quay nach Manly und zurück, sodass wir den Sonnenuntergang über der Skyline Sydneys bewundern konnten.
Um 21.00 Uhr gab es als Highlight des Tages noch ein Feuerwerk im Darling Harbour – wie jeden Samstag vor Silvester, damit das große Feuerwerk über dem Opernhaus perfekt gelingt.
Den Montag haben wir im Taronga Zoo verbracht – in keinem anderen Zoo der Welt kann man Giraffen vor dem Opernhaus und der Harbourbridge speisen sehen, und alleine dieser Anblick war das Geld schon wert.
Und auch sonst hat uns der Zoo sehr gut gefallen (sogar trotz des schlechten Wetters) und wird jeden anderen Zoo, den wir bisher besucht haben oder noch besuchen werden, in den Schatten stellen – alleine schon wegen der atemberaubenden Sicht auf die Skyline Sydneys, wenn man um die nächste Kurve bog.
Abends ging es dann für uns in die Oper. Morgens früh hatten wir uns Standing Tickets für das Ballett „Romeo und Juliet“ von Prokofiev, produziert von Graeme Murphy, gesichert.
Es war wie im Traum. Alleine mit den Karten in der Hand die Treppen zum Opernsaal hinaufzugehen, gab uns schon ein unbeschreibliches Gefühl. Aber das Ballett selbst war (auch wenn wir stehen mussten) verzaubernd und zog uns voll und ganz in seinen Bann.
Und als wir in der Pause in die Vorhalle gingen, stach uns sofort die beleuchtete Harbourbridge durch die Glasfront ins Auge.
Dienstag haben wir die Stadt auf ihre Shoppingtauglichkeit geprüft (leider zum Leidwesen unseres Kontostandes) und uns mit Freunden, die wir auf der Fraser Island Tour kennengelernt haben, in ihrer Wohnung in Sydney zum Nikolaus-Pfannkuchen-Backen getroffen…
Mittwoch war schon unser letzter Tag in der Innenstadt: es hieß – mal wieder – Taschen packen und umziehen. Mit dem üblichen unsicheren und nervösen Gefühl in der Magengegend haben wir den Bus nach Clovelly genommen, zu einer WWOOFing-Familie, bei der wir für Unterkunft und Essen arbeiten dürften…
