Guten Abend allerseits,

 

ja, richtig gelesen. Die kleine spengleri war um Punkt 21.00 Uhr aus der Schale und hat damit bei meinen Nachzuchten einen neuen Rekord aufgestellt: nur 13 Stunden Schlupfzeit. Da hätte ich nie drauf gewettet 🙂

Sechs Gramm Startgewicht, eine sehr neugierige und überhaupt nicht ängstliche "vor Kraft strotzende" Schröte. Sie hat den ganzen nachmittag geackert wie ein Schwerstarbeiter, um ihrer Hülle zu entfliehen. Als sie ganz ans Tages- oder besser gesagt Abendlicht kam, war mein Blick unter die Schröte dann doch erst sorgenvoll: Reste des Dottersacks waren noch vorhanden. Also schnellstens in lauwarmen Wasser gebadet, damit sich kein Dreck festsetzen konnte und erst einmal steril gesetzt.

Der kleinen Schröte machte das überhaupt nichts aus, sie schaute pfiffig umher und erkundete sofort die kleine Box; so nach dem Motto: Irgendwo muss ich doch hier rausklettern können. Nach zwei Stunden war ich dann beruhigt. Die Reste des Dottersacks hatten sich gelöst, sie waren wohl doch nur noch "am seidenen Faden" und lösten sich durch das Umherwandern des Tieres ab. In den nächsten zwei bis drei Tagen wird sich der Bauch dann wohl auch ganz geschlossen haben.

Von der Grösse her dürfte sie so ähnlich wie Bian sein, gemessen habe ich noch nicht, damit das Tier heute nacht erst einmal etwas zur Ruhe kommt. War doch ein sehr anstrengender Tag für so ein kleines Aktivbündel… Das hole ich morgen im Laufe des Tages nach.

Einen Namen habe ich mittlerweile auch gefunden. Da sie irgendwie immer pfiffig umherschaut, werde ich sie auch so nennen: pfiffig. Aber natürlich wohlklingend auf vietnamesisch: Khéo léo.

So, das waren nun drei Schlüpfe in den vergangenen fünf Wochen. Ganz ehrlich, es hat schon etwas an meiner Substanz gezerrt, obwohl ich diesmal nur etwa zehn Prozent so nervös war, wie sonst die Jahre davor. Wahrscheinlich lag es aber auch daran, dass es wirklich so kurz hintereinander Schlag auf Schlag ging.

 

Was jetzt noch ansteht? Ein Pyxidea-Ei von Pepper liegt ja noch im Brüter, das einzig verbliebene aus dem Vierer-Gelege. Aber da sind noch rund 60 Tage Zeit, bis es soweit ist. Und auf die Ablage von Safran warte ich immer noch. Das wäre dann das nächste grössere Ereignis hier; wieviel Eier, wieviel befruchtet etc. etc.  Ihr seht, noch geht mir der Schreibstoff nicht aus.

Habe noch ein paar Bilder von Khéo léo hochgeladen, ein schönes folgt noch, wenn ich sie aus der sterilen Box holen kann.

Na denn, bis die Tage,

Ines


Über die Autorin/den Autor:  Ines Wulfert ist Mediendesignerin. Ihr großes Hobby sind Schildkröten. Über ihre Erfolge in der schwierigen Zucht berichtet sie in ihrem Blog. Alle Beiträge der Autorin/des Autors: