Do 2 Jun 2011
60 Tage und schon erste Vorfreude
von Ines Wulfert in Blogs
2 Kommentare
Hallo zusammen,
noch etwa vier Wochen, dann müsste der erste spengleri-Krümel seine Nase aus der Kalkschale stecken. Die Zeit ist dieses Jahr irgendwie schneller vergangen – hab ich jedenfalls so den Eindruck. So langsam kommt schon die erste Vorfreude. Das Ei wird am Freitag 60 Tage alt. Durchleuchtung wird mittlerweile schon schwieriger, die Schröte beansprucht schon den halben Platz in ihrer Hülle. Da sieht alles noch perfekt aus. Kopf und Panzer sind schon gut zu erkennen. Bin mal gespannt, wann man die Füsschen zappeln sehen kann, das finde ich immer als den absoluten Höhepunkt bei der Durchleuchtung, wenn die Füsse gegen die Schale drücken…
Das zweite spengleri-Ei ist morgen 10 Tage alt, da sind Voraussagen noch Mangelware. Nach dem komischen Start ist die Bauchbinde jedenfalls perfekt, breitet sich nun auch zu den Eipolen aus – hier heisst es noch abwarten, was sich tut.
Ein wenig Sorgen bereitet mir das erste Pyxidea-Ei. Nach mittlerweile 34 Tagen müsste ich eigentlich den Embryo klar definieren können, aber das Ei hat sich die vergangenen drei Tage verändert. Die klar abgegrenzten Blutgefäße, die vorher gut rot sichtbar waren, sind dunkel/schwarz geworden. Auch sieht es so aus, als ob sich in der Kalkschale alles "verfestigt/verklumpt", mich beschleicht so langsam die Vorahnung, dass die Entwicklung da nicht weitergeht. Dafür kenne ich die Entwicklungsstände in den Eiern eigentlich zu genau und weiss, wie was zu welcher Zeit aussehen muss – ich nehme mal an, das kann ich abschreiben.
Beim zweiten Pyxidea-Ei sieht es dagegen noch genau so aus, wie es aussehen muss. Blutgefässe sind nach nun 27 Tagen klar und deutlich, da läuft bis dato wohl alles seinen "korrekten" Gang. Mal sehen, ob es das Ei schafft…
Ansonsten warte ich noch auf das Gelege von Safran in diesem Jahr. Sie bringt nun ihr persönliches Rekordgewicht von 944 Gramm auf die Waage. Sepiaschale ist jeden Tag noch heiss begehrt. Fühlen kann ich an den Hinterbeinen noch nichts, das wäre auch erst ab zwei Eiern möglich. Safran ist aber immer eine "Spätlegerin" gewesen, das kann sich auch noch bis August hinziehen. Da mache ich mir keine Gedanken oder Sorgen drum, ich muss halt nur penibel weiter ihr Gewicht überwachen, da die Ablagen von ihr meist nachts erfolgen und ich das natürlich dann nicht unbedingt mitbekomme 🙂
Pepper ist super drauf, ich habe so den Eindruck, dass sie nach dem nun zweiten Ablagejahr irgendwie gereift ist. Ich weiss nicht, ob man das bei Schröten so sagen kann; auffällig ist jedenfalls, dass aus dem vorher über Jahre doch reichlich scheuen Tier nun ein neugieriges und aufgewecktes Weibchen geworden ist. Bei Futter ist sie nun als erste mit von der Partie, früher wartete sie ab, bis Safran oder Curry nicht mehr in Sichtweite waren…
Schön anzusehen ist natürlich in den Sommermonaten, dass die Tiere draussen jeden Sonnenstrahl geniessen. Da haben sie natürlich auch fast das 10fache an Platz zur Verfügung als in der kühleren Jahreszeit in den Terras. Und so Aussengehege wollen auf jeden Zentimeter erkundet werden… Klar, bei richtig Hitze verkrümeln sie sich auch in schattige Zonen und verschlafen dann die meiste Zeit des Tages, aber zum Sonnenuntergang ist ordentlich Action im Aussengehege. Eben ganz normale dämmerungsaktive Pyxideas…
So, allen einen schönen Feiertag mit gutem Wetter und allem, was dazugehört. Ich melde mich wieder, wenn es Veränderungen gibt.
Ines

Hallo…heute melde ich mich auch mal wieder zu Wort : ). Ich kann Dich gut verstehen Ines, mit der Warterei. Es ist wie eine kleine ganz bestimmte „Folter“. Ich war ja dieses Jahr ganz bös zu mir. Ich habe die Eier vergraben, so wie Cassy es gemacht hat, nachdem ich aber zuerst abgewartet hatte, ob sie befruchtet sind oder nicht. Sie liegen also nun bei mir im Terra mit leicht Erde bedeckt und locker Moos drüber. Es gibt ja immer Diskussion drüber, wie Schildkröteneier schneller reißen und auch Tipps, wie man das eher verhindert. Mein letztjähriges Ei ist ja gerissen nach ca. 60 Tagen : ( und ich muss gestehen da lag eindeutig die Schuld bei mir. Die Erde war zu nass, da ich sie extra noch befeuchtet hatte. Dieses Jahr mach ich unten an der Erde nix! und lass den Luftbefeuchter so oft laufen, damit die nötige Luftfeuchte entsteht. ( nur zur Anmerkung- aus diesem letztjährigen Ei wären Zwillinge geworden : ( – meine Trauer war groß)
leider waren bei mir wieder die „verbleibenden“ Zeichen zu Ende *g* sorry Ines ich sprenge wieder Deinen Blog *lach*
also…….Cassy’s Eier sind nun 19 Tage alt bzw. jung und ich kann Euch leider entwicklungstechnisch nicht auf den Laufenden halten. Ich werde auch nicht nachschauen und wer mich kennt weiß, dass diese Entscheidung sehr viel Disziplin von mir kostet.: ))
In diesem Zusammenhang hoffe ich eigentlich auf einige Wortmeldungen : )
Bei mir liegen die Eier in sandiger Erde (aus der Gegend von Rheinland Pfalz organisiert)- benutzt einer der Mitleser ein anderes Bodensubstrat und brütet auch Eier darin aus ( also im Terra)?
Als Vergleich zu den Tieren von Ines, wollte ich auch mal hier sagen, dass meine drei Tiere keine Sepia freiwillig essen. Ich wälze den Regenwurm oder Bienenmade in geriebener Sepiaschale. Anders würde ich nichts in die Tiere reinbekommen : ( – natürlich verleibt aber auch immer ein Stück im Terra
Ab jetzt zählen wir wieder die Tage mit Dir Ines! LG Raja