… stays in Vegas!

Tja, sorry, da habt ihr jetzt wohl alle Pech gehabt. Ich kann leider nichts erzählen.
Und dann bin ich jetzt auch mal wieder weg. Tschüßelchen!

 

Haha, nein, das war natürlich nur Spaß. Ich werde euch natürlich alles erzählen. Oder naja… zumindest fast alles. 😉
Soo, fangen wir doch der Einfachheit halber mal ganz am Anfang an. Also wirklich gaaanz am Anfang. Gehen wir doch zurück zu dem Sonntagnachmittag, an dem Familie Schuster in Kalifornien gelandet ist. Das alles war nämlich schon mal eine Geschichte für sich. Das Flugzeug mit meiner wunderlieben besten Freundin (und Eltern) sollte um 13.30 Uhr landen – meine Gastmutter und ich also ganz schlau kombiniert, dass es dann bestimmt noch eine Stunde dauert, bis die ihre Koffer haben und durch den Zoll sind. Tja, um 15.00 Uhr hatte dann aber immer noch keiner angerufen. Da habe ich mich dann mal ans Telefon begeben. Und siehe da: „Ja, also, wir haben gerade den Leihwagen geholt und fahren jetzt los.“ Ich frage mich nur immer noch, wann ich denn mal angerufen worden wäre, wenn ich es nicht selbst getan hätte. 😉
Meine Gastmama und ich sind dann also nach Corona zu einem vorher vereinbartem Treffpunkt gedüst. Und haben gewartet. Und gewartet. Und gewartet. Und… Haha, nein Spaß. Erst hat das Handy noch fünfmal geklingelt, und DANN haben wir weiter gewartet. Ich habe verzweifelt versucht, die englische Wegbeschreibung von Barbara ins Deutsche zu übersetzen, was dann ungefähr so aussah: „You need to go the Fifteen South. Ach, ehm, ihr müsst auf die Fifteen South. Ach Quatsch, Fünfzehn Süd mein ich.“ – „15 Süd?!?“ – „Ja!“ – „Die ist…gerade vorbei gerauscht.“ Ops. 😀
Nach gefühlten Jahren und (leider nicht gefühlten) zehn vertelefonierten Dollars kam dann doch ein silberner Jeep auf den Parkplatz gerauscht und –tada- da stieg doch tatsächlich Familie Schuster aus.
Da gab es dann erstmal jede Menge Umarmungen, ein, zwei Erinnerungsbilder (wir haben übrigens alle eine Sonnenbrille auf dem Bild auf. Sieht ein bisschen aus als wären wir von der Mafia oder so.) und eine verwirrte Vivien, die nicht wusste, ob sie jetzt Englisch oder Deutsch reden sollte. Ich hab mich dann für eine Mischung aus beidem entschieden. Hat auch ganz gut geklappt, bis auf ein paar neu erfundene Wörter. Sonnengläser. Ja, genau! Dabei hab ich so schlau übersetzt. Menno. 😉
Naja, nachdem ich mich dann verabschiedet hatte und mein Koffer in den Jeep geladen war, ging es wieder los. Oder nein, warte, erst haben wir noch was gegessen (zum Glück) und dann ging es wieder los. Ins zehn Minuten entfernte Hotel. Schön, kurz, nicht weit weg. Denkste! Nach einer halben Stunde, an zwanzig Tankstellen nach dem Weg fragen und dem Herum gurken in verlassenen Industriegebieten war immer noch kein Hotel in Sicht. Wobei das alles ganz eindeutig die Schuld der Straßenkarte war. Die war so klein, da hat ganz Kalifornien auf eine DIN-A4 Seite gepasst.
Irgendwann sind wir doch am Hotel angekommen – oh Wunder – und sind dann auch relativ schnell alle ins Bettchen gehüpft. Vorher hab ich aber noch meine Kinderriegel bekommen. DANKE! 🙂
Als ich am nächsten Morgen den Vorhang aufgezogen habe, dachte ich, ich traue meinen Augen nicht. Grauer Himmel, nasse Straßen. Ne, oder?! Was sollte das denn bitte, South California. Da sind schon mal Gäste aus Deutschland da und du hast nichts besseres zu tun, als es regnen zu lassen. Wie unfreundlich war das denn bitteschön von dir?  
Aber glücklicherweise hatten wir ja eh nicht vor, noch lange in Kalifornien zu verweilen und sind nach einem kurzen Frühstück im Starbucks (mit getoastetem Bagel – das letzte Mal) wieder ab auf den Highway in Richtung Las Vegas, Nevada gedüst.
Die Hinfahrt war… Erinnert ihr euch noch, als ich von der Fahrt nach San Francisco erzählt habe, als links und rechts nur Wiese und Kühe waren? (Ich sehe deutlich vor mir, wie gerade alle denken, Oh man, jetzt will die auch noch, das wir uns Sachen merken, die sie vor Monaten mal in einem Satz erwähnt hat. ;)) So war auf jeden Fall auch die Hinfahrt nach Vegas. Nehmt nur die Kühe weg und ersetzt die Wiesen durch trockene Büsche, Felsen und Sand. Tada, unser Ausblick auf der 3 – Stunden Fahrt nach Las Vegas! Sounds like fun,right? 😉

Irgendwann tauchte dann urplötzlich, mitten aus dem Nichts, ein riesiges Shoppingcenter auf. Man bedenke: Wir waren mitten in der Wüste; weit und breit was kein Haus zu sehen! Aber jaa, ich wette, die ganzen Schlangen und Skorpione freuen sich, wenn sie einen WalMart in der Nähe haben. Und einen McDonalds, natürlich. Das war, Sage und Schreibe, sogar der Einzige auf dem ganzen Weg. Ja mei, was ist denn mit den Nevadanern (??) los?
Aber ich war wieder beruhigt, als Mc Donalds wieder vermehrt auftauchte, als wir die ersten Ausläufer von Vegas erreicht haben.   Und auf einmal ragten dann auch direkt vor uns diese riesigen Hotels in die Luft. Jetzt waren wir wirklich in Vegas angekommen. 🙂
Unser Hotel haben wir dann sogar ohne verfahren gefunden. Da waren wir schon sehr stolz auf uns. Nachdem wir unser Auto dann einem der netten Männer am Eingang übergeben haben, standen wir bestimmt erstmal eine Viertelstunde in der Schlange zum Einchecken und haben auf unsere Zimmerkarten (nennt man die Teile so?) gewartet. War aber eigentlich gar nicht so schlimm. Es gab nämlich im Hotel schon jede Menge zu gucken. Allein die ganzen Leute, die da rumrannten, und die ganzen verschiedenen Sprachen, die man gehört hat. Ich wäre am liebsten von einem zum anderen gelaufen, um zu fragen, wo die her sind. Und dann gab es da natürlich auch noch die Spieltische und Automaten. Vegas ist wirklich eine Spielerstadt. Neben den privaten 1,000 Casinos hat auch jedes Hotel noch sein eigenes Casino. Oder jedes Casino sein eigenes Hotel, wie man es nimmt. 😉
Nachdem wir unsere Zimmer dann eingerichtet hatten, feststellten, dass es keinen Minikühlschrank gibt und ausgiebig die mysteriöse Doppeltür von unserem Zimmer zum Zimmer nebenan inspiziert hatten (gab es wirklich, kein Witz!), haben Carolin und ich uns erstmal eine Runde an den Pool gelegt (und unerlaubter Weise die Handtücher aus dem Zimmer mitgenommen. Lalala…). Zu was anderem waren wir in dem Moment nicht in der Lage. Das war aber auch warm da. Und das sagt eine (fast) Kalifornierin! 😉
Später am Tage sind wir zwei noch losgezogen und haben ein bisschen die Gegend um unser Hotel erkundet. Wir sind sehr weit gekommen. Ungefähr bis zum übernächsten Hotel. Und da wurden wir dann leider, leider, von einem riesigen, dreistöckigen Shoppingcenter wie magisch angezogen. Aber der kurze Fußweg dahin war schon was. Erstmal das ich mal wieder zu Fuß wohin gelaufen bin. 😉 Und dann diese ganzen Leute; und überall hört man Musik, an jeder Ecke ist ein Minisee oder ein Springbrunnen. Urlaubsfeeling pur!
Das Shoppingcenter, das wir entdeckt hatten, gehörte übrigens einem Hotel. Jap, das haben wir auch gedacht. Wie viel Geld die alle mit ihren Casinos einnehmen müssen, wenn die so was bauen können. Man sollte doch mal ernsthaft über eine Hoteleröffnung in Vegas nachdenken. 😉
Von innen war das Ding sogar noch größer und nach einem Stockwerk haben Carolin und ich dann aufgegeben und uns mit Winni und Susanne zum Essen im Hollywood Planet getroffen. Das ist vielleicht ein cooles Restaurant. Also jetzt nicht so vom Essen her. Obwohl die French Fries da sehr lecker waren…  Anyways. Das eigentlich Coole sind die originalen Filmkostüme von allen möglichen Schauspielern, die da an den Wänden hängen. Da isst man und hat über sich ein Outfit von Tom Hanks hängen. Hat schon was. 🙂

Am Tag Nummer zwei haben wir mal wieder bei Starbucks gefrühstückt. Wir hatten ja sogar einen im Hotel. Allerdings war das unser letzes Frühstück da, WEIL leider keine Bagels getoastet wurden. Da konnte man da natürlich nicht mehr hingehen.  Danach haben wir uns draußen angemeldet, damit wir unser Auto aus der Garage gefahren bekommen (Luxus!). Da waren so viele Leute vor uns, wir dachten, dass würde ewig dauern. Aber von wegen. Nach noch nicht mal zehn Minuten stand unser Auto fix und fertig und abfahrbereit vor uns. Die hatten da einen Arbeitseinsatz, die Leute. Sogar gerannt sind sie, und das bei der Hitze. Da hat unser „Fahrer“  von uns auch erstmal Trinkgeld bekommen. 🙂
Dann ging es wieder los; diesmal allerdings mit ordentlicher Karte und einer Wegbeschreibung; weiter nach Amerika rein. Ich fand es so aufregend. Bis jetzt habe ich mich ja wirklich nur im allerwestlichsten Teil aufgehalten. Und jetzt war ich auf einmal mitten in Nevada. Und es sollte sogar noch weiter gehen. Unser Ziel war nämlich der Hoover Dam; der von 1931 bis 1936 gebaut wurde und nach dem amerikanischen Präsidenten Herbert  Hoover benannt wurde. Der Bau hat damals über 100 Arbeitern das Leben gekostet. Wundert mich ehrlich gesagt nicht, wenn man sich die Bilder anguckt, wie die da nur an einem Seil befestigt an dem riesigen Dam hängen und unter ihnen entweder Wasser oder, noch schlimmer, Steine und Felsen sind…
Allein die Fahrt dahin war schon ein Erlebnis. Nachdem wir Boulder City und Lake Mead passiert hatten, ging es dann nämlich über eine schmale Straße zum Damm. Also, eine WIRKLICH schmale Straße. Busse durften da schon nicht mehr fahren, und es gab Reifen – und Bremsenkontrollen. Ich war dann auch froh, als wir die Straße hinter uns hatten. Rechts ging ein Berg meterweit hoch, links meterweit runter. Und dazwischen war eine superschmale Straße. Umm. Scary?!
Wir sind aber heile drüber gekommen…und dann hatten wir auf einmal diesen riesigen Damm vor uns. Also wirklich, der ist RIESIG. Ich kann das gar nicht beschreiben. Da komm man sich auf einmal so winzig vor.
Das kann man auf den Bildern gar nicht so rüber bringen. Das Foto ist übrigens von der Arizona Seite aus gemacht worden. Der Damm ist nämlich genau auf der Grenze von Nevada und Arizona gebaut. Der Fluss, in dem der Damm ist, ist aber der Colorado River. Da soll nochmal einer klar kommen, bei den ganzen Staaten. 😉 Auf jeden Fall kann ich jetzt sagen, ich war auch schon mal in Arizona. 🙂
Und es war soooo heiß da. Ich war dann auch echt froh, als wir wieder im „kühlen“ Vegas waren. So eine Hitze habe ich echt noch nie erlebt. Papa, wie habt ihr das damals mit euren Motorrädern gemacht? Ich wäre gestorben!
Nachdem wir wieder zurück in Vegas waren (natürlich mit einmal verfahren), haben Carolin und ich uns erstmal ein Eis bei Ben&Jerry’s geholt und uns dann eine Runde an den Pool gelegt. Ich weiß, es hört sich dumm an, sich jeden Nachmittag an den Pool zu legen, wenn man nur so ein paar Tage hat, aber es ging einfach nicht anders, weil man nach ein paar Stunden draußen rumlaufen echt einfach nur noch fertig mit der Welt war.
Nach ein bisschen Erholung und einer Dusche ging es dann aber wieder weiter. Erstmal Abendessen, und dann haben wir unser Abendprogramm gestartet. Nachdem wir wieder am riesigen Caesar Palace vorbeigelaufen sind, kamen wir am Bellagio vorbei und was fängt an, gerade als wir vorbei gehen? Die berühmte Wassershow! Wieder etwas, das man nicht in Worte fassen kann. Einfach nur sooo schön. Und dann noch diese passende Musik dabei. Hach. Ich hätte da ewig stehen und mir das einfach nur angucken können und wäre wunschlos glücklich gewesen. 🙂
Doch natürlich war auch diese Show irgendwann vorbei und nach gefühlten 100 weiteren protzigen Hotels waren wir dann am Ziel unseres abendlichen Spaziergangs angekommen: New York. Jaja, wenn man in Vegas ist, hat man hinterher die ganze Welt gesehen. 😉 Es gab sogar die Freiheitsstatue und eine kleine Brooklyn Bridge. Und im Hotel war New York nachgebaut. Also mit dem Broadway und der Wallstreet und allem. Richtig toll!
Außerdem gab es in dem Hotel; bzw. um das Hotel herum eine Achterbahn. Ganz banal genannt Rollercoaster. Und Carolin und ich dachten uns, ach, das hört sich doch gut an, fahren wir mal eine Runde. Jaa. Erstmal saßen wir fast ganz hinten, haben also nichts gesehen; nur das es immer steiler nach oben ging. Aber wir hatten keine Ahnung, wann es runter gehen würde… bis es dann auf einmal einfach runter ging. Zack, durch den ersten Looping, da war schon der zweite; noch eine Spirale und dann immer wieder hoch, runter, hoch, runter. Oh man. Was eine Achterbahnfahrt. Und das in einem Hotel! Wir haben es aber beide unbeschadet überlebt und danach waren Carolin und ich auf jeden Fall wieder wach. Und bereit, noch ein bisschen die Läden auf dem Strip zu erkunden. 🙂
Ins Hard Rock Café sind wir zwar nicht mehr gegangen; dafür aber in einen M&M Laden. Denkt ihr gibt es nicht? Doch, gibt es. Ein ganzer Laden, voll mit M&M’s. Schlafanzüge, Handtücher, Bettwäsche, Rucksäcke…sogar kleine Spielautomaten, aus denen dann M&M’s kamen, wenn man gewonnen hat, gab es. Unglaublich. Und dann natürlich eine riesige Wand voll mit M&M’s in allen nur vorstellbaren Farben… 
Ich kam mir vor wie in einem Zauberwald; nur das hier nicht alles voll mit magischen Wesen war, sondern mit M&M’s. 😉 Ich hab dann noch ein ganz süßes Lätzchen für klein Elsie gekauft und dann haben Familie Schuster und ich uns auch wieder auf den Weg ins Hotel gemacht. Und in jeder anderen Stadt hätte ich wegen diesem langen Rückweg wahrscheinlich die Krise gekriegt, aber in Vegas…ich glaub, da kann man gar keine schlechte Laune haben; mit all den fröhlichen Menschen, der Musik, den ganzen Leuten am Straßenrand, die irgendwelche Tricks aufführen oder einfach nur singen oder ein Instrument spielen. Das ist das Tollste an Vegas, finde ich. 🙂

Am Tag Nummer drei sind wir diesmal (ohne Frühstück) losgezogen. Zum shoppen. Outlet Mall, wir kommen!! Nachdem wir uns mal wieder einmal verfahren haben, mussten wir dann aber doch erstmal zu Starbucks und frühstücken. Da gab es zum Glück getoastete Bagel, der Tag war gerettet, und frisch gestärkt haben Carolin und ich uns dann von ihren Eltern getrennt und sind alleine losgezogen in die große, weite Shoppingwelt. Drei Stunden Powershopping, ein riesiger Berg von Tüten, und ein Paar müde Füße später saßen wir dann wieder im Auto auf dem Weg zurück ins Hotel. Pool, wir kommen! 😉 Und, Trommelwirbel, wir haben uns auf dem Rückweg NICHT verfahren!! Ta ra ta tata ta!! Ich war so stolz auf uns, hihi.
Sonst ist an diesem Tag nicht mehr viel passiert. Abends waren wir noch essen, und dann wollten wir uns eigentlich die Piratenshow vor unserem Hotel angucken; waren auch schon extra früh da, damit wir gute Plätze haben; haben fast eine Stunde gewartet…und dann? Die Show fällt heute leider wegen des starken Windes aus. Na supi. Und dafür hat man sich dann seine eh schon kaputten Shoppingfüße platt gestanden. Als Entschädigung haben die „Piraten“ dann aber in der Lobby des Hotels noch gewartet und man konnte Fotos mit denen machen. 🙂
Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, war das erste, was ich mit Schrecken festgestellt habe, dass es schon Donnerstag war. Schon mein vorletzter Tag in Vegas. Och manno!
Heute hatten wir uns vorgenommen, uns mal ein bisschen was von Vegas anzugucken. Und woraus besteht Vegas größtenteils? Genau, aus Hotels. Also haben wir eine nette, selbstorganisierte Tour durch fast alle Hotels gemacht. Ich will gar nicht wissen, wie viel Geld die jedes Jahr verdienen müssen, damit die sowas bauen können. So toll aufgebaut alles.
Und dann ist Vegas ja in so „Themenbereiche“, sage ich jetzt mal, aufgeteilt worden. Also gab es das italienische Viertel mit einem nachgebauten Venedig mit Gondeln und allem; dann war da das französische Viertel mit einem kleinen Eifelturm und dem Arc du Triumphe, das New York Viertel, von dem ich ja schon erzählt habe, das ägyptische Viertel mit der Sphinx und Pyramiden und, und, und… Und dann gab es natürlich noch die Hotels, die einfach nur protzig waren. Die waren aber langweilig. 😉
Zum Abend hin haben wir mal wieder nach einem passenden Restaurant gesucht und nachdem man uns gesagt hatte, dass das Eifeltower Restaurant eine Wartezeit von etwa einer Stunde hat, haben wir uns mal vorsichtig in der Nähe nach etwas anderem umgeguckt. Dabei sind wir an der Sugar Factory vorbeigekommen und wollten schon dran vorbei laufen, bis wir auf einmal gesehen haben, dass die ja nebenan auch ein Restaurant haben. Mit freien Tischen. Juhu! Also haben wir dieses Teil, das uns rufen sollte, wenn ein Platz im Eifeltower Restaurant frei wird (sieht ein bisschen aus wie ein Walkie Talkie und blinkt halt, wenn die Kellner im Restaurant einen freien Tisch haben. Damit sich nicht eine mega lange Schlange bildet und alle Leute ungeduldig werden. Clever, clever. ;)) und haben dann lecker gespeist. Hinterher sind wir dann natürlich auch noch in die eigentliche Sugar Factory gegangen. Da gibt es wirklich alles an Süßigkeiten; in allen nur erdenklichen Farben und Formen. Was ein Paradies! Und man konnte Lollis selbst designen. Das haben sogar schon Katy Perry und Britney Spears und was weiß ich nicht wer noch gemacht. Ist das nicht irgendwie cool? Da läuft man mit einem Lolli rum, den Katy Perry persönlich designt hat. Verrückte Welt. 😉
Ich hätte auf jeden Fall den halben Laden leer kaufen können und hätte auch nur zu gerne ein Stück Schokoladenpizza probiert, wenn das nicht alles so verdammt teuer gewesen wäre. Aber ein Mini Stück Pizza für $10? Ehm, nein danke, ich verzichte.
Nachdem wir dann genug vom Süßigkeiten Gucken hatten, haben wir uns auf den Weg zurück ins Hotel gemacht, um mal wieder unser Glück bei der Piratenshow zu versuchen. Und, tada, diesmal hatten wir sogar Glück. Sonst wäre ich aber auch sehr verärgert gewesen. Das war ja immerhin schon mein vorletzer Tag und wollte nicht, ohne diese Show gesehen zu haben, wieder zurück fahren.
Aber es war ja alles gut und die Show fand statt. Es wird basically die Geschichte von den Sirenen und Odysseus erzählt, nur ein bisschen abgeändert. Die Sirenen haben so schön gesungen, das der Odysseus doch glatt von seinem Schiff gesprungen ist und zu dem der Sirenen rüber geschwommen ist. Da hat er dann aber ganz schnell gemerkt, dass die Sirenen zwar schön singen und gut aussehen, dass aber auch die einzigen guten Eigenschaften an ihnen sind. Doch da war es dann schon zu spät und die Obersirene Skylla hatte den armen Odysseus schon an Schiffsmast gefesselt. Doch Rettung nahte von Odysseus Freunden, die natürlich nach ihrem Kapitän gesucht haben und mit ihrem Schiff über den halben Ozean gepaddelt sind. Als die Sirenen Odysseus aber nicht freigeben wollten, wurde das Feuer eröffnet (im wahrsten Sinne des Wortes; ich hab mich so erschrocken, als die erste Kanone gefeuert wurde). Und womit kann man eine Frau am meisten treffen? Genau, wenn man ihren Kleiderschrank in Flammen setzt (auch das wieder sehr realistisch mit echtem Feuer. Puh, ist das in der ersten Reihe heiß geworden ;)). Das haben die Sirenen sich natürlich nicht gefallen lassen und selber losgefeuert bis das Schiff von Odysseus Kameraden gekentert ist. Mist aber auch. Aufgeben kam aber natürlich trotzdem nicht in Frage und man hat dann eben auf Nahkampf umgestellt. Bis man dann gemerkt hat, dass man ja genauso gut nett zueinander sein kann. Am Ende haben dann alle zusammen auf dem Schiff der Sirenen getanzt und waren glücklich und zufrieden mit sich und der Welt. Ende. 🙂 Das Ganze war dann natürlich noch mit viel Musik und Tanz unterlegt. War schon ganz toll gemacht. Obwohl, wenn ich mir so vorstelle, dass das auch kleine Kinder geguckt haben…und wie die Sirenen da manchmal getanzt haben…ehm, ja. Aber kann mir ja auch egal sein. 😉 
Danach sind wir alle hundemüde ins Bett gefallen. Diese ganze Lauferei in der Hitze ist aber auch anstrengend. Vor allen Dingen, wenn man Laufen gar nicht mehr gewohnt ist. So wie ich; die jede kleinste Strecke mit dem Auto fährt.
Am nächsten Morgen waren wir aber wieder putzmunter und ich war bereit, meinen letzten Tag in Vegas anzutreten. Erstmal sind Schusters nach dem Frühstück noch eine Runde bei Abercrombie shoppen gegangen. Jaja, in Deutschland kriegt man diese Sachen ja nicht. Pech gehabt. 😉
Dann kam sozusagen der beste Teil unseres Aufenthaltes. Wir hatten alle ein bisschen Hunger und sind dann in ein Restaurant gegangen, in dem wir auch schon mal Abends essen waren. Und in amerikanischen Restaurants kriegt man ja immer umsonst ein Glas Wasser auf den Tisch gestellt; auch wenn man noch was anderes trinkt. Naja… Carolin hat von ihrem Essen das Basilikum runter gesucht und dabei ist ihr Ausversehen was auf ihr Oberteil gekleckert. Ausgerechnet auch noch das neue von Abercrombie. Und Winni, der eh schon nicht so guter Laune war, weil Carolin ihr Essen auseinander genommen hat, meinte dann doch ernsthaft: „Jetzt nimm das Wasser und mach das sauber; dafür ist das doch da.“ Ich lag echt fast auf dem Boden vor Lachen. Carolin aber auch; aber sie wollte ihren Vater nicht noch wütender machen und hat dann wirklich mit ihrer Serviette in das Wasserglas getunkt, um sich den Pulli sauber zu machen. Oh man. Okay, so aufgeschrieben hört es sich jetzt nicht so lustig an, aber wir haben echt den ganzen Tag drüber gelacht. Ich weiß nur immer noch nicht, ob das jetzt wirklich ernst gemeint war… 😉
Nach dem Mittagessen sind Carolin und ich dann alleine losgezogen. Zum Adventure Dome. Der Adventure Dome ist wie ein Freizeitpark, nur das er eben, wie alles hier, in einem Hotel ist; dem Circus, Circus. Ist ein ziemlich bekanntest Hotel, allerdings ein bisschen weiter weg und nicht mehr in dieser supernoblen Gegend. Im Circus, Circus angekommen, haben wir uns erstmal eine Runde verlaufen. Das war aber auch groß da. Aber nach ein paar Mal fragen, standen wir dann doch endlich vor dem Adventure Dome. Nach knapp drei Stunden nonstop Achterbahn fahren sind wir wieder zurück ins Hotel und haben, clever wie wir sind, schon mal angefangen, unsere Koffer zu packen (auch wenn ich die Einzige war, die am nächsten Morgen geflogen ist. Aber war ja egal). Danach wollten wir eigentlich Abendessen gehen, aber da wir ja mittags was hatten, waren wir noch gar nicht so richtig hungrig. Also haben wir überlegt, was wir machen könnten, als uns auf der Straße ein Typ über den Weg gelaufen ist, der $10 Rabatt Tickets für Madame Tussaud verteilt hat. Da war dann klar, was wir machen! 🙂 Ich war ja noch nie bei Madame Tussaud und war begeistert wie ein kleines Kind. Direkt am Eingang haben wir dann schon ein Bild mit Will Smith bekommen und als nächstes stand Johnny Depp vor uns. Aber die sehen ja alle so echt aus, diese Wachsfiguren. Dann war in dem einen Raum auch noch so ein Zwielicht, da konnte man kaum noch unterscheiden, wer jetzt Mensch und wer Wachsfigur ist.
Zum Abschluss unseres bzw. meines Aufenthaltes sind wir nochmal ins Planet Hollywood gegangen; das Restaurant gegangen, in dem wir auch schon am ersten Abend waren. Nach einem leckeren Burger, und den besten Pommes, die ich hier bis jetzt gegessen habe, bin ich das letze Mal den inzwischen schon vertrauten Weg zum Hotel zurückgegangen und habe mir, wie ich dachte zum letzten Mal, nochmal die ganzen verrückten Leute an den Spielautomaten angeguckt. Dann war eigentlich geplant, das wir relativ schnell ins Bett gehen, da ich ja am nächsten Morgen schon früh wieder raus musste. Daraus wurde dann aber irgendwie nicht so wirklich was. Angefangen hat alles mit dem Wasser, das Carolins Eltern uns noch gegeben haben. Carolin hat ihres erst gar nicht getrunken, ich hab es aber sofort aufgemacht. Und da fing es auch schon an. Ich musste über jeden kleinsten Mist lachen, und konnte gar nicht mehr aufhören. Carolin meinte dann, sie wollte jetzt auch mal das Wasser probieren… und dann ging gar nichts mehr. Wir haben echt zwei Stunden oder so in unserem Zimmer gesessen und durch gelacht. Im Nachhinein weiß ich noch nicht mal mehr, worüber, weil da eigentlich nichts lustiges war. Ich sage euch, es lag am Wasser. Ich will gar nicht wissen, was da drin war! 😉
Der Schlag kam dann am nächsten Morgen, als um sechs Uhr der Wecker klingelte. Da kam Freude auf. Noch im Halbschlaf bin ich dann mit Winni und Carolin, die mich noch verabschiedet hat, durch die Lobby zum Airport Shuttle gelaufen, in der Erwartung, sie leer vorzufinden. Von wegen. Da saßen doch tatsächlich noch die gleichen Gestalten wie am Abend vorher vor den Automaten und waren munter am zocken. Sahen nur schon reichlich zerknautscht aus, die Lieben. Aber das war ja auch kein Wunder. Ich frag mich nur, wo die das Geld her haben… 😉
Nachdem ich mich dann von Carolin verabschiedet hatte, ist Winni mit mir zum Flughafen gefahren. Ich durfte ja nicht alleine fliegen, und deswegen ist er mitgekommen.
Am Flughafen angekommen wollten wir dann als erstes unseren Koffer einchecken, doch eine Frau meinte zu uns, das müssten wir ja gar nicht, den könnte ich als Carry On mitnehmen. Ich hab mich gefreut, keine $25 bezahlen zu müssen und Winni war glücklich, dass wir so noch Zeit für Frühstück hatten. Bööööser Gedankenfehler. Irgendwann sind wir dann zum Einchecken gegangen. Dabei wird ja auch das Handgepäck, sprich in diesem Fall mein Koffer, durchleuchtet. Als ich den Koffer auf das Band gelegt habe, fiel es mir dann auch schon siedend heiß ein. Verdammt, ich darf doch gar keine Flüssigkeiten in meinem Handgepäck haben! Da war es dann aber schon zu spät und die Kontrolldame hatte es schon entdeckt. Ruck zuck stand dann auch schon ein Security Mann daneben und hat rumgebrüllt wem der Koffer gehört. Als ich mich dann ganz schüchtern gemeldet habe, wurde mein armer Koffer vom Band auf einen Tisch geschmissen, aufgerissen und wie verrückt durchfühlt. Und ich habe mir nur gedacht, Mist aber auch, die Sachen kriegst du doch nie wieder so da rein. Ich habe dann versucht zu erklären, dass ich gar nicht mehr an mein Shampoo und alles gedacht habe und das mir das Ganze furchtbar leid tut. Was definitiv nicht geholfen hat, war, dass Winni die ganze Zeit an meinem Koffer rumgefummelt hat. Da ist der Security Mensch ja ganz ösig geworden und meinte, am einfachsten wäre es für ihn, einfach den ganzen Koffer wegzuschmeißen. Da hab ich dann aber Panik gekriegt. Meine ganzen schönen Klamotten in den Müll? Soweit kommt es hier ja noch. Zum Glück kam gerade in dem Moment eine Security Frau vorbei und mir wurde dann erlaubt, meinen Koffer wieder nach unten zu bringen und richtig einzuchecken. Puh, war ich erleichtert.  Aber ich werde jetzt immer ganz genau darauf achten, dass ich keine Flüssigkeiten mehr im Handgepäck habe. Da kam man sich ja vor wie ein Terrorist. Als hätte ich geplant,  das Flugzeug in die Luft zu sprengen. Mit meiner neuen Flasche Herbal Essences Extra Curly. Genau.
Jaa, das war dann noch mein letztes Abenteuer in Vegas. Keine zwei Stunden später hatte ich dann wieder kalifornischen Boden unter den Füßen und nach einer weiteren Stunde war ich wieder zu Hause in Bonsall. Es war wirklich so ein Nach- Hause-Kommen Gefühl. Schon komisch irgendwie, wenn man bedenkt, dass es ja eigentlich gar nicht mein richtiges Zuhause ist und ich hier vor ein paar Monaten noch fremd war… Okay, ich will jetzt nicht wieder sentimental werden. Das spare ich mir für meinen „Oh mein Gott, ich habe nur noch einen Monat hier“- Blog auf. 😉

An Schusters: Ich wollte mich nochmal bei euch für die tolle Woche bedanken! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich gefreut habe, dass ihr wirklich gekommen seid!! 🙂 Danke für die schöne Zeit.

Und an alle meine Lieben in Deutschland ein ganz dickes Küsschen. Jetzt ist es wirklich nicht mehr lange, bis ich euch alle wieder habe. Zählt die Tage!  

 
PS.: Alles, was nach Vegas passiert ist, kommt in der nächsten Woche in einem Extra Blog. Wenn ich das hier jetzt auch noch reinpacken würde, würde das etwas den Rahmen sprengen. 😉

 


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