Fr 13 Mai 2011
My aussie travel: First destination: Adelaide
von helenaeickelmann in Blogs
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G´day mates!
Meine Au Pair Zeit ist vorüber und jetzt bin ich auf Reisen, bevor es dann endgültig heißt: Bye bye Australia! Knapp drei Wochen habe ich um mir Australien noch einmal genauer angucken und ein paar Städte zu besuchen! Mein erstes Ziel hieß Adelaide und so ungeplant wie auf dieser doch recht großen Reisen war ich noch nie! Aber was solls, dachte ich mir, das wird schon. Ich bin also am Mittwoch, den 4. Mai nach Adelaide geflogen, hatte weder ein Hostel gebucht, noch eine Tour. Ich landete und wusste gerade mal wie ich günstig mit einem öffentlichen Bus in die Stadt komme um keinen Shuttlebus bezahlen zu müssen! Das Einzige was ich organisiert hatte, war ein Anruf, den ich den Abend vorher getätigt hatte um in einem Hostel zu fragen, ob die möglicherweise am nächsten Tag ein freies Bett hätten.
Das erste was mir in Adelaide auffiel, war das Wetter! Es war rattenkalt. Die letzten Tage in Brisbane waren sogar wieder etwas schwül, auch wenn die Temperaturen wieder sehr angenehm winterlich wurden, aber in Adelaide merkte ich dann den klimatischen Unterschied! Durschnittlich um die 16° Grad, das wars. Ich hatte eine ganze Jeans eingepackt und nur eine Sweatshirtjacke plus eine Fleecejacke. Das war das erste mal das ich durchgängig eine Woche gefroren hab in Australien. Man solls nicht glauben. Ich weiss noch gar nicht genau, wie das werden soll, wenn ich wieder zurück in Deutschland bin. 😉 Naja…
Ich also zum Hostel und da ich aber auch noch nicht genau wusste, ob und was fuer Touren ich machen wollte, habe ich erstmal nur für drei Nächte gebucht. In meinen endlich gebuchten Zimmer angekommen, dachte ich ich steh im Wald. Das Zimmer sah aus wie Sau und ich dachte schon: Super, die machen hier nicht sauber! Aber da täuschte ich mich anscheinend, denn als ich nachmittags wiederkam, war es alles aufgeräumt und sauber! Das waren anscheinend nur die Vorgängerinnen, die son Müll hinterlassen hatten.
Nach dem Einchecken machte ich mich auf dem Weg zum Informationszentrum um mir Flyer fuer Tagestouren zu holen und weitere Ideen, was man denn sonst noch so machen kann. Außerdem bekam ich so schon einen ersten Eindruck der Stadt. Adelaide ist auch recht praktisch, schachbrettförmig angelegt und vom meinem Hostel musste ich keine zehn Minuten laufen, da war ich auch schon in der Rundle Mall, die Fußgängerzone der Stadt. Nachdem ich endlich so ein paar Ideen hatte ging ich noch ins PeterPans, ein Reise- und Tourenbüro um mir gute Angebote zu holen. Dort buchte ich auch gleich meine zweitägige Tour nach Kangaroo Island. Mit dabei bekam drei zusätzlich günstige Nächte im Hostel nach meiner Tour. Das Wochenende war also geplant und die einzelnen Tage auch. Mittwoch hatte ich erstmal nur einen Plan gemacht und mir die Stadt zu Fuß und per Bus angeguckt. Donnerstag bin ich nach Hahndorf gefahren, eine „deutsche“ Stadt, ein bisschen außerhalb von Adelaide, in der man Wein probieren konnte, und deutsche Spezialitäten kaufen konnte, wie z. B.: Sauerkraut und Gewürzgurken in 5kg Dosen, Haribo und Rittersport ganz echt aus Deutschland, Knödel halb und halb von Pfanni, Wenner Nougatwaffeln, sogar Tortenguss und Sahnefest und noch vieles vieles mehr. Als ich den Laden betratt fing mein Herz an zu leuchten und ich bekam mein Grinsen überhaupt nicht mehr vom aus meinem Gesicht. Man konnte sogar Warsteiner Biergläser kaufen. Leider durfte ich keine Fotos machen, aber die Dosen hab ich von außen fotografiert! 😉 Marzipan war so teuer, das galt schon fast als Delikatesse. Es gab dort auch ein Restaurant, wo man richtig Schweinehaxen essen konnte, Brezel und natürlich deutsches Bier! Eine Mitarbeiterin, die gerade draußen stand erzählte mir, dass das „Maibock“ gerade ganz frisch eingetroffen sei! Die war ganz aufgeregt darüber. Hahndorf ist ein kleines Dorf mit einer ganz langen Hauptstraße und ganz vielen kleinen Lädchen, richtig süß. Ich schlenderte so durch den Ort und schaute mir alles genau an. In einem Laden konnte man Kuckucksuhren kaufen und über Lautsprecher konnte man Blasmusik spielen hören. Es lief sogar gerade als ich da drin war ein bekannter Marsch, leider weiß ich grad nicht mehr wie der hieß. Aber da musste ich auch grinsen, weil ich mich doch schon wieder sehr auf die Blasmusikzeit freue! :D. Als ich weiter die Hauptstrasse entlang lief, wehte mir richtig die Herbstluft um die Ohren und den Bäumen sah man es auch richtig an, dass es Herbst war. Mehr so das Herbst- Wetter was ich auch von zu Hause kenne, nicht so wie in Brisbane, wo es einfach mal dauerwarm ist! 😉 Nicht das ich es nicht mögen würde, das brisbanische Wetter! 😉
Der Witz des Tages war eigentlich, dass ich mir zu Mittag einen Meatpie (typisch australisch) gegessen hab, anstatt mir etwas aus deutscher Küche zu gönnen! Sehr schmunzeln musste ich auch über das Ehepaar, das vor einem Café saß, sie ein Glas Wein, er eine Flasche Bier: Öttinger! Und er dachte wahrscheinlich er gönnt sich ein gutes, edles deutsches Bier! 😀 ein
Zurück im Hostel angekommen, hatte eine andere Backpackerin bei uns im Zimmer eingecheckt, die mich gleich dazu einlud mit ihr und nen paar Freuden abends rauszugehen und der Einladung folgte ich natürlich gerne. Wir waren eine recht große Gruppe, besuchten ein paar Pubs, tranken ein paar Bierchen und hatten sichtlich Spass. Das Englisch- Reden wurde mit Bier zu Bier leichter und schon bald fror ich auch nicht mehr so doll! Als ich zum Hostel zurück kehrte, war die Tür geschlossen und die Rollladen unten. Ich hatte nen Schlüssel von meinen Zimmer und versuchte den in alle möglichen Schlüssellöcher zu stecken ohne Erfolg. Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass mir jemand gesagt hatte, wie ich reinkommen würde, wenn die Tür zu ist, also dachte ich, Fuchs wie ich war mit meinen paar Bierchen auffem Kessel ich könnte ja durch mein Fenster klettern, weil ich im Erdgeschoss schlief! Jaa ich hatte natürlich nicht an das Gitter gedacht, was sich davor befand! Also ging ich zum Küchenfenster um zu gucken, ob noch jemand wach war und ich fand den Cleaning- Boy. Ich klopfte an das Fenster und brüllte (weil da ja ein Fenster zwischen uns war) den Cleaning- Boy an und fragte ihn wie ich den rein kommen würde und er antwortete ganz normal, dass er mir die Tür öffnen würde! Uupps, da war wohl nur ein Gitter zwischen uns, denn ich verstand den Cleaning- Boy auch in normaler Lautstärke wunderbar! Er öffnete die Tür und entschuldigte sich bei mir, dass man mir keinen Pin gegeben hätte, obwohl es überhaupt nicht seine Schuld war! Ich war nur froh, dass ich jemanden gefunden hatte, der mich rein lassen konnte, sonst hätte ich wohl noch ein bisschen draußen warten müssen. Er gab mir dann einen Pin und ich fiel tot ins Bett.
Von dem Abend hatte ich auch noch den ganzen nächsten Tag was und so richtig kam ich irgendwie nicht in den Gang! Meine Ernährung trug auch nicht wirklich dazu bei den Ausnüchterungsvorgang zu beschleunigen. Ein Pancake- Frühstück bei Mecces, weil ich doch unbedingt die kleinen Vegemite- Tuben als Probe mit nach Hause bringen wollte, die ich dort noch nicht mal bekam und einen Besuch in einer Schokoladen- Fabrik! Super! Aber ich meisterte den Tag doch ganz gut und die Schoki schmeckte sogar ganz gut! Ist ja auch nach geheimen Lindt-Rezpten gemacht, wie wir auf der Tour erfuhren. Der Besitzer der Haigh’s Schoko- Fabrik hat nämlich bei der Lindt- Familie gelernt und ihnen im Gegenzug Englisch beigebracht.
Am Wochenende ging es dann nach Kangaroo Island für zwei Tage. Das war wiedermal wahnsinnig schön und obwohl die Tour auch Sauteuer war, bin ich froh, dass ich sie gemacht habe. Schöne Aussichten, wilde australische Tiere wie Koalas, Kangaroos und sogar ein Echidna, welches unser lustiger Tourguide extra für uns gefangen hatte! Er stoppte den Bus, sprang heraus und schmieß sich in den Busch um schnell genug zu sein! Wir hatten einen wunderschönen Sonnenunterg an der Admirals Arch, wo wir auch neuseeländische Seehunde beobachten konnten. Vorher hatten wir noch das Highlight unserer Tour besucht, die remarkable rocks! Die waren landschaftlich wiedermal einfach nur der Hammer und erinnerten mich ein bisschen an die Great Ocean Road. Unser Tourguide kletterte auf die ganzen Rocks und gab uns gute und auch witzige Inspirationen für lustige Fotos. Allgemein hatten wir eine nette Gruppe, bereiteten alle zusammen unsere Lunchs und Dinners vor und abends hatten wir sogar ein nettes Lagerfeuer mit Marshmallows. Als es dunkel war suchten wir noch nach kleinen Pinguinen, die aus dem Wasser gekommen waren und Unterschlupf in den Gras/Sanddünen suchten. Am nächsten Tag fuhren wir zur Seal Bay, wo wir australische Seelöwen mit Babys sehen konnten, aus weniger als fünf Metern Entfernung. Das war echt schön. Danach sind wir Sandboarden gefahren, was ich auch auf Moreton Island schon gemacht hatte, aber es war soo lustig, wenn sich einer schön im Sand langemacht hat und den Berg wieder hochkam, völlig außer Puste und nur am Sand spucken war! 😉
Als letztes Ziel sind wir zu einem Strand gefahren, der ganz einsam und verlassen war und wo wir erstmal typische australische Strand- Spring- Bilder machen mussten! Einer ist sogar ins Wasser gegangen, aber dafür war es eigentlich definit zu kalt! Auch diese Insel hat mich wieder mal sehr beeindruckt, was mich eigentlich wundert, weil ich ja jetzt auch schon son bisschen was geshen hab in Australien! Aber wie gesagt, ich habe bis jetzt noch keinen Ort gesehen, der mir nicht gefallen hat!
Montag bin ich dann an den Strand gefahren um mir den anzugucken, aber der Besuch dauerte nicht lange, weil es viel zu kalt und windig war und auch der Strand nicht wirklich besonders schön war. Ich finde der St. Kilda Strand in Melbourne und auch der Glenelg Strand in Adelaide sind Möchtegern- Strände! So nach dem Motto: Hauptsache es ist einer da! 😉
Dienstag hab ich dann wieder mal 20 Postkarten geschrieben, die hoffentlich ankommen und ansonsten, hab ich auch viel „gechillt“ muss ich sagen! Eine Woche ist doch recht lang für Adelaide, allerdings fand ich das gar nicht so schlimm, denn dann musste ich nicht so hetzten, dass ich alles sehe und kann meine letzten Tage in Australien nochmal richtig genießen! Montagabends saß ich vorm Fernseher und sah mir einen richtig schlecht gemachten Film an, ich kann noch nicht mal sagen zu welcher Kategorie der gehört, der hieß „Legion“ glaub ich und nett aussehende ältere Frauen fraßen auf einmal Menschen und sowas. Auf jedenfall lernte ich Michelle kennen, die auch aus Deutschland kommt und wir quatschen ein bisschen und wollten am nächsten Tag zusammen ins South Australia Museum gehen. Als wir so quatschen, stellten wir dann auch fest, dass wir beide fast zur gleichen Zeit in Perth sind und wollten auch ein paar Tage zusammen in Perth planen und vielleicht sogar ein Auto mieten. Als wir am nächsten Tag mit unserer Museums Tour durchwaren, die über Aboriginals und noch mehr handelte, guckten wir noch ein bisschen im Internet und fingen an für Perth zu planen, doch schon! 😉
Abends hab ich dann nur noch meine Tasche gepackt und bin früh ins Bett gegangen, weil am nächsten Tag ging es mit dem Flugzeug weiter nach Perth!
Das war der erste Streich meiner Tour und der zweite ist auch schon zu Gange und was ich dann alles so in Perth gemacht habe, erfahrt ihr im nächsten Blog!
Übrigens würde ich mich sehr über Kommentare freuen, weil ich doch auch sehr daran interessiert bin, wer meine Blogs so liest.
Viele liebe Grüße aus Adelaide und von Kangaroo Island!
Helena
