Fr 29 Apr 2011
Ein Uni-Update
von Annika Fischer in Blogs
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Das waren zwei anstrengende Monate — lernen lernen lernen.
Letztlich habe ich nur Mathe nicht bestanden, sowie über 50 % der Studierenden der Technischen Fakultät. Die Nachklausur haben nur 20% bestanden und nur fünf meiner Kommilitonen, die nachgeschrieben haben, weil sie beim ersten Mal nicht bestanden haben und nicht bloß, um ihre Note zu verbessern, haben nachträglich ihren Schein bekommen.
Allein in unsrem Studiengang hat sich die Zahl der Studierenden von etwa 65 auf 35 dezimiert. Das ist recht erschreckend. Und das, obwohl wie gar nicht „aus dem Studium fliegen“ können, wie es an anderen Unis üblich ist, sondern unsere Prüfungen immer wieder wiederholen können, aber eben nur zwei Versuche pro Jahr haben. Das dazu.
In unserer ersten Mathevorlesung dieses Semester passierten dann auch mal wieder amüsante Dinge. Da schrieb der Prof:
„Wir wissen zwar noch nicht, ob eine Determinante existiert oder eindeutig ist, aber wir können sie ausrechnen.“ Hauptsache das.
Wir haben jetzt angefangen in Java zu programmieren und machen ein Praktikum im Bereich Genomforschung, in dem wir Bakterien klonen und deren DNA sequenzieren.
Wir haben hierfür sogar jeder einen Laborkittel geschenkt bekommen – die kleinste Größe für uns Mädchen: 46.
Aber einem geschenkten Gaul schaut man bekanntlich nicht ins Maul (wobei man ja jetzt anführen könnte, dass wir sie ja irgendwie doch bezahlt haben, durch die Studiengebühren, aber naja, die sind ja jetzt zum Glück auch endlich wieder abgeschafft).
In „Grundlagen der technischen Informatik“ lernen wir alles über Betriebssysteme und Rechnerarchitektur. Der Prof schreibt auf einem Touchpad am Pc und das in einem Affentempo. Wir haben versucht mitzuschreiben, aber es ist fast unmöglich, wir haben nach 15 Minuten aufgeben. Aber das Schöne ist, es gibt das ganze als Video zum immer wieder glücklich werden.
Das wars erstmal aus der Uni. Alles andere ist beim Alten geblieben, das Mensaessen schmeckt immer noch und der Tafelputzer löscht immer noch fleißig die Tafeln.
Bis dahin
Annie
