Hallo zusammen 🙂 Wollt ihr wissen, wie ich in meinen letzten Half-term-ferien verbracht habe? Ich bin von Kent nach Cornwall gereist!

 

Zusammen mit Meret, einer anderen Austauschschülerin aus der Schweiz, habe ich dort Anika besucht. Ihre Gastfamilie hat sich einfach so dazu bereit erklärt, zwei fremde Mädchen für zwei Nächte zu beherbergen, und war super lieb.

Die Anreise war allerdings anstrengender als gedacht: Um sechs Uhr musste wir aufstehen, um uns fertig zu machen. Dann liefen wir- noch im Dunkeln- in die Innenstadt und nahmen den Bus von Tonbridge nach Tunbridge Wells. Dort angekommen frühstückten wir ausführlich und nahmen anschließend den National Express Bus nach London, wo wir in der Victoria Coach Station nach einer Stunde Wartezeit in einen anderen Bus umstiegen. Alles in allem sieben Stunden später kamen wir dann endlich in Exeter an. Von da aus holten uns Anika und ihre Gastmutter, Julie, mit dem Auto ab, denn wir Glücklichen hatten noch weitere 1,5 Stunden Fahrt vor uns. Am frühen Abend waren wir dann aber tatsächlich in Launceston, Cornwall. Zwar geschafft, jedoch sehr stolz darauf, dass wir diese lange Reise ganz alleine gemeistert hatten.

Leider waren es nur zwei Tage, die wir dort verbrachten, aber wir erlebten eine Menge: Am ersten Tag besuchten wir das Museum und die Burgruine in Launceston. Obwohl die Kühe standen (alte cornische Bauernregel), war es leider ziemlich regnerisch und windig. Wir hatten trotzdem eine interessante Zeit und eine Menge schöner Fotos sind entstanden.

Danach fuhr Julie uns zu einem Fairground, einer Mischung aus Museum und Jahrmarkt, zusammengestellt aus alten Kirmesattraktionen, die größten Teils noch benutzbar waren. Die Ausstellung war wunderschön und hatte richtiges Jahrmarktsflair.

Besonders das Auto Skooter Fahren war ein „Mordsspaß“ und weil Julie mich so süß ermunterte, stellte ich mich sogar meinen Ängsten und traute mich in die Geisterbahn. Sie war winzig und es waren noch nicht einmal echte Menschen darin, um mich zu erschrecken; ich habe trotzdem geschrieen wie am Spieß und wurde nachher von allen ausgelacht, die vor der Geisterbahn standen (danach war ich für eine Woche heiser).

Am zweiten Tag fuhren wir nach Plymouth, der Stadt, die ich zuvor nur aus dem Englischbuch kannte. Wir entdeckten sogar die Statue des berühmten Sir Francis Drake- albernerweise saß eine Möwe auf dem Kopf des großen Eroberers.

Später brach ich dann meine von Sweeney Todd inspirierten Vorsetze und as eine „Pasty“- um auf Nummer Sicher zu gehen, allerdings nur die vegetarische Variante. Köstlich!

Am Abend zeigte Julie uns die Küste Cornwalls. Um Fotos vom Meer und dem Sonnenuntergang zu machen, sind wir auf einen Berg geklettert. Die Aussicht war atemberaubend! Leider vergaßen wir darüber die Zeit und als wir nach einem langen Abstieg wieder unten angekommen waren, war die arme Julie völlig aufgelöst und den Tränen nahe, weil sie gedacht hatte, wir hätten uns verlaufen…

Der Schock war allerdings schnell vergessen und zusammen mit Julie machten wir uns auf zu einem Schloss namens Camelot.

Camelot- sicher klingelt es jetzt bei dem ein oder anderen. Angeblich ist es tatsächlich die letzte Ruhestätte König Arthurs, sogar die Tafelrunde haben wir darin gefunden! Julie meinte allerdings, dass alles sei nur Touristenköderei. Trotzdem war das gigantische Schloss wunderschön und sehr beeindruckend. Sogar den Besitzer haben wir getroffen- allerdings ohne es zu bemerken. Erst als Julie uns nachher darauf hinwies „That was the owner.“ war die Aufregung groß, denn die Bilder an der Wand verrieten, dass er bereits Bekanntschaft mit Berühmtheiten wie Tom Cruise und John Travolta gemacht hatte. Wie sein Umgang allerdings vermuten lässt, ist der Herr überzeugter Scientologe und weil Julie nicht die einzige war, die sich etwas gruselte, zogen wir bald wieder von dannen.

Zu Hause warfen wir noch einen Blick auf den atemberaubenden Sternenhimmel. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele Sterne gesehen, es war einfach magisch! Leider ließ dieses Naturwunder sich nicht mit der Kamera festhalten. Man muss wohl selbst aufs Land reisen, um den funkelnden Himmel durch die klare Luft zu bewundern.

Vor dem Zubettgehen haben Julie und Anika noch Applecrumble („Apfelkrümel“) gemacht. Es schmeckte wie Apfelkuchen mit Streuseln und war einfach… yummi!

Am nächsten Tag ging es leider schon wieder zurück…

Meret, Anika und ich hatten einen fantastischen Urlaub zusammen, der leider viel zu früh zu Ende ging, denn wir hatten im Gesamten nur eine Woche schulfrei. Und am nächsten Montag ging die Schule wieder los…

Inzwischen stehen wir schon wieder kurz vor den nächsten Ferien, die am 18. Dezember beginnen, und die ich mit meinen Lieben in Deutschland verbringen werde. Ich freue mich auf euch!


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