So 21 Nov 2010
Blogbeitrag21 21.nov.2010
von Manfred_Baecker in Blogs
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Hallo, liebe Tagebuchleser.
Was waren das doch noch goldige Zeiten, als es in Deutschland noch die Vollbeschäftigung gab. Der Arbeitsmarkt bot mehr offene Stellen an, als Arbeitnehmer zur Verfügung standen. Es gab soviel Arbeit ,das man ausländische Arbeitskräfte noch in unser Land holen musste.
Angst um den Arbeitsplatz brauchte also niemand zu haben. Jeder Arbeitsplatz war also sozusagen sicher und risikofest. Über Jahrzehnte blieb dieser Zustand auch erhalten, bis durch Wirtschaftsflauten und Fehlspekulationen der Banken plötzlich der Begriff „arbeitslos“ eine Bedeutung bekam. Arbeitslosenzahlen stiegen rapide an und die Unternehmen reagierten mit Massenentlassungen, so dass innerhalb weniger Jahre millionen Arbeitnehmer beschäftigungslos waren und damit in die Armut steuerten.
Mit diesem Thema beschäftigt sich auch mein heutiger Text:
Arbeitslos
Gottlob, was waren das für Zeiten,
als „arbeitslos“ein Fremdwort war,
statt Firmeninsolvenz und Pleiten,
die Konjunktur wuchs Jahr für Jahr.
Man war noch frei von Zukunftssorgen,
denn Arbeit war genügend da,
man fragte nicht, was mach‘ ich morgen?
Ist dann für mich noch Arbeit da?
Man war im Ganzen schon zufrieden,
denn Deutschland war ein Zukunftsland,
daran zu zweifeln ward gemieden,
das sagte klar schon der Verstand.
Doch es kam anders, wie es sollte,
es trat die große Wende ein,
wenn man es auch nicht glauben wollte,
die Wirklichkeit kann grausam sein.
Zunächst durch viele Insolvenzen,
und oft durch falsches Management,
erkannte man bald die Tendenzen,
wir müssen sparen….hieß der Trend.
Ihr müsst den Gürtel enger schnallen,
so sagte man dem „kleinen Mann“
das wird euch sicher nicht gefallen,
doch ändern kann man nichts daran.
Bald setzte nun in allen Branchen,
der große Stellenabbau ein
und viele hatten keine Chancen
und glitten in die Armut rein.
Noch immer geht es damit weiter,
denn niemand hat daraus gelernt,
es wird nur noch das Spektrum breiter,
wie Arbeitsplätze man entfernt.
Es gibt zum Beispiel „Fusionen“,
das Wort das man so gerne nennt,
Beschwerden werden sich nicht lohnen,
er geht erst richtig los, der Trend.
Wenn in der Wirtschaft Großgiganten,
zur Einheit sich zusammen tu’n,
dann meinen diese Ignoranten,
das sie damit was Gutes tu’n.
In Wirklichkeit will man erreichen,
verfolgt damit doch nur ein Ziel,
wie kann man noch mehr Stellen streichen?
Nur dafür gilt das ganze Spiel.
Und weiter kommt ganz groß in Mode,
wie Menschen man gefügig macht,
die so genannte „Angstmethode“
denn die bringt Kapital und Macht.
Ganz einfach wird lauthals verkündet,
jetzt stellen wir die Regeln auf,
egal was ihr dabei empfindet,
das Soziale hört jetzt auf.
Zunächst wird erst einmal gestrichen,
das Urlaubs – und das Weihnachtsgeld,
das wurde irgendwann erschlichen,
die Zahlung wird jetzt eingestellt.
Und weiterhin da wird erklärt,
das sei nun so entschieden,
doch wenn man sich dagegen wehrt,
das stört den Arbeitsfrieden.
Zudem wird weiter angedroht,
man würde überlegen,
zu einem guten Angebot,
den Standort zu verlegen.
In Länder nur mit Billiglohn,
das zählt vor allen Dingen,
da gibt’s die Sklaverei ja schon,
das würde sehr viel bringen.
Bei so viel Raffgier, hier im Land,
da kann man sich nur fragen,
wo sind Charakter und Verstand?
Die scheinen zu versagen.
Soweit meine Darstellung zum großen Problem „Arbeitslosigkeit“.
Bis zum nächsten Bericht….
Euer Manfred Bäcker.
