Hallo zusammen,

Pleitestart des S04 mit historischen Ausmaßen. Jetzt wo ALLE
ZUSAMMEN sich auf den Allerwertesten setzen sollten, um zunächst einmal Ruhe reinzubringen, von irgendwelchen künftigen europäischen Startplätzen darf garnicht geredet werden, da macht sich ausgerechnet der Kapitän der Königsblauen so seine Gedanken über seine persönliche, sportliche Zukunft. Welches Trikot er in Zukunft auch immer tragen mag, hier und jetzt, bei seinem aktuellen Arbeitgeber, dem FC Schalke 04, brennt es lichterloh, und da ist auch er, gerade er als Kapitän gefragt. Da gehört schon ein bisschen mehr dazu, als nur die Seitenwahl und Wimpeltausch.  
Gerade er, den Felix Magath nach einer starken WM, und als „richtigen“ Schalker zum Captain bestimmt hat, muss jetzt in dieser schwierigen Situation vorran gehen.
Das das Prunkstück der letzten Saison, „seine“ Abwehr, nur noch ein Selbstbedienungsladen für gegnerische Mannschaften geworden ist, sieht jeder, aber gerade da, ist es doch an ihm, als Torhüter und Kapitän bei Magath auf den Tisch zu hauen, und monieren, das in fast jedem Spiel eine neue Abwehrformation nicht gerade unbedingt für die nötige Sicherheit sorgt.  
Natürlich lässt sich Magath in sein Gedankenspiele kaum reinreden, aber wenn einer das Thema ansprechen darf, dann doch wohl er als direkt Bertroffener.         
Natürlich hat er recht, das die vielen Platzverweise völlig fehl am Platze sind, aber da ist er als Kapitän genauso gefragt.
Wie will er aber so ein heikles Thema innerhalb der Mannschaft ansprechen, wenn in aller Öffentlichkeit zu lesen ist, wie Neuer sich seine Zukunft vorstellt. Da wird der ein oder andere sagen; was willst Du denn von mir, Du bist doch in Gedanken jetzt schon bei…. 
Da werden seine Mannschaftskameraden, besser Kollegen, bessere Drähte haben, als der gemeine Leser der Printmedien. Da hat schon jeder seinen speziellen Journalist mit dem er sich austauscht.  
Diese Äußerungen des Schalker Kapitäns, zu diesem Zeitpunkt Zeitpunkt der Saison, sind völlig fehl am Platze, und tragen mit Sicherheit nicht zur Entschärfung der Lage auf dem Schalker Feld bei. 
Natürlich ist die Saison noch jung, erst sieben Spieltage sind vorrüber, aber man darf doch nicht die Augen verschließen, und so königsblau benebelt durch die (Fußball)Weltgeschichte stolpern, das man den Blick auf die Realität verliert.  
Auch wenn es der Kapitän und viele andere Schalker nicht hören, bzw. lesen wollen, mit vier Punkten auf dem Konto, zwei Points Abstand zu dem „rettenden“ Platz, und bereits sechs Zähler bis zu einem gesicherten Mittelfeldplatz (St.Pauli), der auf die Europacupplätze schielen lässt, ist für die nächsten Wochen erst einmal Abstiegskampf angesagt.
Ja, werden einige jetzt sagen, sechs Punkte, das sind doch nur zwei Siege.
Richtig, aber die mach mal erstmal, und momentan siegen ersteinmal die Anderen. 
Neuer, übernehmen Sie!

Tschüß, bis die Tage

P.S.: Zum Schwertfischangeln nach Florida werde ich so schnell nicht kommen, aber den Kois im Gartenteich, mit plätscherndem Wasserfall zuzuschauen ist genauso beruhigend. Gut das Länderspielpause ist, da können sich die geschundenen (Fußballbundesliga)Selen ein wenig erholen. 
Der schwarzgelbe Stachel wird noch viel schlimmer und tiefer stechen am Ende der Saison, mitten in das dicke Fell des bayerischen (Wurst)Löwen.


Über die Autorin/den Autor:  Rainer Aschmoneit schreibt unseren Schalke-Fan-Blog. Der leidenschaftliche Schalke-Fan aus Hamm kommentiert die großen und kleinen Geschichten rund um den S04 mit viel Witz und Selbstironie. Alle Beiträge der Autorin/des Autors: