Di 14 Sep 2010
Orientation Meeting
von vivienbannewart in Blogs
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Am Samstag war ja das groß angekündigte Orientation Meeting von Erdt/Share (der Partnerorganisation von meiner deutsch Orga) für alle Austauschschüler, die in diesem Teil Kaliforniens sind.
Um kurz vor 12 sind mein Gastdad und ich (meine Gastmum konnte nicht mit) mit einer Platte Brownies (selbstgemacht) im Gepäck zu Dave und Debbie gefahren. Die beiden sind meine Betreuer vor Ort und so, so nett.
Aber erst mal haben mein Gastdad und ich es natürlich geschafft, uns mal wieder zu verfahren. Der Orientierungssinn von uns beiden ist einfach unglaublich…schlecht.
Wir sind dann mit einer Viertelstunde Verspätung da rein geplatzt^^ War aber wohl nicht schlimm, weil irgendwie eh alle irgendwo saßen und am Essen waren.
Nach einer kurzen Begrüßung sind wir Austauschschüler dann mit Dave nach draußen gegangen und unsere Gasteltern sind mit Debbie drinnen geblieben.
Wir haben dann ganz viel geredet, über mögliche Probleme, Heimweh (das übrigens alle am Anfang hatten), etc. und noch mal alle Sachen durchgekaut, die wir nicht machen dürfen (Trinken, Rauchen, Auto fahren, Heiraten ôo).
Insgesamt waren wir vier Mädchen und fünf Jungs. Die meisten sind aus Deutschland, außer ein Mädchen aus Brasilien, ein Junge aus Dänemark und ein anderer aus Tschechien.
Ich war übrigens, abgesehen von dem Jungen aus Dänemark, die letzte, die hier angekommen ist und die meisten haben auch schon vier Wochen Schule oder so und ich bin doch erstaunt wie viel besser die teilweise schon Englisch sprechen als ich (also ich hab zumindest das Gefühl, dass sie es besser können^^). Besonders zwei von den Mädchen. Bei der einen kann man echt denken, die kommt von hier, wenn man die reden hört.
Und Dave hat uns gleich zu Anfang gesagt, dass wir nur Englisch reden sollen, auch wenn wir so viele Deutsche sind, weil das sonst „rude“ (mir fällt grad wirklich nicht das passende deutsch Wort ein ôo) gegenüber denen wäre, die kein Deutsch sprechen.
Stimmte ja auch und irgendwie haben wir alle automatisch schon Englisch geredet.
Aber ein Mädchen, auch aus Deutschland, kam erst später, weil ihre Gasteltern noch arbeiten mussten oder so, und die hat mich dann auf Deutsch gefragt, dass sie gehört hat, ich wäre auch aus Deutschland.
Und ich, kurz vorher noch was auf Englisch gesagt, war erst mal voll verwirrt, weil ich irgendwie erst gar nicht erkannt habe, dass sie Deutsch geredet hat. Keine Ahnung, warum ôo Wahrscheinlich, weil es so unerwartet kam^^ Hab ihr dann natürlich auch prompt auf Englisch geantwortet und alle fingen erst mal an zu lachen ;D
Alle haben übrigens unsere selbstgemachten Brownies gelobt und mein Gastdad war stolz wie Oskar, weil er vorher noch nie welche gemacht hatte 🙂
Wir haben übrigens noch ein paar Pläne bezüglich Ausflüge bis Anfang November.
Am 25. September werde ich wahrscheinlich den Hollywood Trip mitmachen (wenn das mal kein schönes, nachträgliches Geburtstagsgeschenk ist^^), am 1. Oktober fahren wir in irgendeinen Freizeitpark (hab den Namen wieder vergessen) und am 23. Oktober ist bei Dave and Debbie Halloween Party mit anschließendem Sleepover. Also jede Menge vor 🙂
Nach einem schönen Nachmittag sind mein Gastdad und ich dann wieder nach Hause gefahren.
Ich glaube, das Treffen hat mir echt was gebracht, weil ich jetzt endlich mal mit welchen reden konnte (also wirklich reden, nicht nur schreiben), die gerade genau das gleiche durchmachen wie ich und genau die gleichen Gefühle haben.
Kurz bevor wir gefahren sind, meinte jemand, dass wir uns wahrscheinlich zu den glücklichsten Menschen der Welt zählen dürfen, weil wir so eine wunderbare Erfahrung machen dürfen und ich glaube, dass stimmt.
Dieses Jahr zu machen, ist eine der größten Entscheidungen, die ich bis jetzt getroffen habe, aber ich bin mir auch sicher, dass es eine der besten war, die ich jemals treffen konnte.
Ich blicke diesen 10 Monaten jetzt wirklich mit Freude entgegen, mit all seinen Höhen, aber auch mit all seinen Tiefen, die bestimmt nochmal kommen werden.
Ich bin nicht mehr so naiv wie am Anfang, als ich erwartet habe, dass alles einfach wird, dass einem alles zufliegt, ich weiß es jetzt besser.
Es ist am Anfang Arbeit, harte Arbeit, aber wenn man sich darauf einlässt, zahlt es sich hinterher doppelt – und dreifach aus.
Ich hoffe, dass das bei mir genau so sein wird 🙂
