Hallo zusammen,

nach langem Überlegen in der spielfreien Zeit bei der WM, habe ich mir noch einmal Gedanken gemacht, und versucht eine plausible Erklärung für den K.o. der DFB-Truppe im Halbfinale gegen die Spanier zu finden. Es waren keine vergnüglichen Stunden, aber es musste ein Ergebnis her, und irgendwann in den frühen Morgenstunden hatte ich die Lösung. Der DJ in den südafrikanischen Stadien ist an allem schuld.  
Da machen sich die Spieler vor jedem Match richtig warm, um auf Betriebstemperatur zu kommen, zusätzlich angeheizt vom Vuvuzela-Lärm, und dann stehen sie da in froher Erwartung auf das Spiel, und der Nationalhymne zum Mit- oder Nichtmitsingen, und was passiert dann? Ein wie Kaugummi langgezogenes „Einigkeit und Recht und Freiheit“ wird abgedudelt.   
Nach dem dritten Spiel unserer Jungs, waren auch wir im Dorf-Zelt verzweifelt, und wussten garnicht mehr wo wir an welcher Stelle waren.

Die Nationalkicker erlebten das ja alles live, was die Bedingungen erheblich erschwerte.
Das da nach der sechsten Auflage unserer Hymne irgendwann Konzentrationsstörungen auftreten können, ist eigentlich nur allzu verständlich.
Nur so ist es auch zu erklären, das die Jogi-Bande an diesem Spiel mehr oder weniger passiv teilnahm. 
Irgendwann schaltet das Gerhirn ab, bei diesem hin-und her, und Tempiwechsel schon vor dem Spiel.  
Zudem hatten die Spanier bei den Hymnen auch noch einen klaren Vorteil, sie hat ja keinen Text, und so konnte die letzte Konzentration bis zum Anpfiff schon beim lalalalala anfangen, da braucht man ja nicht textsicher sein. 
Vielleicht hätte die Jogi-Truppe garnicht erst antreten sollen, bis die Hymne in einem richtigen Tempo abgespielt wurde.
Kann man nicht machen? Wohl kann man das.     
Die Schotten wollten bei der WM ’74 in Deutschland auch erst nicht antreten, weil anstatt der richtigen Hymne, „Scotland the brave“ oder so ähnlich, gespielt wurde, und blieben in Reih-und Glied stehen.
Nach einigen Überredungskünsten traten sie, ohne ihre Hymne gehört zu haben, doch an.             
Diese Sache wäre also geklärt.
Jetzt werdet noch Dritter, und alles ist gut.

Tschüß, bis die Tage

R.A.


Über die Autorin/den Autor:  Rainer Aschmoneit schreibt unseren Schalke-Fan-Blog. Der leidenschaftliche Schalke-Fan aus Hamm kommentiert die großen und kleinen Geschichten rund um den S04 mit viel Witz und Selbstironie. Alle Beiträge der Autorin/des Autors: