Fr 2 Apr 2010
Heute noch, aber dann…
von Rainer Aschmoneit in Lesertagebuch
1 Kommentar
Hallo zusammen,
noch einmal entspannen, schauen was der Tag so bringt, vielleicht ein kleiner Ausflug, wenn das Wetter es zulässt, und dann wird es morgen ernst. Fußballmäßig natürlich.
Da wird ja die ganze Zeit von den Wochen der Wahrheit geschrieben und geredet, aber eigentlich fangen die erst ab kommenden Montag an.
Sollte es den Schalker Jungs wirklich gelingen, den Bayern ein Bein zu stellen, beträgt der Vorsprung auf den derzeitigen Tabellenzweiten zwar fünf Punkte, aber dann geht es erstmal richtig los.
Danach geht es nach Hannover, halt, jetzt erzählt mir keiner was von einer Pflichtaufgabe bei einem Abstiegskandidaten.
Genau das sind die Spiele, die über Wohl und Wehe entscheiden werden.
Der Gast am Samstag kann bereits ein Lied davon singen, denkt er an Nürnberg, Köln, Frankfurt, und ganz frisch noch Stuttgart.
Auch ich erinnere mich, zugegeben ungern. Da wurden die Bayern durch ein Freistoßtor von Lincoln mit 1-0 besiegt, und auf dem Würfel leuchtete nach dem Schlußpfiff hell die neue Tabelle mit dem S04 auf Platz eins. Eine Woche später in Mainz war nach gut einer Minute schon alles wieder hin, am Ende gabs die 1-2 Pleite, und futsch war sie, die leuchtende Tabelle, erste Schatten fielen darauf, und am Ende war es zappenduster.
Soetwas haftet wie eingemeißelt in der königsblauen Fanecke des Kleinhirns, und mahnt vor und nach solchen „vorentscheidenden Spitzenspielen“ zu äußerster Vorsicht.
Es mag ja vielleicht der ein oder andere Außenstehende meinen, der hat sie nicht mehr alle, ein Sieg gegen die Bayern, und die Schalker sind durch.
Weit gefehlt, es geht auch noch nach Berlin. Entweder die brauchen noch jeden Punkt, um vielleicht noch die Relegation zu schaffen, oder sie stehen bereits als Absteiger fest, und können ganz befreit Magath und Co. in das (M)Süppchen spucken.
Oder nehmen wir das nächste Heimspiel gegen die Gladbacher. Befreit von allen Abstiegssorgen, können die sich locker auf dem stetig nachwachsenden Rasen in der Arena tummeln.
Vom letzten Spiel in Mainz will ich noch garnicht sprechen.Das ist keine Schwarzmalerei meinerseits, nur gebranntes Kind scheut bekanntlich das Feuer.
Aber eins steht auch fest, können die Schalker für die letzten sechs Spiele ihre Form vom vergangenen Samstag bei ihrem Auftritt in Leverkusen annähernd kompensieren, dann sollten sich die Verfolger warm anziehen, denn dann ich erlebe im Alter von zweiundfünfzig Jahren und etwas, meine erste königsblaue deutsche Meisterschaft.
Bei der letzten war ich erst acht Monate jung, da kann ich mich nicht mehr daran erinnnern, aber vielleicht ist genau da der Virus injeziert worden. Bestimmt sogar.
Tschüß, bis die Tage
R.A.

Die Spannung steigt, aber ich bin sicher: es kommt, wie es kommen muss!
Und egal wie es wird: mein Herz schlägt weiter für Blau-Weiß!