Zum Glück eine kühle Brise

Zum Glück eine kühle Brise

Ja, ich weiß, alle meckern immer und das über alles. Wenn es kalt ist, ist es immer zu kalt, wenn es warm ist, ist es immer zu heiß usw. Aber ich kann nicht anders: Ich sehne mich nach Schnee, nach grauen Regentagen mit wehendem Laub auf den Straßen, nach Kapuzen und nassen Hosenbeinen. Ich finde der Sommer hat ausgedient, für mich kann es gerne kälter werden. Gestern allerdings habe ich noch einen schönen Nachmittag an der Möhne verbracht, was sehr erträglich (weil windig) war. Am Ende zogen sogar ein paar Wolken auf und ich musste mir die Picknickdecke um die Schultern legen, weil es mir (man höre und staune) sogar ein bisschen frisch um die Schultern war… Aber jetzt sitze ich hier, Stockwerk direkt unterm Dach, der Ventilator schiebt die verbrauchte, lauwarme Luft von einer Ecke in die andere. Und das um Mitternacht… keine Abkühlung in Sicht. 37 Grad morgen?! Und dann kommen tagsüber natürlich auch noch die ganzen nervigen Wespen und Bienen dazu… Aber genug gemeckert für heute.                                                   Es war ja doch ein toller, erfolgreicher Tag: Nach einem langen Jahr ist meine Freundin von einem Auslandsjahr zurückgekehrt, und wir haben locker 5 Stunden durchgequatscht, ohne zu merken, wie die Zeit vergeht. Mit Mineralwasser und mitgebrachten, fremden Süßigkeiten. Nach kurzer Zeit war alles wie vor einem Jahr. Jeder hat sich weiter entwickelt, aber die Freundschaft ist geblieben. Am Ende mussten wir uns fast zwingen, nach hause zu gehen, weil wir noch stundenlang hätten weiterreden können, es ist soviel passiert. Aber morgen sehen wir uns wieder – ein tolles Gefühl, das sagen zu können: bis morgen… Schön, dass sie wieder da ist.


Über die Autorin/den Autor:  Mariella Steinweg füllt im Lokalteil des Anzeigers die Kolumne "Auf ein Wort". Das Schreiben macht der Studentin für Germanistik und Geschichte in Münster großen Spaß. Mehr über sie im Blog. Alle Beiträge der Autorin/des Autors: