An den vergangenen Tagen war obligatorisches Seightseeing in Kapstadt angesagt. Samstag und Montag zu Fuss durch die City, Sonntag mit dem Mietwagen durchs Umland. Die WM war dabei immer praesent. Im Nebel des Tafelberges trafen wir eine Gruppe Mexikaner, dick eingepackt in einheitliche Anoraks mi augestickter Landesflagge. Auf dem Parkplatz am Cape Point tummelte sich eine Busladung Brasilianer in gelb-blauen Outfits. Nach unserer Rueckkehr von der Wanderung zum Kap der Guten Hoffnung standen zwei Seppel am Fuss des kleinen Berges mit seinem Leuchtturm. Im Aquarium an der Waterdront war es gleich ein ganzer oberbayerischer Schuetzenverein im Trachtenoutfit.
Mit der Fauna sind wir auch schon in Kontakt gekommen. Eine Kolonne dicker Voegel lief vor unserem Wagen ueber die Strasse, ebenso wie eine Gesellschaft zahlreicher Baboons, gierige Affen, vor den ueberall gewarnt wird. Auf dem Tafelberg hockten ein paar Dassies, kugelrunde Nagetiere auf den Felsen. Am Strand in Simon’s Town wackelten Afrikanische Pinguine durch den Sand.
Das Deutschlandspiel sahen wir stilecht im Paulaner Braeuhaus an der Waterfront mit Bier aus Kruegen, Weisswuersten und Bretzeln. Tolle Stimmung, tolles Spiel. Was will man mehr?
Das naechste Live-Spiel fuer uns gab es dann gestern wieder im Cape Town Stadium. Endlich fielen Tore. Wurde auch Zeit. Im stroemenden Regen schenkten sich Italien und Paraguay nichts. Kaum verwunderlich also, dass es auf dem Platz mehr Kampf als Kabinettstueckchen gab.
Die bunten Troeten koennen wir im Uebrigen nicht mehr hoeren. In der "Cape Times" wird auch schon um mehr Gesaenge und weniger Gebrumme gebeten. Da bin ich ja froh, dass wir in Deutschland statt Vuvuzela "Uvuzela" (auch "Uwe Seeler" genannt) haben. Der ist mir deutlich lieber…