Mi 22 Jul 2009
Ladies in red „Haus Opherdicke“
von mlatowski in Lesertagebuch, Video-Nachrichten, Interviews & Reportagen
2 Kommentare
Sonntag, 14. Juni 2009
9:00 Uhr trafen die Ladies in red in Nordbögge ein, dort wurden letzte Verschönerungen in Make up und Haarstyling vorgenommen. Zur gleichen Zeit befand ich mich bereits mit Klaus in Holzwickede, um im Schlossgarten unser Picknickzelt aufzubauen. Das Haus Opherdicke ist ein Wasserschloss auf Bergeshöhe mit Blick ins Tal der Ruhr. Es war früher eine Wasserburg und wurde im Jahre 1176 erstmals erwähnt.
Klaus
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Circa 10:00 Uhr waren wir mit unseren Vorbereitungen fertig und zehn Minuten später trafen die 16 Models in ihren schönen roten Abendkleidern im Innenhof des Wasserschlosses ein. Beim Sektempfang präsentierten mir einige Damen stolz ihre neuesten Errungenschaften im Bereich Schuhe, scheinbar hatte sich das Schuhfieber vom letzten Mal weiter ausgebreitet. |
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125° Sonnenwinkel. Nun wurde es Zeit für das Brückenbild Bewußt Sein. Ich ging zum Basislager (Picknickzelt) und wählte für dieses Bild Tanja. In exakt 22 Minuten befand sich die Sonne im idealen Winkel. Für dieses Bild stellte ich mir eine warme Abendszene vor. Die Strahlen der untergehenden Abendsonne reflektieren auf den kleinen Wellen des Wassers im Schlossgraben, werden dort gespiegelt, umspielen das Model und das massive, behauene Brückengeländer und treffen dann auf das 18/35 4,0 Objektiv meiner Kamera.
Tanja
Um die Abendstimmung und die Wärme auf die Haut zu bringen, setzte ich zwei Goldaufheller ein, die den Schattenwurf durch das Gegenlicht neutralisieren sollten. Um das Model mehr in der Szene hervorzuheben, worum es hauptsächlich geht, bringt Klaus mit dem zweiten Aufheller im Bereich Gesicht und Dekolletee die doppelte Lichtintensität, welches das Model um eine halbe Blende heller erscheinen lässt.
Nadja
Conny
Laut Sonnenstandswinkel war nun der ideale Zeitpunkt gekommen für die Szene an dem gemauerten Torbogen, der vom Schlosshof zur Kirche führt. Dies sollte eine sinnliche Szene werden, die mehr in die Tiefe geht. Sinnlich ist für mich das Gegenteil von oberflächlich (Posen). Hierbei gehen die Gefühle in die Tiefe. Das Model wird eins mit ihrem Geist und ihrem Körper. Das ist keine leichte Sache für das Model. Hierfür hatte ich mir Melanie vorgestellt.
Zusätzlich hatte ich den Anspruch, das Model mit dem 200 Jahre alten Gemäuer und der grellen Sonne verschmelzen zu lassen. Dummerweise hatte sich der Himmel in der Zwischenzeit mit vielen Wolken angereichert. So bekamen Melanie und ich jeder unsere Herausforderung.
Das 2,8/300 konnte ich wegen dem diffusen Licht getrost vergessen, daher fing ich erst mal mit dem Weitwinkelobjektiv an. Irgendwie musste ich es schaffen, aus dem diffusen Licht einen Kontrast herauszuzaubern. Um Melanie nicht mit meinen technischen Problemen zu belasten und sie in ihre Stimmung zu bringen, erzählte ich ihr erst mal eine Geschichte.
Auch heute ist Sonntag. Logischerweise musste sie hier an diesen Treppenstufen in ihr Kleid gegriffen haben, um nicht in dessen Saum zu treten. Hierbei nahm sie sich und ihr Kleid wahr. Da sie Personal hatte, welches sich um die Arbeit kümmerte, hatte sie mehr als genug Zeit, sich ihren Gefühlen und ihrer Weiblichkeit zu widmen. Diese Dame lebt seit einer Ewigkeit schon nicht mehr. Dieses Gemäuer ist der einzige Zeuge der damaligen Zeit.
Nun Melanie wollen auch wir ein Gefühl unseres Lebens hier verewigen, denn ich denke, dass dieses Gemäuer auch uns überleben wird.
Melanie
Melanie machte ihre Sache sehr gut und mein Hintergrund zeigte endlich Sonnenlicht, wo gar keins war. Alles verschmolz miteinander, der Hintergrund, das Gemäuer und Melanie. Es war alles so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich war mehr als glücklich.
Im Eingangsbereich des Wasserschlosses befindet sich ein großer Wandspiegel, dessen Rahmen aus gedrechseltem, dunklen Holz gearbeitet ist. Er erinnert mich an einen Türrahmen, aber das ist eine andere Geschichte. Bei dieser Szene vor dem Spiegel stellte ich mir eine Frau vor, welche sich im Spiegel betrachtet.
Sabine
Der Spiegel ist im Leben einer schönen Frau, die ihre Weiblichkeit und Schönheit lebt, eine wichtige Sache. Bevor sie das Haus verlässt, braucht sie, wie ich es bezeichne, das SpiegelOkay. Das kann auch schon mal länger dauern. Wer hat noch nicht die Erfahrung gemacht, wenn wir Männer uns schon an der Ausgangstür befinden und wissen, dass wir für die Party spät dran sind und sie den Schrank durchwühlt und behauptet, sie hätte nichts anzuziehen. Für uns Männer unverständlich, wo der Kleiderschrank schon aus allen Nähten platzt.
Wenn nun der ungeduldige Ehemann noch drängelt, bekommt sie noch mehr Druck (Anspannung) und dann geht gar nichts mehr. In solchen Situationen gerät der Spiegel in Gefahr ….. 😉
Für das SpiegelOkay ist es wichtig, ein paar Rahmenbedingungen zu erfüllen. Das sind Entspannung ( = Zeit ), Trennung zwischen Geist und Körper, damit schafft man sich ein neutrales Auge, Aufbau der eigenen Körperliebe usw.. Hat sie das Spiegelritual richtig ausgeführt, kann sie das, was sie im Spiegel sieht, genießen, daurch bekommt sie die Ausstrahlung, die sie erst zu einer schönen Frau macht. Nun kann sie das Haus verlassen und wird zusätzlich positive Rückmeldungen von ihren Mitmenschen bekommen.
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Jeder der Sabine kennt, kennt auch ihr wunderschönes Lächeln. Dieses Foto zeigt eine Frau mit Ausstrahlung. |
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Zur Erinnerung an Haus Opherdicke noch ein Gruppenbild.
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Ich bedanke mich auch für die Fanpost zu diesem Projekt und für die mir darin anvertrauten Gefühle.
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Wie immer auf der Suche nach alten Gemäuern, hier in
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Mario
Wie geht es weiter? Zunächst gibt es eine kleine Sommerpause. In dieser Zeit werde ich mich mit Klaus der Unterwasserwelt widmen. Wenn die Ferien zu Ende sind werde ich mich für die nächste Location entschieden haben und dann geht es weiter mit den Ladies in red.