Liebe Leserinnen, Liebe Leser,
heute möchte ich Ihnen erzählen wie mir die ersten Kontakte außerhalb des Kindergartens in Sönnern begegneten.
Da kommt zuerst die Begegnung mit Pastor Althaus…ein netter Mensch, nur hatte ich ja keine Ahnung wie er aussah. Und so kam es, das ich nachdem ich schon drei Wochen im St. Antonius Kindergarten arbeitete, an einem Morgen ganz selbstverständlich die Haustür öffnete und fragte:“ Guten Morgen, kann ich Ihnen helfen?“ es schaute mich ein fragendes Gesicht eines älteren aber sympathischen Mannes an, er sagte:“ Ja ich würde gerne zu Frau Kepler!“ (meine Vorgängerin, die eine Woche in der Einrichtung war) „Na ja die ist nicht mehr hier, Sie müssen nun mit mir Vorlieb nehmen, aber kommen Sie doch erstmal herein!“ gab ich zur Antwort, ohne zu Wissen das es der Pastor war, den ich grad zur Tür herein bat. Pastor Althaus ging mit einem, nun noch mehr verdutzendem, Gesicht in die Gruppe. Froh darüber ein vertrautes Gesicht zu sehen, nahm er mit den Worten:“ Na jetzt muss ich mich erst einmal setzten!“ auf dem Stuhl neben meiner Kollegin Platz. Nun schaute ich wohl ziemlich fragend, denn wer war dieser Mann, der ganz selbst verständlich sich hier im Kindergarten auskannte, und Platz nahm ohne sich mir vorzustellen. Ein Opa von einem Kind?…Ich setzte mich neben ihn, schaute ihn an und er sagte:“ Na das müssen Sie mir erklären, Sie sind nun die Leitung?…also ich bin Pastor Althaus!“ Ok, mir fiel es wie Schuppen von den Augen, er hatte Wenn anderes erwartet und war bei meiner Einstellung auch nicht dabei gewesen…ich erklärte ihm alles und wir führten ein sehr nettes Gespräch. Auch beim kurz darauf folgenden Erntedankgottesdienst gab er mir das Gefühl Herzlich Willkommen zu sein, und das hat mich sehr gefreut. Danke!
Eine weitere wirklich nette Begegnung kam bei der ersten Pfarrgemeinderatssitzung. Ich war ein bisschen aufgeregt…was für Menschen treffe ich wohl dort? Wie ist die Meinung zu einer jungen, von außerhalb kommenden Kindergartenleitung? Was für Erwartungen werden an mich gestellt? Wie wird der Kindergarten in die Pfarrgemeinde eingebunden?
Bereits morgens klingelte im Kindergarten das Telefon und Frau Kühlmann war am anderen Ende „ Hallo Frau Linnemann, ich wollte doch mal fragen was sie in der Zeit nach Feierabend, bis um 20 Uhr zur Pfarrgemeinderatssitzung machen!“ Ich hatte mir noch etwas Arbeit auf dem Schreibtisch liegen lassen, weil nach Hause fahren, das wollte ich nicht. „Bis jetzt noch nicht viel außer im Kindergarten ein wenig arbeiten.“ war meine Antwort. „ Na dann kommen Sie doch zum Abendbrot vorbei, wir würden uns sehr freuen!“ Wow, war das eine nette Einladung, ich freute mich sehr darüber. Später beim Abendbrot lernte ich eine ganz nette, herzliche Familie kennen und ein wenig von meiner Aufregung, der Sitzung wegen, war verflogen. Ich hatte an diesem Abend eine Gastfreundlichkeit der besonderen Art kennen gelernt, und genau dieses können die Menschen aus dem Dorf Sönnern sich, im sehr positiven Sinne, auf die Fahnen schreiben. Erst am letzten Freitag beim St. Martins Fest erlebte ich wieder, wie nett es sein kann wenn ein ganzes Dorf mit seinen Kindern aktiv wird…aber dazu mehr in meinem nächsten Blog.
Ich freu mich, bis dahin Ihre Daniela