Arena 002Hallo zusammen,

den Besuch in der Arena hätte man sich gestern getrost sparen können, aber das weiß man ja vorher nicht.   Dabei fing alles so gut an.   Es hörte auf zu regnen, in der Nordkurve war eine schöne Choreographie zu sehen, und auch die Gäste aus Gladbach hatten Spruchbänder gezeigt.   Alles angerichtet für ein Spitzenspiel.   Statt Kanonschläge Richtung Champions League kam vom S04 nur ein megapeinlicher Rohrkrepierer.    Wenn die Gladbacher ihre Chancen besser genutzt hätten, dann wäre das Spiel schon zur Pause zu ihren Gunsten entschieden gewesen.  Aber deshalb stehen sie ja auch auf Platz  sechs, allerdings in Schlagweite von CL-Qualiplatz vier.        Auf diesen sechsten Tabellenplatz kann, wenn die Königsblauen ihre brotlose Kunst aus den beiden vergangenen Partien  auch noch in den letzten beiden verbleibenden Spielen „zelebrieren“ und ohne Punktgewinn bleiben, abrutschen.         Dann stehen sie zwar auf einem Qualiplatz, aber auf dem für die Europa League.                 Nach den zuletzt gezeigten Leistungen hat die Keller-Truppe auch nicht mehr verdient.         Kein gescheites Konzept war auf dem Platz zu erkennen.   Das Mittelfeld lief phasenweise wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen durcheinander.   Die rechte Angriffsseite fand sogut wie garnicht statt, und in der Abwehr lief Matip zur „Höchstform“ auf.    Man hätte dem Schalker Innenverteidiger einen großen Gefallen getan, wenn man ihn nach spätestens zwanzig Minuten „erlöst“ und zum Duschen geschickt hätte.      Man hatte den Eindruck das er und nicht Koalsinac auf nächtlicher Disco-Tour war.     Zum Gegentreffer sage ich nur eins:   für den neutralen Betrachter oder Gladbachfan natürlich ein sehenswerter Schuss, aber schön halbhoch, und bei einer Länge des Schalker Keepers von 1,96 Meter ein Traumball für einen Torhüter.   Man muss nur reagieren, und nicht nur hinterherschauen, von der Sorte hatten wir schon genug.     Fährmann bewahrte sein Team mit einigen Paraden vor schlimmerem, aber aus der Sicht eines ehemaligen Aktiven war der Siegtreffer der Rheinländer nicht unhaltbar.        Jetzt kommen zwei Spiele bei denen die Mannschaft nocheinmal Charakter zeigen kann, wenn sie denn will.         Max Meyer jedenfalls scheint noch zu brennen, denn wie er nach seiner Auswechslung, die viele nicht verstanden haben, Trainer Keller abklatschte, da wollte ich meine Hand nicht hingehalten haben.    Ob dem  Schalker Coach danach die „Pfoten“ brannten ist nicht bekannt.         Es muss eine gewaltige Steigerung her.  Die Laier von den Ausfällen will ich nicht mehr hören.   Mit so einer Vorstellung wie jetzt dargeboten, ist am Samstag im Breisgau die nächste Katastrophe vorprogrammiert.     An ein „Endspiel“ am letzten Spieltag, wo es für die Nürnberger um den Klassenerhalt und dem S04 um Europa geht, mag ich noch garnicht denken.   Das fehlte zu guter Letzt auch noch.

Tschüß, bis die Tage

R.A.


Über die Autorin/den Autor:  Rainer Aschmoneit schreibt unseren Schalke-Fan-Blog. Der leidenschaftliche Schalke-Fan aus Hamm kommentiert die großen und kleinen Geschichten rund um den S04 mit viel Witz und Selbstironie. Alle Beiträge der Autorin/des Autors: