Sa 21 Jan 2012
Hochzeit
von Jürgen Rabura in Blogs
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Hochzeit
Der heutige Tag im Hostel verläuft ruhig und beschaulich, alle gehen ihrem Alltag nach. Zum Mittag gibt es Momos an denen die Kinder den ganzen Vormittag gebastelt haben. Es gibt sie in Gemüse und Fleisch Ausführung. Serviert wird das Ganze mit einer Mehlsuppe. Wir lassen es uns schmecken und dank einer guten Führung fischt mir einer noch kurz bevor ich zugreife kann ein Fleisch Momo von Teller. Am Nachmittag kommt Aufregung ins Hostel. Im direkten Nachbarhaus wird Hochzeit gefeiert, da dort wenig Platz ist wird kurzerhand die Terrasse des Hostels genutzt. Das Brautpaar bekommen wir nicht zu Gesicht, die Kinder singen und tanzen ausgelassen umher und sind froh über die Abwechslung im Alltag. Der streng geregelte Tag der Kinder sieht wie folgt aus:
5.30 – 5.50 Uhr Aufstehen und Waschen, 6.00 – 7.00 Uhr
Gebete und Meditation, 7.00 – 7.30 Uhr Frühstück, 7.30 – 8.45 Uhr
Selbststudium, 9.10 – 15.40 Uhr Schule,15.40 – 16.30 Uhr umziehen der
Schulkleidung und Tee Zeit, 16.30 – 17.30 Uhr Spielen, 17.30 – 18.50 Uhr
Hausaufgaben, 18.50 – 19.00 Uhr Waschen. 19.00 – 19.30 Uhr Abendbrot, 19.30 –
20.00 Uhr Meditation, 20.00 – 21.00 Uhr Selbststudium ab Klasse 4, 21.15 Uhr
Schlafenszeit.
Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein das es nur eine
Stunde zum Spielen gibt. Der Schulalltag ist also hart und wird durch Küchen-
und Hausdienste noch verschärft. Der Samstag ist hier der Sonntag und die
Kinder müssen ihn zum Wäsche waschen nutzen. Eine Waschmaschine suchen wir
vergebens, draußen gibt es eine schwarze 500 Liter Tonne aus der
Sonnengewärmtes Wasser kommt, der Rest ist Handarbeit. Die Wäsche wird einfach
auf dem Zaun getrocknet, wo sie gleich wieder einstaubt oder die Schadstoffe
vom verbrannten Müll aufnimmt, Nepal halt.
