Hallöchen zusammen,

es geht auf die Winterruhe zu, meine Schröten sind derzeit nicht mehr so aktiv. Sie sind zwar so ab und zu noch auf der Suche nach Futter, aber man merkt doch schon, dass es langsam ruhiger wird in meinen Terras. Ich schätze mal, dass ich so Mitte des Monats alles weitestgehends herunterfahren kann, um ihnen bis Februar die natürliche Pause zu gönnen…

Also muss ich die Zeit mit eigenen Schildigeschichten hier ja auch etwas anders überbrücken, um Euch dann ab Februar wieder mit Neuigkeiten aus meiner Tierwelt zu versorgen.

Als Schildkröten-Fan wollte ich es natürlich nicht verpassen, mir mal den Film "Sammys Abenteuer" anzuschauen. Auch wenn es ein Kinderfilm ist, – was ja nicht gleich "nur für Kinder " heissen muss, – als Fan von alten Pixar-Filmchen (ihr wisst schon, die mit der Lampe, irgendwann aus den 80ern…) bin ich für Animationsfilme eigentlich immer zu haben. Mein Lieblingsfilm war damals und ist heute noch auf alle Fälle "Birds". Die Geschichte mit den Piepmätzen, wie im richtigen Leben Lächeln

Aber zurück zu Sammy. Nein, ich schreibe hier jetzt keine Kritik, ich bringe einfach mal an, was mir daran gefiel und was nicht. Die grüne Meeresschildkröte erzählt aus ihren so ca. ersten 30 Lebensjahren. Mit übergroßem Kopf und als kleine Schröte auch schon mal als "Pausensnack" betitelt, erlebt Sammy mit seinem Freund Ray, der stinkende Quallen verspeist und davon Blähungen bekommt, einige Abenteuer. Ihr gemeinsamer Weg führt sie durch den Pazifischen Ozean bis in die Antarktis. Seine erste Menschen-Begegnung macht Sammy mit Alt-68ern, wo bei mir die Frage aufkam, ob Kinder diesen Zusammenhang verstehen… Sammy lernt dort Fluffy kennen, eine Katze mit französischem Akzent, die ihm dauernd Hühner-Horror-Geschichten erzählt. Köstlich amüsant fand ich auf alle Fälle den Satz: " Du endest so wie die Huhn, sie machte Karriere in eine Frikassee…". Herrlich!  Und die Aussage von Fluffy, als die Schildkröte das Peace-Zeichen auf den Panzer gemalt bekommt, um als Friedensbotschafter zu fungieren, … "das Zeichen der internationalen Metzgervereinigung"…. diese Filmpassage ist vom Verständnis her dann doch eher was für die ältere Generation…

Ja, es sind einige witzige Textpassagen drin, man muss schon genau zuhören. Die Grafik fand ich recht ansprechend, vor allem der grinsende Barracuda gleich zu Beginn oder die Krake Slim mit Hamburger Akzent, die für die Meeresbewohner so eine Art Kettenkarussell spielte. Es stand mir doch so ab und zu das Grinsen im Gesicht… Etwas Öko-Touch durfte natürlich auch nicht fehlen, das Forschungsschiff in der Antarktis und einige Sätze "mit erhobenem Zeigefinger". Aber so richtig kam nicht das Fazit auf, dass es hier um eine bedrohte Art geht…

 Die Musik ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits mit tollen "alten Hituntermalungen", andererseits aber, wenn es bedrohlich wirken sollte, doch arg  laut, irgendwie im gesamten Zusammenhang etwas störend und für die Ohren gewöhnungsbedürftig.

Natürlich hat der Film ein happy end, und ich muss sagen, ist ein lustiges Schmanckerl für einen ruhigen Abschaltnachmittag. Nicht nur für Kinder.  Aber ich schätze mal, dass der Film nicht diese Euphorie auslösen wird, dass nun jeder einen "Sammy" haben möchte, wie damals bei  "Nemo", dem Clownsfisch.

Falls Ihr den Film auch gesehen habt, könnt Ihr ja mal Eure Meinung dazu kundtun. Jedenfalls alles Gute für alle bedrohten Schröten dieser Welt.

Ines

 


Über die Autorin/den Autor:  Ines Wulfert ist Mediendesignerin. Ihr großes Hobby sind Schildkröten. Über ihre Erfolge in der schwierigen Zucht berichtet sie in ihrem Blog. Alle Beiträge der Autorin/des Autors: