Frohe Ostern zusammen,

das war es also, das sogenannte Spitzenspiel, Eins gegen Zwei, daran hat sich nach der Begegnung nichts verändert, nur die Rollen wurden getauscht, aber seinem Namen hat es keine Ehre gemacht. Erst nach dem zweiten Treffer der Bayern, als der S04 wohl noch in Schockzustand und kollektiven Tiefschlaf in einem stand, war zwischen der 30. Minute bis zum Halbzeitpfiff Musik drin, einschließlich eines mit Verzögerung ausgesprochen Platzverweises für Altintop. Vor allem der zweite Durchgang war besonders aus Schalker Sicht eine einzige Enttäuschung. Nach dem Schlußpfiff neigte ich von dem schlechtesten Heimspiel nach der Pleite gegen Freiburg zu sprechen.
Ein Distanzschuss von Bordon über den Kasten, und ein Ball direkt in die Arme von Zeitlupenfußballer Butt, sind schlicht und einfach herzlich wenig, um zehn Gästespieler wirklich in Verlegenheit zu bringen.     
Nichts funktionierte, auch die mir rätselhafte Besetzung der Außenbahnen, mit Höwedes auf der rechten, und Rafinha links, ging garnicht.
Die berühmten Standarts würden mit schöner regelmäßigkeit von Rakitic und Co, hoch und weit, ungefährlich außerhalb der Gefahrenzone platziert.   
Wurde da im Training vielleicht doch ein Zirkel zuviel gedreht? Irgendwie wirkte der ganze Auftritt der Königsblauen vor allem in der zweiten Hälfte, saft-, kraft-, und mutlos. Die Hoffnung, das jetzt vielleicht die Kraft und Kondition gegen dezimierte Bayern noch die Wende bringen würde, war diesesmal nur Wunschdenken.
So braucht man, wenn vielleicht auch nur intern, in einem kleinen, geheimen Kämmerlein, wahrlich keinen Gedanken an den Gewinn des achten Meistertitel verschwenden.  
Es ist zwar nur ein Punkt Rückstand auf den neuen Tabellenführer, aber der Blick sollte doch eher auf die Verfolger gerichtet werden. Die Meute hat sich keine Blöße gegeben, wittert Beute, und hat die gnadenlose Verfolgung aufgenommen.  
Jetzt geht es erst richtig los, wie gesagt. Samstag muss der S04 in Hannover ran. Ohne die gesperrten Rafinha, und Bordon. Felix, lass das glückliche Händchen bei der Aufstellung wieder zurückkehren, und Mirko Slomka muss nicht ausgerechnet am kommenden Samstag eine Mannschaft in einem vorentscheidenden Spiel richtig einstellen, das hätte er viel, viel früher mal machen müssen, ich meine nicht in Hannover.

Viel Spaß noch beim Eiersuchen, ich habe gestern schon welche gefunden, davon waren aber zwei faul, und in einem falschen Nest.

Tschüß, bis die Tage

R.A.

P.S.: Wenn der Bundes-Jogi in der Arena zugegen gewesen wäre, hätte man ihm einen Platz auf der Gegengerade anbieten müssen, denn von da aus, hätte er einen besseren Blick auf seine beiden Nationalmannschaftstorjägerbankdrücker Klose und Gomez gehabt, und zumindest da einen fehlerfreie Leistung der beiden gesehen.


Über die Autorin/den Autor:  Rainer Aschmoneit schreibt unseren Schalke-Fan-Blog. Der leidenschaftliche Schalke-Fan aus Hamm kommentiert die großen und kleinen Geschichten rund um den S04 mit viel Witz und Selbstironie. Alle Beiträge der Autorin/des Autors: