Hallo zusammen,

da hob trotz Pilotenstreik Nelson Valdez im Schalker Strafraum ab, Schiri Manuel Gräfe erteilte Landeerlaubnis, und so gingen die Gäste unmittelbar nach Wiederanpfiff durch einen verwandelten Elfmeter in Führung. Ab da wurde es ein richtiges Derby, spielerisch nicht gerade Güteklasse A, aber dafür spannend und dramatisch. Kamen die Königsblauen im ersten Durchgang noch mit der Taktik der Gäste nicht zurecht, setzten sie im zweiten Abschnitt mit Kampfeswille die Schwarz-Gelben immer mehr unter Druck. 
Eigentlich fast schon typisch für das Schalker Spiel, das wieder einmal eine Standartsitiuation für den Ausgleich herhalten musste. Ein Tor mit Ansage; meinte doch kurz zuvor der vor mir sitzende, ehemalige Akteur der Königsblauen, Herr Kremers, nicht verwandt oder verschwägert mit den Kremers-Zwillingen, „heute hilft uns nur irgendeine Standartsituation und etwas Glück“, mein neben mir sitzender Kumpel schloss sich spontan der Meinung an. Schmitz zieht den Freistoß an den Fünfmeterraum, Höwedes mit dem Kopf und Weidenfeller mit den Händen, da war der Ausgleich perfekt, und alles vorhanden, Standart und etwas Glück. „Hab ich doch gesagt, es geht doch“, waren sich meine beiden Nachbarn sowas von einig und strahlten mit mir und meiner besseren Hälfte um die Wette. Als dann noch Ivan Rakitic sieben Minuten vor Schluss mit seinem Zirkler in das schwarz-gelbe obere rechte Dreieck den S04 auf die Siegerstraße brachte, waren sämtliche Diskussionen um Taktik, Auswechselungen und der Zeitpunkt zum Verlassen des Stadions ad acta gelegt.
Mit Schlußpfiff der Partie stand nicht nur fest, das der Vorsprung auf den Reviernachbarn mittlerweile neun Punkte beträgt, sondern das auch meine Neugier wuchs, wie sich denn so der ein oder andere in den nächsten Tagen verhält , der mir bis Donnerstagabend alle möglichen Ergebnisse pro Schwarz-Gelb prognostiziert hatte, wenn ich sie denn zu Gesicht bekomme. Jetzt ist Pelkum ja nicht so riesig, das man da auf längere Zeit unerkannt abtauchen könnte.                           
Großes Diskussionsthema war wärend und auch nach dem Spiel die Aufstellung des S04. Da standen mit Kuranyi, Edu, Sanchez und Farfan gleich vier Offensivkräfte in der Anfangsformation. Wollte Felix Magath die Gäste von Beginn an überrollen, um sofort für klare Verhältnisse zu sorgen? Wenn ja, ging das Experiment aber ziemlich in die Hose, der BvB störte früh, unnötige Fehlpässe, sogar quer vor dem eigenen Strafraum, waren die Folge, und nach unserem Dafürhalten hätte der Schalker Coach schon eher darauf reagieren sollen, Edu wirkte nicht sehr glücklich da vorne.   
Aber was sollen wir uns da Gedanken machen, es kam doch noch was wir an diesem Abend brauchten, ein Standart, Glück und ein Zirkel. Am morgigen Sonntag werde ich wohl mal wieder die Brötchen holen, mal schauen was im Dorf so los ist, oder auch nicht.

Entspanntes, ruhiges Wochende allen, fast allen

Tschüß, bis die Tage

R.A.


Über die Autorin/den Autor:  Rainer Aschmoneit schreibt unseren Schalke-Fan-Blog. Der leidenschaftliche Schalke-Fan aus Hamm kommentiert die großen und kleinen Geschichten rund um den S04 mit viel Witz und Selbstironie. Alle Beiträge der Autorin/des Autors: