So 14 Feb 2010
Es reicht!
von Rainer Aschmoneit in Lesertagebuch
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Hallo zusammen,
es sind ja nur ein paar Meter gewesen, die wir gestern nach Hause zurückzulegen hatten, aber wir kamen uns vor wie bei einer Polarexpedition. Schnee en masse, so schön wie das anzuschauen ist, jetzt ist es genug. Schneeschieben ist wieder einmal angesagt, aber in dem Moment, in dem ich hier die Tasten maltretiere, fängt es schon wieder an zu rieseln. Tolle Wurst! Wie hieß der eine noch, der den Stein den Berg hinauf rollte, um ihn dann wieder runterkullern zu lassen? Ja genau der, so komme ich mir auch gleich vor, wenn ich versuche der weißen Pracht zuleibe zu rücken. Glattwalzen wäre sinvoller, aber woher jetzt so ein Gerät nehmen? Noch mehr Sorgen macht mir der Straßenzustand, heute speziell die A2 zwischen Bönen/Pelkum und Gelsenkirchen-Buer. Sollte es so weitergehen mit dem Niederschlag, ist das Unternehmen Arena ernsthaft gefährdet. Eine Heimfahrt bei Schneefall und bedeckter Bahn hatten wir schon, das macht keinen Spass.
Nichts destotrotz muss ein Sieg gegen die Kölner her, denn die Bremer blasen wohl zur gnadenlosen Aufholjagd, dicke Nummer in Hannover.
Stehen vor Beendigung des 22. Spieltages schon die ersten beiden direkten Absteiger fest? Wer jetzt noch auf Hertha BSC setzt, ist entweder ein bedingungsloser Optimist, oder ein Fall für die Couch. Hannover 96 befindet sich auch im freien Fall, da besteht die Hoffnung der Niedersachsen wohl nur noch darin, das durch ein Erfolgserlebnis endlich der Schalter umgelegt wird, und sie im Kampf um Platz 16 gegen den dritten Kandidaten, dem 1.FC Nürnberg, die Oberhand behalten. Für die zweite Liga bahnt sich auf jedenfall für die kommende Saison ein Zuschauerrekord an, wenn die Hertha gegen Union Berlin vor 74.500 Zuschauern im Olympiastadion antritt. Naja, noch Zukunftsmusik. Realistische Gegenwart ist der Schnee vor der Tür. Dem rücke ich jetzt zu Leibe.
Schönen Sonntag noch
Tschüß, bis die Tage
R.A.
P.S.: Das kann ja noch ganz spannend werden, Herr Witteborg, wenn die Arminia in der Relegation gegen den Club antreten müsste. Die Daumen möchte ich dann gerne mal sehen. Übrigens, ich sage auch noch immer Alm.

Mir geht es genauso! Immer vergeblich diesee Arbeit!
übrigens: über den erwähnten Griechen hab ich mir
auch schon meine Gedanken gemacht..im Herbst bereits. Ihr Hauspoet ist nämlich noch kein Hellseher:
Sisyphosarbeit
Ein schwerer Stein, gerade hoch gewuchtet,
vom Berg ins Tal zurück hernieder fällt.
Umsonst hat Sisyphos sich abgeschuftet:
ewig die Strafe Thanatos´ in Hardes Unterwelt.
Was tat ich, dass ich Ähnliches erdulden muss?
Die Blätter, die der Herbstwind ständig treibt,
kaum aufgekehrt, gesammelt und am Schluss
mir dennoch alle Arbeit übrig bleibt?
Die Götter des Olymps scheint ´s zu entzücken,
wie all die Arbeit so vergeblich ich vollbracht,
es schmerzen mich Vergeblichkeit und Rücken,
die Sisyphosarbeit verfolgt mich bis zur Nacht.
Aus Wut und Trotz werd ich euch keine Opfer bringen,
ihr Götter, die ihr nur auf Rache sinnt.
Im Frühjahr werd ich wieder triumphierend springen,
wenn Frühling über eure Misstaten Orpheus´ Lieder singt.