Sa 21 Nov 2009
Lange Leitung
von Rainer Aschmoneit in Lesertagebuch
1 Kommentar
Hallo zusammen,
die Leitung ist länger geworden, die von Gazprom für den FC Schalke 04, im Klartext, es strömt mehr Kohle, und das jetzt bis 2017 vom russischen Gaszaren und Hauptsponsor des S04. Wie und was da für ein Deal Clemens Tönnies wieder einmal gelungen ist, wird wohl nur die Führungstroika der Königsblauen, und damit auch Felix Magath, wissen. Vielleicht eröffnen sich da für die Zukunft etwas mehr personelle Perspektiven für den Schalker Chefcoach, als bislang der Fall war, ohne dabei die gesamtwirtschaftliche Situation des Klubs aus den Augen zu verlieren. Aber das ist Zukunftsmusik, und war auch nur mal so eingeworfen.
Heute zählt es, und das gegen Hannover 96. Da wird vom ganzen Drumherum angefangen, sicherlich eine etwas andere Stimmung herrschen als noch vor gut zwei Wochen. Aber mit dem gesamten Spieltag an diesem Wochenende in der ersten und zweiten Liga, an dem noch einmal an Robert Enke gedacht wird, sollten auch zumindest die offiziellen Trauerfeierlichkeiten abgeschlossen sein.
Wie schnelllebig es speziell im Sport zugeht, beweist doch gerade wieder unser schöner Sport Fußball. Da wird in den Stadien noch einmal an den aus dem Leben geschiedenen Nationaltorwart gedacht, zur gleichen Zeit erschüttert ein erneuter Wettskandal die Ligen in Europa! Auch Deutschland ist mit 32 Spielen im Visier der Ermittler. Frühwarnsystem, Holzer; hat das alles nichts gebracht, oder die Tore noch einfacher geöffnet für die Betrüger? Ich werde mich an den Spekulationen nicht beteiligen, aber wenn wie im Fall VfL Osnabrück, wenn es sich bewahrheitet, Profis Niederlagen in Kauf nehmen, auch auf die Gefahr hin, das die Mannschaft absteigt, dann ist das mehr als bedenklich. Ich lehne mich da auch nicht zuweit aus dem Fenster, ich weiß schon noch was 1971 die Liga erschütterte, aber das hier hat andere Dimensionen.
Damit auch genug. Ein Sieg soll es heute werden, Kevin Kuranyi braucht sich ja auch nicht überschweglich freuen bei einem Treffer, Hauptsache er gibt uns auch Anlass zur Freude, und Manuel Neuer darf im Notfall auch ruhig einmal die Haupttribühne oder die Gegengerade in Ballbesitz bringen.
Einen schönen, spannenden Fußballtag allen
Tschüß, bis die Tage
R.A.
P.S.: Gerade links ist das Problem, Herr Witteborg, aber ich habe schon verstanden, danke.

Fußballfreude fiel nicht schwer,
wenn nur der Skandal nicht wär!
Was hat „Sportler“ umgetrieben
Spiele derart zu verschieben?
Sport und Geld, das sieht man hier
geh´n nicht zusammen – alle Gier
vereint auf einem Fußballfeld
ist ´s das, was treuen Fans gefällt?