So 11 Okt 2009
Zwei Fliegen mit einer Klappe!
von Rainer Aschmoneit in Lesertagebuch
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Hallo zusammen,
geschafft, Südafrika wir kommen! Viel Kampf, ein Tor, ein Schiedsrichter über den wir uns überhaupt nicht beschweren dürfen, und ein Keeper im deutschen Kasten, der das gerne schon einmal voreilig verliehene Prädikat „Weltklasse“, wirklich zu hundert Prozent verdient hat. Wie der Leverkusener Schlussmann die russischen Angreifer mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung brachte, war einfach Spitze. In diesem Spiel fielen gestern zwei Endscheidungen, erstens hat sich die Löw-Truppe zur Endrunde am Kap gekämpft, und zweitens dürfte mit Abpfiff der Partie auch die Frage nach der Nummer eins im deutschen Tor für die WM 2010 geklärt sein; die gehört für mich ohne wenn und aber eindeutig Rene Adler von Bayer 04 Leverkusen.
Strafraumbeherrschung, Eins-zu-Eins-Situationen, Reaktionsschnelligkeit, alles mit bravour gemeistert. Was seine Vorderleute nicht ausbügeln konnten, machte er. Ich bin mal so vermessen zu behaupten, den Elfmeter, den die Russen in der 80. Minute hätten zugesprochen bekommen müssen, hätte er, so wie er gestern aufgelegt war, zur Krönung auch noch gehalten.
Schön zu wissen, das in der Nationalelf immer noch auf Miro Klose verlass ist. Wenn es im Klub auch klemmt, aber wenn er den Adler auf der Brust trägt, kann sich die gegnerische Abwehr immer noch warm anziehen.
Bei aller Freude über die gelungene Quali, dürfen wir aber auch nicht übersehen, das uns die Russen teilweise ganz schön unter Druck gesetzt, und unsere Abwehr zum schwimmen gebracht haben.
Da wiederum hat sich Michael Ballack als echter Kapitän gezeigt, und mit seinem Kampfgeist die Truppe mitgerissen. Löw’s Risiko, mit Boateng einen Debütanten auf die rechte Abwehrseite zu stellen, wäre um Haaresbreite in die Hose gegangen. Die rechte Abwehrseite hatten sich die Russen schnell als unsere Achillesferse ausgemacht. Daran änderte auch Manuel Friedrich nach seiner Einwechselung nichts, im Gegenteil, seine ungestüme Attacke im deutschen Strafraum, zehn Minuten vor Ende der Partie, blieb zum Glück vom schweizer Schiedsrichter Massimo Busacca ungesühnt.
Jetzt kann in den nächsten Monaten durchgepustet, und daran gearbeitet werden, das so etwas in Zukunft nicht mehr vorkommt.
Nach dem in beiden Lagern wohl gestern die Nationalgetränke reichlich geflossen werden sein, so oder so, dürfen wir uns so langsam mit dem Liebingsgetränk der WM-Gastgeber befassen. In Südafrika ist der Rooibos(Rotbusch)-Tee der Renner. Dieser mineralhaltige, koffein- und gerbstofffreie Kräutertee, ist, man staune, bei Sportlern stark in Mode gekommen. Neben seinen hohen Anteilen von Eisen, Kalium, Magnesium und Natrium, enthält er auch Mangan, Zink und Kupfer. Liest sich wie bei einer Altmetallsammlung.
Dieser Tee gilt in Südafrika seit Jahrhunderten als Universalmedizin, und hilft u.a. bei Asthma, hohem Blutdruck, Heuschnupfen, Schlaflosigkeit, Übelkeit und Verstopfung.
Ich werde in den nächsten Tagen mal den Keller aufräumen, und mich mal schlau machen, ob man bei der Abnahme ganzer Schiffsladungen dieses Allzweckmittels, nicht ein wenig Rabatt herausschlagen kann.
Schönen Sonntag allen
Tschüß, bis die Tage
R.A.
PS.: Schmeiss die Gläser an die Wand, Russland ist ein schönes Land, ha ha ha ha ha!!!

Glück muß der Mensch haben! Fußball ist manchmal ungerecht. Trotzdem ist die Freude groß. Nun heißt es abwarten und Rooibos-Tee trinken. Mein lieber Schwan! Da hat sich aber einer sachkundig gemacht. Fragt sich nur, ob jemand bei soviel Schwermetallen noch laufen kann. (ist doch nur Scherz!)