Fr 13 Feb 2009
Hacker und Norwegen
von Rainer Aschmoneit in Lesertagebuch
1 Kommentar
Hallo zusammen,
in der jetzigen Karnevalzeit, die unaufhölich dem heißen Wochenende entgegenstrebt, waren auch Andere noch zu Scherzen aufgelegt, und haben Kevin Kuranyi schon einmal kurzerhand entlassen. Wärend die Heartliner unter den Kuranyi-Gegnern, das vielleicht noch als genialen Gag bejubelt haben, war es für den Betroffenen, und den Verantwortlichen des S04 wohl eher das Gegenteil. War es peinlich, oder wurde da nur auf simpelste Weise deutlich gemacht, wie unsicher doch trotz aller Firewalls, Antiviren- und Spymail Programme, unsere ach so schöne, wie bequeme PC-Welt ist? Wie dem auch sei, ich habe übrigens nicht gejubelt, irgend jemand hat da wohl geschlafen, als wären nicht schon genug Baustellen auf dem Schalker Feld zu bearbeiten. Vielleicht ist man jetzt, unabhängig von dieser Panne, aufgewacht, und fängt wirklich langsam an, die jungen Talente aufzubauen, bevor sie wieder entwischen, und für die Kohle dann wieder abzockende Durchschnittskicker geholt werden. Morgen in Bochum kann es ja einen Anfang geben, bin mal gespannt wer da aufläuft. In dieser Woche ist mir noch etwas endlich verständlich geworden, es hieß doch immer, der Jefferson Farfan sei eine Rakete, pfeilschnell, ich habe schon an meinen Sehfähigkeiten gezweifelt, denn bis jetzt war da noch nicht ganz soviel Tempo von ihm zu sehen, aber jetzt ist mir alles klar, mit 560 PS unter dem Hintern, und einer Spitzengeschwindigkeit von schlappe 325 Sachen, da ist er natürlich nicht nur rasend schnell, sondern auch noch ein ernsthafter Kandidat, um den aktuell bestehenden Baustellengeschwindigkeitsrekord von Teamkollege Gerald Asamoah zu knacken. Man muss das mit der Schnelligkeit bei Spielern in Zukunft auch genauer definieren, damit kann man im Vorfeld doch schon unnötige Diskussionen über den Akteur ausschließen.
Zum Länderspiel am Mittwoch, kann ich leider nicht viel sagen, denn ich habe das Spiel (zum Glück?) nicht gesehen, war bei einer privaten Feier. Bis jetzt war mir Norwegen eigentlich immer bekannt als das Land der Fjorde, mit der nördlichsten Stadt Europas, Hammerfest (ist das noch aktuell?), teurem Alkohol, sehr gute nordische Skiathleten, und natürlich Mister Biathlon der letzten Jahre, Ole Einar Björndalen. Fußball gespielt haben sie ja auch immer, wenn der Schnee weg ist, Rosenborg Trondheim ist fast Dauergast in der Champions-League, und war auch schon in der Veltins Arena zu sehen, aber die sind die Ausnahme. Jetzt kommen die aus dem tiefsten norwegischen Winter, wo schon seit drei Monaten Pause ist, mit einer B-Elf, als „Aufbaugegner“ für unsere Nationalkicker nach Düsseldorf, und was passiert, die erweisen sich als Spielverderber, und gewinnen zum ersten mal seit Lichtjahren mit 1-0 gegen den Vize-Europameister auf dem extra neu verlegten Rasen. Mein lieber Schwan, da muss Angie mit König Harald aber mal ein ernstes Wort reden. Erst wollen sie den Euro nicht, und dann auch noch hier gewinnen, das ist aber zuviel des Guten. Jetzt kann sich unser Bundes-Jogi mal was einfallen lassen, denn im März wird es ernst mit der WM-Quali, und der Gegner ist kein geringerer als Lichtenstein. Bislang wusste man nur, das man da Geld unterbringen kann, wer weiss, was da jetzt noch ans (Fußball)Tageslicht kommt. Vorsicht ist geboten!
Tschüß, bis die Tage
R.A.
P.S.: Ein kräftiges Hellau ins Sauerland zu Frau Wieskemper

Der Ball ist rund. Das gilt auch in Norwegen!
Wenn man mich fragt (was ja keiner tut) ist der nächste Gegner Liechtenstein auch wohl kaum druch unsere Nationalkicker zu besiegen. Warum bloß immer sehr schwere Gegner? Man macht uns das Fußballeben total schwer.
Unsere Balltreter kommen schließlich aus Vereinen,
die kaum deutschstämmige Mitarbeiter beschäftigen.
Und das ist gut so, weil wir können alles außer Fußball!