Fr 30 Mai 2008
Samba in Peking
von Rainer Aschmoneit in Lesertagebuch
2 Kommentare
Hallo zusammen,
es ist ja noch ein wenig hin bis zu den olympischen Sommerspielen, aber sie sind schon jetzt ein Thema, beim FC Schalke 04.
Da möchte Rafinha gerne für sein Land Brasilien im Reich der Mitte auf Medaillenjagd gehen.
Olympia ist nun einmal für einen Sportler ein Highlight, ohne Frage, nur hat die Sache im Fall des königsblauen Außenverteidigers einen Haken.
Die Spiele finden zu einem Zeitpunkt statt, wo in Deutschland bereits die Bundesliga-Saison 2008/09 läuft, und im Fall des S04 kommt noch erschwerend hinzu, das die Blau-Weißen genau in diesem Zeitraum noch die Qualifikation für die Champions-League bestreiten müssen.
Jetzt könnte man ja herkommen und sagen, mein lieber Rafi, du bist einer unserer Leistungsträger, und hast dich immer vorbildlich auch außerhalb des Platzes benommen, wie man es von einem Profi halt erwartet, pack deinen Koffer, fliege über die Chinesische Mauer, und kämpfe mit deinem Team in diesem riesigen Land um olympische Ehren.
Aber nix da. Da sind Manager Andreas Müller aber ein paar Sachen unangenehm aufgestoßen.
Der Flirt mit Liverpool, die Party-Nacht bis zum zweiten Wecken, und zuletzt die Drohung, das es Probleme mit Schalke geben würde wenn er nicht dürfe.
Mein lieber Herr Rafinha, das war nicht professionell, und dann solche Drohgebärden auf zufahren, war auch keine besonders kluge Aktion.
In erster Linie, ist Rafinha ein Angestellter des FC Schalke 04, und bezieht von diesem Klub auch sein Gehalt, und deshalb ist es auch mehr als verständlich, das der Verein zuerst seine Interessen vertreten sehen will, denn es geht ja nicht nur um einen möglichst gute Saisonstart, sondern auch um die Teilnahme in der höchst lukrativen Königsklasse, die auch den Spielern zugute kommt.
Der FC Schalke 04 hat noch lange nicht das Format, und das Spielermaterial wie z.B. ein FC Bayern, wo man locker einen Spieler wie Rafinha für drei Wochen ersetzten könnte.
Aber die Königsblauen möchten da mal in die Nähe kommen, und dazu sollte ein Rafinha am besten das seinige dazu tun, ohne Olympia.
Tschüß, bis die Tage
R.A.

Also ich finde es richtig, dass der Vorstand da hart durchgreift, denn auch wenn Rafinha wichtig für den Club ist darf er sich nicht alles erlauben. Ich bin selber bekennender Schalker und finde es eine frechheit, was er sich anmaßt. Erst die Partynacht die außer einer Geldstrafe keine Konsequenz hatte. Ich erinner da nur an Rakitic und Krstajic die nach so einer Nacht gleich gesperrt worden sind. Und dann maßt sich Rafinha noch an sich aufzuregen über seine Strafe und dass er weiter so feiern würde. Ich finde es ja in einer Art gut, dass er sich seine Lebenseinstellung nicht verbieten lassen will, aber irgendwo gibt es auch grenzen. Langsam glaube ich wirklich, dass er nur einen Grund sucht, damit er vom Vorstand freigegeben wird.
Da feiert ein junger Mensch zum ersten Mal nach zwei Jahren an trainigsfreien Tagen, führt ansonsten die Lesitungsstatistik der Schalker an, ist auf dem Platz vorbildlich – und dann kommt die kleinkarierte Retourkutsche des Mangers. Muss dass sein? Wer den Brailianer kennt – und ich kenne ihn!!!- weis um den Traum des Rafi. Fährt er nicht nach Peking ist er schneller weg als manche denken können.