Do 22 Nov 2007
Koheffieziejennt
von Rainer Aschmoneit in Lesertagebuch
Keine Kommentare
Hallo zusammen,
das war das Schlagwort des gestrigen Fußballabends. ARD-Reporter Reinhold Beckmann hatte sich so richtig daran fest gebissen, naja, das Spiel war ja auch nicht berauschend.
Das wer und wenn und dann in welchen Topf war der ständige Begleiter des letzten Quali-Spieltages zur EURO 2008.
Aber was ist er eigentlich, der ominöse „Koeffi“?
KOEFFIZIENT (lat.:coefficere, „mit bewirken“), ist eine zu einem anderen rechnerischen Ausdruck beigefügte Zahl, bzw. eine Variable, die sie vertritt.
Der Koeffizient ist ein Parameter(Mathematik) bzw. eine Kennzahl(Physik,Ökonomie) oder ein Faktor(Chemie).
Gestern kamen ja mehrere Faktoren zusammen, bleiben wir also bei der Chemie.
In der Stöchiometrie gibt der stöchiometrische Koeffizient in einer Reaktionsgleichung an, wie viele Teilchen bzw. Mol eines Stoffes mit wie vielen Teilchen bzw. Mol anderer Stoffe reagieren.
Ist der Koeffizient 1 wird er weggelassen.
Beispiel(Knallgasreaktionen):
2H² + O² = 2H²O
Wasserstoff und Wasser haben den stöchiometrischen Koeffizienten 2, weil 2 Wasserstoffmoleküle reagieren.
2 Mol Wasserstoff mit einem Mol Sauerstoff zu 2 Mol Wasser reagieren.
So in etwa, und wirklich für jedermann nachzuvollziehen, entstehen die Lostöpfe zur EURO 2008 und die Reaktionen darauf.
Aber irgendwie hat das bei den Holländern mit den (de)Mol nicht so richtig geklappt, der Knall kam zwar, landete aber direkt in Topf 1.
Je länger das Spiel dauerte, umso mehr krochen die Erinnerungen an die WM `74 hoch, als die DFB-Elf mit 0-1 gegen die DDR-Auswahl unterlag, Gruppen zweiter wurde, und somit Brasilien, Argentinien und Holland in der Zwischenrunde aus dem Wege ging. Ende ist bekannt.
Alles selbstverständlich nicht geplant und schon gar nicht beabsichtigt. Ehrlich.
Knallgas wird es auf der Insel wohl reichlich gegeben haben, mit der Reaktion das Teammanager Steve Mclaren heute Morgen die Papiere bekam.
Aber mal ehrlich, irgendwie werden die Engländer schon fehlen, und sei es nur beim Elfmeterschießen.
An einen „Fall“ kann ich mich noch erinnern, wo der „Koeff“ knallhart zugeschlagen hat.
1976 bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck gewann die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ihr letztes Spiel mit 4-1 gegen die USA, bei einem 5-1 wäre die Bronzemedaille sofort sicher gewesen.
Irgendwann im Laufe des Abends wurde dann bekannt gegeben, das die deutsche Mannschaft einen um 0,041 besseren Torkoeffizienten hat als Finnland, und somit die Bronzemedaille gewann.
Da war das Auswerten unseres Vergleichskampfes gegen den Männerdienst einfacher.
Wir gewannen mit unserer Schießgruppe mit 2126 – 1638 Ringen.
Einen schönen Abend noch ohne, „Ko und „Eff“.
Tschüß, bis Morgen
R.A.
